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Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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strahlte und ihre Haare saßen perfekt. Sie hatte die Arme freudestrahlend um ihre Mom und Mr Marin geschlungen.
    Hanna würde den Moment, in dem sie Kate das erste Mal gesehen hatte, niemals vergessen. Ali und Hanna waren gerade in Annapolis aus dem Zug gestiegen, und zuerst sah Hanna nur ihren Dad, der an der Motorhaube seines Autos lehnte. Aber dann öffnete sich die Autotür und Kate stieg aus. Ihr langes kastanienbraunes Haar war glatt und glänzend, und sie hatte die Haltung eines Mädchens, das seit seinem zweiten Lebensjahr Ballettunterricht genommen hatte. Hannas erster Impuls war, sich sofort hinter einem Telegrafenmast zu verstecken. Sie schaute auf ihre molligen Jeans und den ausgebeulten
Kaschmirpullover und versuchte, nicht zu hyperventilieren. Deshalb hat Dad uns verlassen, dachte sie. Er wollte eine Tochter, für die er sich nicht schämen muss.
    »Oh mein Gott«, flüsterte Hanna. Sie suchte nach einer Absenderadresse. Nichts. Plötzlich wurde ihr etwas klar. Der einzige Mensch, der von Kate wusste, war Alison. Ihr Blick wanderte zu dem A. auf dem Zettel.
    Das Eis-Sandwich blubberte in ihrem Bauch. Sie rannte ins Badezimmer und griff nach der Ersatzzahnbürste in dem Keramikbecher neben dem Waschbecken. Dann kniete sie sich vor die Toilette und wartete. Tränen rannen aus ihren Augenwinkeln. Fang nicht wieder damit an , beschwor sie sich und umklammerte die Zahnbürste krampfhaft. Du bist besser als das.
    Hanna stand auf und starrte in den Spiegel. Ihr Gesicht war gerötet, das Haar hing ihr wirr ins Gesicht und ihre Augen waren geschwollen und rot. Langsam stellte sie die Zahnbürste in den Becher zurück.
    »Ich bin Hanna und ich bin großartig«, sagte sie zu ihrem Spiegelbild.
    Aber es klang nicht überzeugend. Ganz und gar nicht.

SO KÜSST DIE GÄNSEMAGD
    »Okay.« Aria blies ihre langen Ponyfransen aus der Stirn. »In dieser Szene musst du ein Küchensieb auf dem Kopf tragen und viel über ein Baby reden, das wir nicht haben.«
    Noel runzelte die Stirn und legte den Daumen an seinen rosigen, sinnlich geschwungenen Mund. »Warum muss ich ein Sieb auf dem Kopf tragen, Finnland?«
    »Weil dies hier ein absurdes Theaterstück sein soll«, antwortete Aria. »Deshalb das Absurde. Capito?«
    »Capito.« Noel grinste. Es war Freitagmorgen und sie saßen im Englischunterricht auf ihren Pulten. Nach dem gestrigen Desaster bei Warten auf Godot hatte Ezras nächste Anweisung an sie gelautet, Gruppen zu bilden und ihr eigenes, existenzialistisches Theaterstück zu schreiben. Existenzialistisch war nur ein anderes Wort für »absurd und komplett übertrieben«, und wenn jemand einen Sinn für so etwas hatte, dann Aria.
    »Mir fällt da etwas richtig Absurdes ein«, sagte Noel eifrig. »Wir könnten die Hauptfigur in einen Jeep setzen und ihn nach ein paar Bier in seinen Ententeich crashen lassen. Aber weil er hinter dem Lenkrad eingepennt ist, merkt er erst am nächsten Morgen, dass er im Ententeich gelandet ist. Sein Jeep könnte voller Enten sein.«

    Aria runzelte die Stirn. »Wie sollen wir das alles auf die Bühne bringen? Klingt ziemlich unmöglich.«
    »Keine Ahnung«, sagte Noel. »Aber das ist mir letztes Jahr passiert. Und es war wirklich absurd. Und richtig cool.«
    Aria seufzte. Sie hatte sich Noel nicht unbedingt deshalb als Partner ausgesucht, weil sie ihn für einen begabten Stückeschreiber hielt. Sie sah sich nach Ezra um, aber unglücklicherweise beobachtete er sie nicht eifersüchtig. »Wie wäre es, wenn eine Figur sich für eine Ente hält ?«, schlug sie vor. »Er könnte immer wieder quaken.«
    »Hm, okay.« Noel schrieb den Vorschlag mit einem angeknabberten Montblanc-Kuli auf ein liniertes Blatt. »Hey, vielleicht könnten wir das mit der digitalen Videokamera meines Vaters filmen und aus dem Ganzen einen coolen Film machen statt ein langweiliges Theaterstück?«
    Aria dachte nach. »Hm. Das wäre tatsächlich ziemlich cool.«
    Noel lächelte. »Dann könnten wir die Szene mit dem Jeep behalten!«
    »Könnte gehen.« Hatten die Kahns wirklich einen Jeep übrig, den sie in den Ententeich fahren durften? Wahrscheinlich schon.
    Noel stieß Mason Byers, der mit Jim Freed zusammenarbeitete, mit dem Ellbogen an. »Kumpel. In unserem Stück kommt ein Jeep vor! Und Special Effects!«
    »Moment. Special Effects?«, fragte Aria.
    »Cool«, sagte Mason anerkennend.
    Aria presste die Lippen zusammen. Meine Güte, sie hatte
für so einen Blödsinn nun wirklich keine Energie übrig. Sie hatte

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