Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5
frites zu. Dann schaute Naomi zu Hanna, die immer noch beim Dessertwagen stand.
»Was will die denn hier?«, sagte sie leise. Kate schob sich eine Pommes in den Mund. Sie gehörte – wie Hanna beobachtet hatte – zu den ekelhaften Mädchen, die Riesenportionen verdrücken konnten, ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen. Miststück. »Hanna ist hier, weil sie euch etwas zu sagen hat«, verkündete Kate.
Riley zog eine gezupfte Augenbraue hoch. »Ehrlich?«
Kate nickte und faltete die Hände. »Sie will sich bei euch für
all die Gemeinheiten entschuldigen, die sie euch in den letzten Jahren angetan hat.«
Wie bitte? Hanna verschlug es die Sprache. Kate hatte gesagt, sie solle nett sein, nicht aber auf Knien angekrochen kommen. Warum sollte sie sich bei Naomi und Riley entschuldigen? Die beiden hatten Hanna im Laufe der Jahre mindestens genauso viel angetan.
Kate fuhr fort: »Sie will, dass ihr drei von vorne anfangt. Und sie hat gesagt, dass sie gar nicht mehr weiß, warum ihr überhaupt Feindinnen seid.«
Hanna warf Kate einen Blick zu, durch den flüssige Lava zu Eis erstarrt wäre. Aber Kate zuckte mit keiner Wimper. Vertrau mir , sagte ihre Miene. Das wird funktionieren .
Hanna drehte sich zum Tisch und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Von mir aus«, murmelte sie und senkte den Blick. »Es tut mir leid.«
»Prima!«, krähte Kate. Sie schaute die anderen ermutigend an. »Waffenstillstand?«
Naomi und Riley sahen sich verblüfft an und lächelten dann.
»Waffenstillstand!«, rief Naomi so laut, dass die Gäste am Nachbartisch genervt zu ihnen rüberschauten. »Mona hat uns auch mies behandelt. Erst tat sie so, als wäre sie unsere Freundin und nach deinem Unfall ließ sie uns einfach wieder fallen. Absolut grundlos!«
»Na j a, j etzt kennen wir ja den Grund«, korrigierte Riley und hob den Zeigefinger. »Sie musste uns abschießen, damit du ihr wieder vertraust und keiner Verdacht schöpft, dass sie diejenige war, die dich angefahren hat.«
»Gott.« Riley drückte sich die Hand aufs Herz. »So bösartig.«
Hanna verzog das Gesicht. Mussten sie das alles wirklich jetzt besprechen?
»Uns tut jedenfalls furchtbar leid, was du alles erleiden musstest, Hanna«, säuselte Naomi. »Und es tut uns auch leid, dass wir Feindinnen waren. Also Waffenstillstand!« Sie hüpfte aufgeregt auf ihrem Platz auf und ab.
»Super!«, rief Kate. Sie stieß Hanna mit dem Ellbogen an, und Hanna schaffte es, ebenfalls zu lächeln.
»Setz dich, Hanna!«, sagte Naomi. Hanna setzte sich vorsichtig. Sie kam sich vor wie ein Chihuahua, der in den Hof eines reizbaren Rottweilers gewandert war. Ihr kam dies alles viel zu einfach vor. Ein Wimpernschlag, und schon war alles vergessen?
»Wir lesen gerade die neue Teen Vogue «, erklärte Riley und schob Kate und Hanna ein eselsohriges Heft zu. »Schließlich ist am Wochenende diese Benefizveranstaltung. Wir müssen den hässlichen Miststücken auf jeden Fall die besten Kleider wegschnappen. «
Hanna zog skeptisch die Augenbraue hoch, als sie das Datum auf dem Titelblatt sah. »Ich dachte, diese Ausgabe erscheint erst in ein paar Wochen.«
Riley nahm einen Schluck von ihrer Cranberry-Schorle. »Meine Cousine arbeitet dort. Das ist nur ein Probeheft, aber die Ausgabe ist abgesegnet. Sie schickt mir ständig die neuesten Hefte. Manchmal kriege ich auch Einladungen zu Sample Sales in der Gegend hier, die gar nicht öffentlich ausgeschrieben sind.«
Kates blaue Augen waren so groß wie Untertassen. »Wow.«
Riley blätterte in der Zeitschrift und deutete auf ein verspieltes schwarzes Cocktailkleid. »Ohmeingott, das würde fantastisch an dir aussehen, Hanna.«
»Von wem ist das?« Hanna beugte sich neugierig vor.
»Und das passt genau zu deinen Augen, Kate.« Naomi deutete auf ein hellblaues Satin-Shiftkleid von BCBG. »Von Prada gibt es wunderschöne Satinpumps in genau derselben Farbe. Warst du schon in der Prada-Boutique? Die ist gleich da drüben. « Sie deutete darauf.
Kate schüttelte den Kopf und Naomi schlug sich mit gespieltem Entsetzen die Hand vor den Mund.
Kate kicherte und schaute wieder in die Zeitschrift. »Ich wette, wir sollen in Begleitung auf dieser Benefizgala erscheinen, stimmt’s?«, sagte sie und berührte die Hochglanzseiten. »Ich kenne überhaupt keine Jungs hier.«
»Du musst dir keine Sorgen machen.« Naomi verdrehte die Augen. »Alle Jungs in der Schule reden davon, dass sie mit dir hingehen wollen.«
Riley blätterte um. »Und du hast ja
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