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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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wollte, hätte Kate das sofort Daddy gepetzt und das Ganze ruiniert.
    Ihr Vater stand seufzend auf. »Okay. Du darfst alleine gehen.«
    »Danke«, sagte Hanna erleichtert.
    Er klopfte ihr auf den Rücken. »Ich will doch nur, dass Kate
sich hier wohlfühlt. Sie hat es wirklich schwer an der Rosewood Day. Und ich kann mich daran erinnern, dass du es dort auch nicht immer leicht hattest.«
    Hanna stieg die Röte in die Wangen. In der fünften und sechsten Klasse waren Hanna und ihr Dad sich noch sehr nahegestanden und sie hatte sich oft bei ihm über die Schule beklagt. Ich komme mir vor wie ein fettes Nichts , hatte sie ihm gestanden. Ihr Dad hatte ihr immer versichert, dass sich das alles bald ändern würde. Hanna hatte ihm nie geglaubt, aber er hatte recht behalten. Alis Freundin zu werden hatte alles zum Guten hin verändert.
    Hanna sah ihren Dad misstrauisch an. »Kate scheint sich an der Rosewood Day durchaus wohlzufühlen. Sie hat sich richtig gut mit Naomi und Riley angefreundet.«
    Mr Marin trat zwei Schritte zurück. »Wenn du mal mit ihr reden würdest, dann wüsstest du die Wahrheit. Sie will am liebsten mit dir befreundet sein, Hanna. Aber du machst ihr das offenbar so schwer als möglich.«
    Er verließ ihr Zimmer und ging leise den Flur entlang. Hanna blieb auf ihrem Bett sitzen, gleichermaßen genervt wie verärgert. Kate wollte ihre Freundin sein. Guter Witz. Sie hatte das offenbar Hannas Dad erzählt, um ihn noch weiter auf ihre Seite zu ziehen.
    Hanna bohrte die Fäuste in ihre Matratze. Leider rannten ihr die Leute nicht gerade die Tür ein, um ihre beste Freundin zu werden. Eigentlich fielen ihr nur zwei Menschen ein: Ali, die Hanna unter vielen passenden Sechstklässlerinnen ausgewählt hatte, und Mona, die sich beim Vorturnen für die Cheerleader-Mannschaft in der achten Klasse neben sie gesetzt, ein Gespräch mit ihr begonnen und sie dann zu einer Pyjamaparty bei ihr zu
Hause eingeladen hatte. Damals hatte Hanna geglaubt, beide Mädchen hätten sie aus bestimmten Gründen ausgewählt. Mona, weil Hanna Alis Freundin gewesen war und deshalb über einen gewissen Status verfügte, und Ali, weil sie Potenzial in Hanna sah, das außer ihr noch niemand entdeckt hatte. Aber jetzt wusste es Hanna besser. Mona hatte wahrscheinlich von Anfang an geplant, Hanna zu vernichten. Und vielleicht hatte Ali auch unschöne Motive gehabt, als sie Hanna auserwählt hatte. Vielleicht hatte sie gesehen, wie unsicher Hanna war. Vielleicht hatte sie gemerkt, wie leicht Hanna sich manipulieren ließ.
    In ihrem tiefsten Inneren hätte Hanna gerne geglaubt, dass ihr Dad die Wahrheit sagte und Kate sie trotz allem ehrlich als Freundin wollte. Aber nach allem, was sie durchgemacht hatte, fiel es ihr schwer zu glauben, dass Kates Absichten wirklich ehrenhaft waren.
    Als sie aus ihrem Schlafzimmer kam, hörte sie im Badezimmer Wasser rauschen. Kate sang lauthals einen Song, der vor Kurzem bei American Idol gelaufen war und verbrauchte dabei wie immer das gesamte heiße Wasser. Hanna blieb vor der Tür stehen. Sie fühlte sich verunsichert. Sollte sie anklopfen und sich mit ihr aussöhnen? Doch da donnerte ein Laster draußen vorbei, und Hanna drehte sich um und ging die Treppe hinunter.
     
    Im Radley-Hotel wimmelte es von Gästen, Fotografen und Personal. Hanna und Mike fuhren in der Einfahrt vor, hielten dort und gaben dem Parkhelfer die Autoschlüssel. Hanna stieg aus und ließ die malerischen Backsteinmauern, den zugefrorenen See inmitten der Wiesen und die grandiose Freitreppe, die zu
der majestätischen, hölzernen Eingangstür hinaufführte, auf sich wirken.
    Als sie und Mike den großen Ballsaal betraten, klappte ihr Kiefer noch weiter herunter. Das Motto der Party war der Palast von Versailles, und die Lobby des Radley war mit seidenen Wandteppichen, kristallenen Kronleuchtern, Gemälden in Goldrahmen und verschnörkelten Sofas dekoriert. An der hinteren Wand befand sich ein riesiges Fresko einer mythologischen Szene, und ganz hinten sah Hanna einen Spiegelsaal, genau wie im französischen Versailles vor den Toren von Paris. Zu ihrer Rechten befand sich ein Thronsaal mitsamt echtem Thron, der mit bordeauxroten Samtpolstern ausgelegt war. Ein paar Gäste standen an der Bar oder bildeten Grüppchen in der Nähe der Tische. Hinten wartete ein komplettes Orchester und links waren die Rezeption, die Aufzüge und diskrete Schilder, die den Weg zum Wellnessbereich und den Toiletten wiesen.
    »Wow«, seufzte Hanna. Das war

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