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Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Titel: Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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immer noch Hanna, als warte sie darauf, dass diese zu erzählen begann. Hanna schnappte sich ein Stück Knoblauchbrot und biss hinein, damit sie nichts sagen musste. Seit Kate und Isabel das Haus betreten hatten, schloss sich Hanna entweder im Schlafzimmer ein, streifte durch die King James Mall oder versteckte sich bei ihrem Freund Lucas. Obwohl ihr Verhältnis vor Monas Tod angeknackst gewesen war, hatte Lucas sie nach der Tragödie nach Kräften unterstützt. Jetzt waren die beiden unzertrennlich. Hanna hielt sich am liebsten von zu Hause fern, denn sobald ihr Dad sie sah, gab er ihr und Kate kleine Aufgaben, die sie zusammen erledigen sollten: Hannas Kleider aus Kates Schrank in derem neuem Schlafzimmer ausräumen, den Müll rausbringen, Schnee schippen. Hallo? Wozu gab es denn den Schneeräumdienst? Ach, wenn der Kate doch gleich mit entsorgen würde.
    »Freut ihr Mädchen euch auf die Schule morgen?« Isabel wickelte Spaghetti auf ihre Gabel.
    Hanna zog eine Schulter hoch und spürte, wie ein vertrauter Schmerz durch ihren rechten Arm jagte. Sie hatte ihn sich gebrochen, als Mona sie mit dem SUV gerammt hatte. Noch eine
schöne Erinnerung daran, dass ihre Freundschaft mit Mona nur eine Lüge gewesen war.
    »Ich freue mich«, brach Kate das Schweigen. »Ich habe mir den Rosewood-Day-Prospekt heute noch mal angeschaut. Die Schule bietet unglaublich viel an. Pro Jahr werden vier Theaterstücke aufgeführt!«
    Mr Marin und Isabel strahlten. Hanna knirschte so heftig mit den Backenzähnen, dass ihr Kiefer taub wurde. Seit Kate in Rosewood angekommen war, redete sie nur noch davon, wie sehr sie sich darauf freute, die Rosewood Day zu besuchen. Na, egal – die Schule war riesig. Hanna hatte nicht die Absicht, Kate dort jemals über den Weg zu laufen.
    »Die Anlage ist ja ziemlich weitläufig.« Kate tupfte sich vornehm den Mund mit einer Serviette ab. »Die einzelnen Fächer werden in unterschiedlichen Gebäuden unterrichtet. Es gibt eine Journalismus-Scheune, eine wissenschaftliche Bibliothek und ein Gewächshaus. Ich werde mich hoffnungslos verlaufen.« Sie wickelte eine kastanienbraune Strähne um ihren Zeigefinger. »Ich fände es toll, wenn du mir alles zeigen würdest, Hanna.«
    Hanna brach beinahe in Gelächter aus. Kates Stimme war falscher als die Chanel-Brillen, die man für einen Dollar bei eBay kaufen konnte. Sie hatte auch schon im Le Bec-Fin so getan, als sei sie Hannas beste Freundin, und Hanna würde nie vergessen, was dabei herausgekommen war. Als Hanna während der Vorspeisen in die Restauranttoilette geflüchtet war, folgte Kate ihr und spielte die nette, besorgte Freundin. Hanna brach zusammen und sagte Kate, dass A., äh … Mona ihr gerade per SMS eröffnet hatte, dass Sean Ackard, ihr Freund – wie sie damals noch geglaubt hatte – mit einer anderen beim Foxy-Benefizball
war. Kate zeigte sich sofort mitfühlend und drängte Hanna, das Dinner zu schwänzen, nach Rosewood zu fahren und Sean in den Hintern zu treten. Sie versprach sogar, sich eine Ausrede einfallen zu lassen. Wozu waren sie schließlich Stiefschwestern?
    Tja. Als Hanna nach Philadelphia zurückkehrte, erwartete sie eine böse Überraschung. Kate hatte gepetzt und Mr Marin verraten, dass Hanna eine Packung Percocet in ihrer Handtasche hatte. Hannas Vater war so wütend gewesen, dass er den Ausflug abgebrochen und wochenlang nicht mehr mit Hanna gesprochen hatte.
    »Natürlich wird Hanna dir alles zeigen«, schaltete sich Mr Marin jetzt ein.
    Hanna ballte die Fäuste unter dem Tisch und versuchte, möglichst bedauernd zu klingen: »Oh, wow, das würde ich natürlich liebend gerne tun, aber ich habe einen furchtbar vollen Stundenplan.«
    Ihr Vater zog eine Augenbraue hoch. »Wie wär’s dann vor der Schule oder in der Mittagspause?«
    Hanna nagte an ihrer Unterlippe. Danke für die Unterstützung, Dad. Hatte ihr Vater etwa vergessen, dass Kate Hanna nach dem schrecklichen Dinner im Le Bec-Fin verraten hatte? Dem Dinner, das eigentlich nur für Hanna und ihren Dad geplant gewesen war? Aber ihr Vater teilte ihre Ansichten nicht. Für ihn war Kate keine Verräterin, sondern perfekt . Hanna schaute von ihrem Vater zu Kate und Isabel und fühlte sich immer hilfloser. Ein vertrautes Kitzeln stieg in ihrer Kehle hoch. Sie stieß ihren Stuhl zurück, schluckte hörbar und taumelte zum unteren Badezimmer.
    Sie beugte sich über das Waschbecken und würgte. Tu es
nicht , befahl sie sich. Monatelang hatte sie es geschafft, der Versuchung

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