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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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einen Blick auf Spencers entsetztes Gesicht und äffte ihre erschrockene Miene nach. Dann zog sie den Reißverschluss ihres Kleides nach unten und enthüllte ihren schwarzen Spitzen-BH und einen Großteil ihres Bauches.
Am unteren Rand ihres Brustkorbes wand sich eine riesige, faltige Brandnarbe. Spencer starrte einen Augenblick darauf, dann musste sie wegsehen.
    »Ich war an dem Abend, an dem ihr Jenna verletzt habt, auch da«, flüsterte Mona mit rauer Stimme. »Jenna und ich waren Freunde, aber um das zu bemerken, wart ihr viel zu sehr mit euch selbst beschäftigt, was? Ich wollte Jenna an jenem Abend mit meinem Besuch überraschen. Ich habe Ali gesehen … ich habe alles gesehen … und ich habe sogar ein kleines Souvenir an damals behalten.« Sie streichelte ihre Brandnarbe. »Ich habe versucht, den Leuten zu sagen, dass Ali die Rakete abgeschossen hat. Doch niemand hat mir geglaubt. Toby nahm so schnell alle Schuld auf sich, dass meine Eltern dachten, ich wolle Ali aus Eifersucht etwas anhängen.« Mona schüttelte den Kopf, ihr langes blondes Haar flog ihr ums Gesicht. Als sie ihre Zigarette aufgeraucht hatte, warf sie den Stummel aus dem Fenster, zündete sich sofort die nächste an und zog gierig. »Ich habe auch versucht, mit Jenna zu reden, aber sie hat mir gar nicht zugehört. Sie hat nur wieder und wieder gesagt: ›Das stimmt nicht. Es war mein Stiefbruder.‹« Mona ahmte Jenna mit hoher Fistelstimme nach.
    »Danach waren Jenna und ich nicht mehr befreundet«, fuhr Mona fort. »Aber jedes Mal wenn ich zu Hause vor meinem Spiegel stehe und meinen sonst so perfekten Körper betrachte, erinnere ich mich daran, was ihr Miststücke mir angetan habt. Und ich werde es niemals, niemals vergessen!«
    Ihr Mund verzog sich zu einem unheimlichen Lächeln.
»Letzten Sommer habe ich endlich eine Möglichkeit gefunden, es euch Bitches heimzuzahlen. Ich fand Alis Tagebuch in dem Haufen Müll, den die neuen Mieter weggeworfen hatten. Ich wusste sofort, dass es Alis Tagebuch war – sie hat eine Menge Geheimnisse über euch vier aufgeschrieben. Ziemlich delikates, vernichtendes Zeug. Fast als wollte sie, dass ihr Wissen in feindliche Hände gerät.«
    Eine Erinnerung drängte sich Spencer auf – sie sah Ali an dem Tag vor ihrem Verschwinden vor sich, wie sie in ihrem Zimmer gebannt in das Notizbuch gestiert und vor sich hin gekichert hatte.
    »W-warum haben die Cops ihr Tagebuch nicht nach ihrem Verschwinden gefunden?«, stammelte sie.
    Mona parkte das Auto unter hohen Bäumen. Vor ihnen lag nur Dunkelheit, aber Spencer hörte Wasser rauschen und roch Moos und feuchtes Gras.
    »Wer weiß? Aber ich bin froh, dass nicht die Polizei, sondern ich das Vergnügen hatte.« Mona schloss ihren Reißverschluss wieder und wandte sich Spencer mit glänzenden Augen zu. »Ali hat all die grässlichen Dinge aufgeschrieben, die ihr Mädels getan habt. Wie ihr Jenna gequält habt, dass Emily sie im Baumhaus geküsst hat, dass du , Spence, den Freund deiner Schwester geküsst hast. Das hat es für mich kinderleicht gemacht … in gewisser Weise Ali zu werden. Ich brauchte nur ein zweites Handy mit unterdrückter Nummer. Und ihr habt am Anfang wirklich geglaubt, ich sei Ali, nicht wahr?« Mona griff nach Spencers Hand und lachte.
    Spencer zuckte vor ihrer Berührung zurück. »Ich kann nicht glauben, dass wirklich du hinter all dem gesteckt hast.«
    »Unglaublich, was? Es muss euch wahnsinnig gemacht haben, dass ihr keine Ahnung hattet!« Mona klatschte in die Hände. »Es war so ein Spaß , euch zuzusehen, wie ihr allmählich durchgedreht seid. Und dann tauchte Alis Leiche auf und ihr seid wirklich abgedreht. Mir selbst auch Nachrichten zu schicken, war einfach genial von mir.« Sie klopfte sich selbst auf die Schulter. »Ich musste ziemlich viel he rumrennen und jeden eurer Schritte vorausahnen, bevor ihr selbst wusstet, was ihr tun würdet. Aber das ist mir so elegant geglückt, fast wie einem Designer ein Couture-Kleid, findest du nicht auch?«
    Mona betrachtete Spencer lauernd und wartete auf eine Reaktion. Dann streckte sie die Hand aus und gab Spencer einen leichten Klaps auf den Arm. »Du siehst so verängstigt aus. Als ob ich dir gleich etwas tun würde. So muss es aber nicht sein.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Spencer fast lautlos.
    »Nun ja, anfangs habe ich dich wirklich gehasst, Spencer. Am meisten von allen. Du warst Ali immer am nächsten und du hattest einfach alles .« Mona zündete sich eine weitere Zigarette an.

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