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Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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bevor Hanna sie aufhalten konnte. »Das war meine Schuld«, sagte sie. »Hanna kann nichts dafür.«
    Ms Marin wandte sich wieder Wilden zu. »Hanna und ich haben uns über diese Schmuckstücke gestritten. Ich sagte, ich würde sie ihr nicht kaufen - damit habe ich sie zum Diebstahl getrieben. Sie wird so etwas nie wieder tun, dafür garantiere ich.«
    Hanna starrte sie fassungslos an. Sie hatte mit ihrer Mutter noch nie über Tiffany geredet, und schon gar nicht darüber, welchen Schmuck sie kaufen durfte und welchen nicht.
    Wilden schüttelte den Kopf. »Madam, die übliche Strafe für ein solches Vergehen ist gemeinnützige Arbeit. Das kann ich Ihrer Tochter nicht ersparen.«
    Ms Marin klimperte unschuldig mit den Wimpern. »Können wir das nicht anders regeln? Bitte?«

    Wilden sah sie lange an und kräuselte dann die Mundwinkel zu einem beinahe diabolischen Lächeln. »Setzen Sie sich«, sagte er schließlich. »Ich schaue mal, was sich machen lässt.«
    Hanna vermied jeden Blick in Richtung ihrer Mutter. Wilden beugte sich über den Schreibtisch, der mit einer Chief-Wiggum-Figur aus den Simpsons dekoriert war und einem Slinky. Er leckte seinen Zeigefinger ab, um die Seiten des Formulars umzublättern, das er auszufüllen hatte. Hanna lief es eiskalt den Rücken hinunter. Was waren das für Papiere? Berichtete die Lokalzeitung über alle Verbrechen? Das war alles nicht gut. Gar nicht gut.
    Hanna wippte nervös mit dem Fuß und hatte plötzlich Heißhunger auf Minzbonbons. Oder Cashewnüsse. Auch die Erdnüsse in der Dose auf Wildens Schreibtisch wären okay.
    Sie konnte es sich lebhaft vorstellen: Alle würden es erfahren und sie wäre Knall auf Fall ihren Bekanntenkreis und ihren Freund los. Von da an würde sie sich wieder zu der uncoolen Hanna aus der siebten Klasse zurückentwickeln. Eine umgekehrte Evolution stand ihr bevor. Eines Morgens wäre ihr Haar wieder schmutzigbraun und struppig. Dann würden ihre Zähne wieder schief werden und man würde ihr eine Zahnspange verpassen. Keine einzige Jeans würde mehr passen. Und über Nacht wäre sie dazu verurteilt, ihr Leben für alle Zeiten als das dicke, hässliche, unglückliche Nichts zu verbringen, das sie früher gewesen war.
    »Scheuern die? Ich habe eine Creme dabei«, sagte Ms
Marin, deutete auf die Handschellen und wühlte in ihrer Tasche.
    »Es geht schon«, sagte Hanna, wieder in der Gegenwart angekommen.
    Seufzend holte sie das BlackBerry aus ihrer Handtasche, was mit gefesselten Händen gar nicht so einfach war. Aber sie wollte Sean davon überzeugen, dass er am Samstag unbedingt bei ihr vorbeikommen musste. Plötzlich war es ungeheuer wichtig zu wissen, dass er kommen würde. Als sie mit leeren Augen das Display anstarrte, landete eine Mail in ihrem Posteingang. Sie öffnete sie.
    Hey Hanna,
vom Gefängnisessen wird man
fett. Du weißt also, was Sean
sagen wird, stimmt’s? Bin raus!
- A.
    Hanna war so überrascht, dass sie aufstand und sich umsah. Irgendjemand, der sie kannte, musste sie hier beobachtet haben. Aber sie entdeckte niemanden. Sie schloss die Augen und überlegte, wer den Streifenwagen vor ihrem Haus gesehen haben mochte.
    Wilden blickte von seinen Papieren auf. »Alles in Ordnung?«
    »Äh … ja«, stammelte Hanna. Sie setzte sich langsam wieder. Bin raus? Was sollte das? Sie checkte die Absenderadresse, aber sie bestand nur aus zufällig zusammengewürfelten Buchstaben und Zahlen.

    »Hanna«, murmelte Ms Marin einen Moment später. »Wir sollten das für uns behalten.«
    Hanna blinzelte. »Oh. Ja. Auf jeden Fall.«
    »Gut.«
    Hanna schluckte. Irgendjemand wusste es nur leider schon.

EINE SPRECHSTUNDE DER BESONDEREN ART
    Es war Mittwochmorgen. Arias Vater Byron rieb sich das buschige schwarze Haar, streckte den Arm aus dem Fenster und signalisierte so, dass er links abbiegen würde. Die Blinker funktionierten seit gestern nicht mehr, also wollte er das Auto in die Werkstatt bringen und dabei gleich Aria und Mike an ihrem zweiten Schultag zur Schule fahren.
    »Freut ihr euch, dass wir wieder in Amerika sind?«, fragte Byron.
    Mike, der sich neben Aria auf dem Rücksitz fläzte, nickte grinsend. »Amerika rockt.« Dann wandte er sich wieder seiner PSP zu und drückte wie ein Verrückter auf die winzigen Knöpfe. Das Ding gab ein Furzgeräusch von sich und Mike streckte triumphierend die Hand in die Luft.
    Arias Vater lächelte, steuerte den Wagen über die einspurige Steinbrücke und winkte einem Nachbarn im Vorbeifahren zu.
    »Na

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