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Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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sich. Das machen Ärzte nun mal .
    »Deine Brustmuskeln sind auch ziemlich verspannt«, sagte Wren, und zu Spencers Entsetzen glitten seine Hände zur Vorderseite ihres Körpers. Er ließ seine Finger wieder unter ihre BH-Träger gleiten und massierte direkt über ihrer Brust. Plötzlich rutschte der BH-Träger zur Seite. Spencer atmete scharf ein, aber er ließ seine Hände, wo sie waren. Das machen Ärzte so , beschwor sie sich. Aber dann realisierte sie, dass Wren im ersten Semester Medizin studierte. Er wird mal Arzt werden , korrigierte sie sich. Eines Tages. In ungefähr zehn Jahren .
    »Äh, wo ist meine Schwester?«, fragte sie leise.
    »Im Supermarkt, glaube ich.«
    »Im Supermarkt?« Spencer riss sich von Wren los und
zog ihren BH-Träger wieder nach oben. »Der ist nur anderthalb Kilometer weg! Sie kauft dort nur fix Zigaretten und wird jede Sekunde hier sein!«
    »Ich glaube nicht, dass sie raucht«, sagte Wren, legte den Kopf schief und sah sie fragend an.
    »Du weißt genau, was ich meine!« Spencer stand auf, griff nach ihrem Ralph-Lauren-Handtuch und begann hektisch, ihr Haar trocken zu rubbeln. Ihr war glühend heiß. Ihre Haut, ihre Knochen - sogar die Organe und Nerven - fühlten sich an wie verbrüht vom heißen Wasser. Sie kletterte aus der Wanne und floh ins Haus. Sie brauchte ein großes Glas Wasser.
    »Spencer«, rief Wren ihr nach. »Ich wollte nicht … Ich wollte dir nur helfen.«
    Aber Spencer hörte nicht zu. Sie rannte in ihr Zimmer und schaute sich um. Ihr Kram lag noch in Kisten, denn sie hatte alles eingepackt, um es in die Scheune zu verfrachten. Plötzlich wollte sie alles neu sortiert haben. Sie musste unbedingt ihr Schmuckkästchen nach Edelsteinsorten ordnen. Auf ihrer Festplatte häuften sich alte Englischaufsätze von vor zwei Jahren, und obwohl sie Einser dafür bekommen hatte, taugten sie wahrscheinlich nichts und sollten gelöscht werden. Sie starrte die Bücher in den Kartons an. Sie mussten nach Themen geordnet werden, nicht nach Autoren. Das war doch klar. Sie zog sie heraus und fing an, sie in Regale einzuräumen, beginnend mit der Rubrik »Ehebruch« und Der scharlachrote Buchstabe .
    Als sie bei »Verunglückte Utopien« angekommen war, fühlte sie sich keinen Deut besser als vorher. Also fuhr sie
den Computer hoch und drückte die angenehm kühle Funkmaus in ihren glühenden Nacken.
    Sie öffnete ihren Posteingang und sah eine neue Nachricht. In der Betreffzeile stand ZULASSUNGSTEST, VOKABELN. Neugierig öffnete sie die Mail.
    Spencer,
Begehren ist ein einfaches
Wort. Wenn jemand etwas be
gehrt, dann will er es unbedingt
besitzen. Für gewöhnlich
handelt es sich um etwas, das
er nicht haben kann. Das war
schon immer dein Problem,
stimmt’s?
- A.
    Spencers Magen verkrampfte sich. Sie sah sich um.
    Wer. Zum Teufel. Hatte. Sie. Gesehen?
    Sie riss ihr größtes Zimmerfenster auf, aber die Auffahrt der Hastings war leer. Spencer scannte die Gegend. Ein paar Autos fuhren vorbei. Der Gärtner der Nachbarn schnitt deren Hecke beim Eingangstor. Ihre Familien hunde jagten sich über den Rasen. Ein paar Vögel saßen auf einem Telefonmast.
    Dann sah sie etwas im Fenster ihrer Nachbarn: einen blonden Schopf. Aber die neuen Nachbarn waren doch Afroamerikaner? Spencer lief es eiskalt den Rücken hi nunter. Das war Alis altes Schlafzimmerfenster.

BRAUCHT MAN MAL EINE PFADFINDERIN, IST WEIT UND BREIT KEINE
    Hanna ließ sich tiefer in die weichen Polster ihrer Couch sinken und versuchte, Seans Jeans aufzuknöpfen.
    »Hey«, sagte Sean. »Das geht ni …«
    Hanna lächelte geheimnisvoll und legte einen Finger an die Lippen. Sie begann, Seans Hals zu küssen. Er roch nach Seife und seltsamerweise nach Schokolade. Es gefiel ihr, wie sein neuerdings raspelkurzer Haarschnitt seine markanten Gesichtszüge betonte. Sie war schon seit der sechsten Klasse in ihn verliebt und er war mit jedem Jahr nur noch attraktiver geworden.
    Als sie sich wieder küssten, schloss Hannas Mutter Ashley die Haustür auf und kam herein. Sie redete in ihr winziges Handy.
    Sean wich in die äußerste Ecke des Sofas zurück. »Sie wird uns sehen!«, flüsterte er und stopfte sein hellblaues Lacoste-Polohemd hastig in die Hose.
    Hanna zuckte gleichgültig mit den Schultern. Ihre Mutter winkte ihnen abwesend zu und ging ins Nebenzimmer. Sie widmete ihrem BlackBerry meist mehr Aufmerksamkeit als ihrer Tochter. Wegen ihrer Arbeit verbrachte Hannas Mutter nur wenig Zeit mit ihr. Sie
kontrollierte gelegentlich die

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