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Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Unterschiede. Diese Leute? Sie ließ die Worte ihrer Mutter Revue passieren. Oh. Mein. Gott.
    Mrs Fields war nicht bestürzt, weil sie Maya für lesbisch hielt. Sie war bestürzt, weil Maya - und der Rest ihrer Familie - nicht weiß war.

DAS BRENNT WIE FEUER
    Am Freitagabend lag Spencer in ihrem Himmelbett aus Ahornholz, das in der Mitte ihres brandneuen Zimmers in der umgebauten Scheune stand. Sie hatte sich ABC-Salbe auf den unteren Rücken geschmiert und starrte an die hübsche Holzbalkendecke. Es war kaum zu glauben, dass vor fünfzig Jahren Kühe hier geschlafen hatten. Ihr neues Heim war riesig, hatte neben dem Panoramafenster noch drei kleinere Fenster und eine kleine Veranda. Gestern nach dem Abendessen hatte sie alle ihre Kartons und Möbel hergeschleppt, ihre Bücher und CDs nach Autor und Künstler sortiert eingeräumt, ihre Anlage aufgebaut und sogar den Festplattenrekorder auf ihre neuesten Lieblingssendungen von BBC America programmiert. Es war alles perfekt.
    Bis auf ihren höllisch schmerzenden Rücken natürlich. Ihr Körper tat so weh, als sei sie ohne Gummiseil Bungee-Jumpen gegangen. Ian hatte die Mädchen viereinhalb Kilometer rennen lassen und danach noch unerbittlich mit ihnen trainiert. Alle hatten nur davon geredet, was sie zu Noels Party heute Abend tragen würden, aber nach dem höllischen Training war Spencer vollkommen damit zufrieden, heute mit ihren Mathehausaufgaben zu Hause zu
bleiben. Besonders weil zu Hause jetzt ihr eigenes kleines Reich in der Scheune war.
    Spencer griff nach der Tube ABC-Salbe und sah, dass sie leer war. Sie setzte sich langsam auf und legte sich die Hand wie eine alte Frau auf den Rücken. Sie musste sich im Haupthaus eine neue Tube holen. Spencer fand es wunderbar, dass sie jetzt Haupthaus sagen durfte, denn das fühlte sich so erwachsen an.
    Während sie ihren weitläufigen, hügeligen Rasen überquerte, wanderten ihre Gedanken zu ihrem heutigen Lieblingsthema, Andrew Campbell. Ja, es war eine Erleichterung, dass A. Andrew und nicht Ali war, und ja, sie fühlte sich seit gestern eine Milliarde Mal besser und eine Milliarde Mal weniger paranoid. Aber trotzdem: Was für ein abscheulicher, aufdringlicher Spion. Wie konnte er es wagen, ihr derart indiskrete Fragen im Lesesaal zu stellen und ihr gruselige Mails zu schreiben! Und alle hielten ihn für so süß und unschuldig, mit seiner perfekt geknoteten Krawatte und seiner leuchtenden Haut. Wahrscheinlich war er der Typ Junge, der Softasept-Hautdesinfektionsmittel mit in die Schule brachte und sich die Hände nach jeder Sportstunde desinfizierte. Freak.
    Spencer schloss die Tür des oberen Badezimmers hinter sich und fand im Schrank eine Tube ABC-Salbe. Sie zog ihre Nuala-Puma-Trainingshose herunter, verdrehte sich so, dass sie sich im Spiegel sehen konnte, und schmierte die Salbe über ihren Rücken und ihre Oberschenkelmuskeln. Der intensive Geruch der Salbe breitete sich sofort im gesamten Raum aus und sie schloss die Augen.

    Die Tür flog auf. Spencer zog so schnell als möglich ihre Hose hoch.
    »Oh Gott«, sagte Wren mit weit aufgerissenen Augen. »Ich … Scheiße, tut mir leid.«
    »Kein Thema«, sagte Spencer und kämpfte mit dem Kordelzug.
    »Dieses Haus verwirrt mich immer noch …« Wren trug seine blaue Krankenhauskleidung, die aus einem Hemd mit V-Ausschnitt und weiten, in der Taille gebundenen Hosen bestand. Er sah aus, als wolle er zu Bett gehen. »Ich dachte, dies sei unser Schlafzimmer.«
    »Ach, das passiert ständig«, sagte Spencer, obwohl das natürlich keineswegs der Fall war.
    Wren blieb im Türrahmen stehen. Spencer spürte, wie er sie musterte. Sie sah schnell an sich herunter. Nein, es hing weder ihr Busen aus dem T-Shirt noch prangte ein Klecks Salbe auf ihrem Hals.
    »Äh, wie gefällt es dir in der Scheune?«, fragte Wren.
    Spencer grinste und hielt sich dann verlegen die Hand vor den Mund. Letztes Jahr hatte sie sich vom Zahnarzt die Zähne bleichen lassen und sie waren ein bisschen zu weiß geraten. Sie hatte tonnenweise Kaffee trinken müssen, um den Farbton wieder auf eine natürlichere Schattierung zu verdunkeln. »Fantastisch. Wie gefällt es dir im Kinderzimmer meiner Schwester?«
    Wren grinste schief. »Hm. Es ist ziemlich … pink.«
    »Ja. Diese Spitzenvorhänge«, fügte Spencer hinzu.
    »Ich habe auch eine sehr verstörende CD gefunden.«
    »Echt? Welche?«

    » Phantom der Oper .« Er zog eine Grimasse.
    »Aber ich dachte, du stehst auf Theater?«, platzte Spencer

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