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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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ein Hotel nach ihrem Geschmack.
    »Ja, ist okay«, sagte Mike und unterdrückte ein Gähnen.
    Er trug einen schmal geschnittenen schwarzen Smoking. Sein dunkles Haar war glatt aus dem Gesicht gekämmt, was seine hohen Wangenknochen betonte. Wenn Hanna ihn ansah, dann wurden ihre Arme und Beine weich wie Nudelteig. Und seltsamerweise wurde sie immer wieder ein bisschen traurig. Eine Gewinnerin sollte sich eigentlich besser fühlen.
    Ein Caterer in einem weißen Anzug huschte an ihnen vorbei. »Ich hol mir einen Drink«, sagte Hanna leichthin und verbannte die Melancholie aus ihrem Kopf. Sie ging zur Bar und stellte sich hinter Mr und Mrs Kahn an, die aufgeregt tuschelnd darüber berieten, welche der ausgestellten Gemälde sie kaufen wollten.
Dann erregte eine blonde Mähne auf der anderen Seite des Saals Hannas Aufmerksamkeit. Es war Mrs DiLaurentis, die sich angeregt mit einem silberhaarigen Mann in einem Smoking unterhielt. Der Mann fuchtelte mit den Armen und zeigte auf den Balkon, die geschwungenen Säulen, die Kronleuchter, den Gang in Richtung Wellnessbereich und die Gästezimmer. Mrs DiLaurentis nickte und lächelte, aber ihre Miene wirkte irgendwie aufgemalt. Hanna schauderte es. Irgendwie war es komisch, Alis Mom auf einer Party zu treffen. Es war, als würde man einen Geist sehen.
    Der Barkeeper räusperte sich, und Hanna drehte sich um und bestellte einen extra schmutzigen Martini. Während er ihn mixte, drehte sie sich um, stellte sich auf die Zehenspitzen und suchte nach Mike. Als sie ihn endlich entdeckte, stand er in einer Ecke bei einem gigantischen abstrakten Gemälde. Bei ihm standen Noel, Mason Byers und ein paar Mädchen. Hanna verengte die Augen, als sie das hübsche Mädchen sah, das ihm etwas ins Ohr flüsterte. Kate . Ihre Stiefschwester trug ein bodenlanges dunkelblaues Kleid und enorm hohe Absätze. Naomi und Riley flankierten sie; beide trugen ultrakurze schwarze Kleider. Hanna schnappte sich ihren Martini und schoss durch den Saal. Der Martini schwappte über den Rand ihres Glases. Sie erreichte Mike und stupste ihn hart an der Schulter an.
    »Hi«, sagte Mike mit Unschuldsmiene. Kate, Naomi und Riley linsten hämisch kichernd zu Hanna herüber.
    Hanna wurde es heiß. Sie nahm Mike an der Hand und wendete sich den anderen zu. »Wisst ihr Mädels es schon? Mike und ich gehen gemeinsam zum Schulball.«
    Naomi und Riley schauten sie verwirrt an. Kates Lächeln verblasste. »Schulball?«

    »Genau«, zirpte Hanna und strich über die Zeitkapsel-Flagge, die sie an die goldene Kette ihrer Chaneltasche gebunden hatte.
    Noel Kahn klopfte Mike auf den Rücken. »Sauber.«
    Mike winkte ab, als habe er von Anfang an gewusst, dass Hanna ihn um dieses Date bitten würde. »Ich brauche jetzt einen Jägermeister«, sagte er und schlenderte mit Noel und Mason zur Bar. Alle paar Schritte schubsten sie sich gegenseitig und lachten.
    Das Orchester begann einen Walzer und ein paar der angestaubteren Partygäste, die noch wussten, was das bedeutete, begannen zu tanzen. Hanna stemmte die Hände in die Hüften und warf Kate ein arrogantes Lächeln zu. »Na? Wer ist jetzt die Gewinnerin?«
    Kate ließ eine Schulter sinken. »Gott, Hanna.« Sie brach in Gelächter aus. »Gehst du wirklich mit dem Kerl zum Schulball? «
    Hanna verdrehte die Augen. »Du armes Ding. Du bist es nicht gewöhnt zu verlieren. Aber du hast nun mal verloren – gewöhn dich dran.«
    Kate schüttelte vehement den Kopf. »Du verstehst mich nicht. Ich fand den Typen nie gut.«
    Hanna prustete. »Du fandest ihn genauso gut wie ich.«
    Kate senkte das Kinn auf die Brust. »Glaubst du?« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich wollte herausfinden, ob du dich an absolut jeden ranschmeißen würdest, nur um ihn mir wegzunehmen. Der Witz geht auf deine Kosten, Hanna. Wir wussten alle Bescheid.«
    Naomi kicherte. Riley schürzte die Lippen und versuchte, nicht laut loszuplatzen. Hanna blinzelte unsicher und aus dem
Gleichgewicht gebracht. Meinte Kate das etwa ernst? Ging der Witz wirklich auf ihre Kosten?
    Kates Gesicht wurde freundlicher. »Ach, bleib cool. Sieh es als Rache für die Herpes-Sache. Jetzt sind wir quitt! Feier doch einfach mit uns. Im Spiegelsaal sind ein paar umwerfend hübsche Typen aus der Brentmont Prep.«
    Sie hängte sich bei Hanna ein, aber Hanna schüttelte sie ab, Wie konnte Kate das nur so nonchalant abtun? Und wieso Rache für die Herpes-Sache? Hanna war gezwungen gewesen, allen zu verraten, dass Kate Herpes hatte.

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