Pretty Little Liars- Unschuldig
heraus.
»Na ja, eher auf Shakespeare und so.« Wren hob eine Augenbraue. »Woher weißt du das?«
Spencer wurde blass. Es würde sicher seltsam wirken, wenn sie ihm sagte, dass sie ihn gegoogelt hatte. Achselzuckend lehnte sie sich gegen das Waschbecken. Schmerzen explodierten in ihrem unteren Rücken und sie zuckte zurück.
Wren zögerte. »Was ist los?«
»Ach, nichts.« Sie lehnte sich vorsichtig wieder gegen das Becken. »Hockeytraining.«
»Was hast du diesmal gemacht?«
»Mir irgendwas gezerrt. Siehst du die ABC-Salbe?« Sie drückte sich einen Klecks davon auf die Handfläche, schob die Hand unter ihre Hose und massierte die Salbe in ihren Oberschenkel ein. Sie stöhnte auf und hoffte, dass es wie ein sexy Stöhnen klang. Schön, sollte man sie doch verklagen, weil sie ein bisschen überdramatisierte.
»Brauchst du Hilfe?«
Spencer zögerte. Aber Wren sah so besorgt aus. Und es war wirklich unerträglich - nun, zumindest schmerzhaft -, den Rücken so zu verdrehen, auch wenn sie es absichtlich tat.
»Wenn es dir nichts ausmacht«, sagte sie leise. »Danke.«
Spencer schob die Tür mit dem Fuß ein bisschen weiter zu und schmierte den Rest Salbe in ihrer Hand auf Wrens
Finger. Seine großen Hände fühlten sich sexy mit der glitschigen Salbe an. Spencer warf einen Blick auf sie beide im Spiegel und erschauderte. Sie waren ein wunderschönes Paar.
»Also, wo tut’s weh?«, fragte Wren.
Spencer zeigte auf die Stelle, einen Muskel direkt unter ihrem Po. »Moment«, murmelte sie. Sie wickelte sich ein Handtuch um die Hüften und zog darunter ihre Hose aus. Dann deutete sie auf den schmerzenden Bereich und gab ihm zu verstehen, dass er unter das Handtuch greifen solle. »Aber bitte schmier möglichst wenig auf das Handtuch«, sagte sie. »Ich habe meine Mutter vor ein paar Jahren so lange angebettelt, bis sie die Dinger für mich aus Frankreich bestellt hat. Die ABC-Salbe ruiniert sie, weil der Gestank beim Waschen nicht rausgeht.«
Wren unterdrückte ein Kichern. Sie erstarrte. War das zu spießig und Melissa-mäßig gewesen?
Wren strich sich mit der salbenfreien Hand das Haar aus dem Gesicht, kniete sich hinter sie und schmierte ihr das ABC-Zeug auf die Haut. Er schob die Hände unter das Handtuch und begann, die Salbe sanft und kreisförmig in ihre Muskeln einzumassieren. Spencer entspannte sich und lehnte sich ganz leicht an ihn. Er stand auf, wich aber nicht von ihr zurück. Sie spürte seinen Atem an ihrer Schulter, dann an ihrem Ohr. Ihre Haut schien lichterloh zu brennen.
»Ist das besser?«, murmelte Wren.
»Fühlt sich wundervoll an.« Hatte sie das wirklich laut gesagt? Sie wusste es nicht.
Ich sollte es tun , dachte Spencer. Ich sollte ihn küssen . Er drückte seine Hände fester in ihren Rücken, seine Nägel gruben sich leicht in ihre Haut. Ihr Herz setzte einen Schlag aus.
Das Telefon im Flur klingelte.
»Wren?«, rief Spencers Mutter von unten. »Bist du oben? Melissa will dich sprechen.«
Er machte einen Satz zurück, Spencer einen nach vorne und sie wickelte sich enger in das Handtuch. Schnell wischte er seine Hände an einem anderen Handtuch ab, und Spencer war viel zu sehr in Panik, um ihn davon abzuhalten. »Äh …«, murmelte er.
Sie wandte den Blick ab. »Du solltest …«
»Ja.«
Er schob die Tür auf. »Ich hoffe, es hat geholfen.«
»Ja, danke«, murmelte sie und schloss die Tür hinter ihm. Dann lehnte sie sich ans Waschbecken und betrachtete ihr Spiegelbild.
Im Spiegel bewegte sich etwas, und eine Sekunde lang glaubte sie, jemand stünde bei der Dusche. Aber es war nur der Duschvorhang, der sich in der Brise bewegte, die durch das offene Fenster drang. Spencer drehte sich wieder zum Waschbecken um.
Ein bisschen ABC-Salbe war auf dem Beckenrand gelandet. Es sah aus wie ein Klecks Sahne. Spencer steckte ihren Zeigefinger in die Salbe und schrieb Wrens Namen. Dann malte sie ein Herz darum.
Sie überlegte kurz, ob sie es dort lassen sollte, aber dann hörte sie, wie Wren durch den Flur marschierte und
»Hallo, Schatz. Du hast mir gefehlt« ins Telefon sagte. Und mit einem Stirnrunzeln wischte sie das Becken mit der Handfläche sauber.
MIT LICHTSCHWERT UND SCHWARZEM HELM WÄRE EMILY DARTH VADER
Es dämmerte, als Emily in Bens grünen Jeep Cherokee glitt. »Danke, dass du meine Eltern überredet hast, mit meinem Hausarrest bis morgen zu warten.«
»Kein Thema«, antwortete Ben. Er hatte ihr keinen Begrüßungskuss gegeben, und aus der Anlage dröhnte Fall Out
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