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Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Titel: Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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ein Schnappschuss, auf dem alle fünf im Wohnzimmer von Alis Ferienhaus in den Poconos saßen und sich gegenseitig frisierten. In der anderen Ecke hing ein Bild von Emily und Ali, die beide in gestreiften Bikinis neben Spencers Pool standen, die Arme einander um die Schultern gelegt. Es gab auch eine Menge Bilder, auf denen nur Ali zu sehen war. Viele hatte Emily ohne Alis Wissen aufgenommen: Ali schlafend auf Arias Gästebett, ihr Gesicht entspannt und wunderschön. Ali beim Hockeytraining in ihrer Auswahlmannschaftsuniform, den Schläger in die Luft gestreckt. Neben der Collage stand die lederne Geldbörse, die Maya Emily bei der Pressekonferenz zurückgegeben hatte. Emily hatte sie sofort sorgfältig gereinigt, als sie an jenem Nachmittag nach Hause gekommen war.
    Jetzt errötete sie. Wirkte dieser Schrein etwa seltsam?
    »Die Bilder sind so alt. Ich habe sie schon lange nicht mehr sortiert.« Ich bin nicht von Ali besessen oder so, hätte sie am liebsten hinzugefügt.
    »Nein, mir gefällt die Collage«, versicherte Courtney und lächelte. »Es sieht aus, als hättet ihr Mädels eine Menge Spaß gehabt.«
    »Den hatten wir«, nickte Emily.
    Courtney schlüpfte aus ihren Stiefeln. »Was ist das?« Sie deutete auf ein Einmachglas auf Emilys Nachttisch.
    Emily nahm das Glas in beide Hände. Der Inhalt rasselte. »Das sind Löwenzahnsamen.«
    »Wozu sind die gut?«

    Emily schoss das Blut in die Wangen. »Wir haben die mal geraucht, weil wir dachten, wir würden dann halluzinieren. Dämlich.«
    Courtney verschränkte die Arme vor der Brust und schaute sie interessiert an. »Hat es funktioniert?«
    »Nein, aber wir wollten unbedingt, dass es funktioniert. Also legten wir Musik auf und tanzten. Aria hat mit den Händen komische Bewegungen gemacht und so getan, als sehe sie abstrakte Formen. Hanna hat die ganze Zeit auf ihre Finger gestarrt, als sei sie total von ihnen fasziniert. Ich habe wie verrückt gekichert. Spencer war die Einzige, die nicht mitspielen wollte. Sie sagte immer wieder: ›Ich spüre gar nichts. Ich spüre gar nichts.‹«
    Courtney beugte sich vor. »Was hat Ali gemacht?«
    Emily verstummte. Plötzlich war sie verlegen. »Ali … na ja, Ali hat einen Tanz erfunden.«
    »Weißt du noch, wie der ging?«
    »Das ist schon so lange her.«
    Courtney stupste Emily an. »Du weißt noch genau, wie der ging, richtig?«
    Natürlich wusste sie es noch. Sie erinnerte sich an alles, was Ali jemals getan hatte.
    Entzückt fasste Courtney sie an den Händen. »Zeig ihn mir!«
    »Nein!«
    »Bitte-bitte!«, bettelte Courtney. Sie hielt Emily immer noch an den Händen und deren Herz klopfte immer schneller. »Ich will unbedingt wissen, wie Ali wirklich war. Ich habe sie ja kaum gesehen. Und jetzt, da sie nicht mehr
bei uns ist…« Sie schaute abwesend zu dem Poster von Dana Torres, das über Carolyns Bett hing. »Ich hätte sie so gerne besser gekannt.«
    Eine Welle von Mitleid schwappte in Emily hoch. Courtney sah sie mit ihren klaren blauen Augen an, die Alis so sehr glichen, dass Emilys Kehle trocken wurde. Sie legte die Hände auf die Knie, stieß sich ab und stand auf. Dann wiegte sie sich in den Hüften und zuckte rhythmisch mit den Schultern. Nach drei Sekunden Tanz sagte sie: »An mehr kann ich mich nicht erinnern«, und wollte sich schnell wieder hinsetzen. Aber sie stolperte über ihre Hausschuhe, die neben dem Bett lagen. Als sie versuchte, ihr Gleichgewicht wiederzufinden, knallte sie mit der Hüfte gegen die Bettkante. »Aua«, rief sie und purzelte kopfüber in Courtneys Schoß.
    Courtney packte sie um die Taille. »Holla«, kicherte sie, ließ aber nicht sofort wieder los. Sengende Hitze pulsierte durch Emilys Adern.
    »Sorry«, murmelte sie und richtete sich auf.
    »Kein Problem«, sagte Courtney schnell und zog ihren karierten Rock glatt.
    Emily setzte sich gerade aufs Bett und vermied es dabei geflissentlich, Courtney anzusehen. »Oh! Vier-fünf-sechs!«, brabbelte sie dann unvermittelt. Sie deutete auf die Digitaluhr neben dem Bett. »Vier-fünf-sechs. Wünsch dir was.«
    »Ich dachte, das gilt nur für elf-elf«, neckte sie Courtney.
    »Ich spiele nach meinen eigenen Regeln.«
    »Das habe ich gemerkt.« Courtneys Augen blitzten.
    Emily begann, schneller zu atmen.

    »Ich sag dir was«, kicherte Courtney. »Ich wünsch mir was, wenn du dir auch was wünschst.«
    Emily schloss die Augen und lehnte sich auf ihrem Bett zurück. Von dem Sturz tat ihr noch alles weh und der Duft von Courtneys Haut

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