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Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Titel: Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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hättet mich doch gerade oben in meinem Zimmer gesehen?«
    Natürlich erinnerte sie sich daran. Sie hatten Ali in ihrem Zimmer überrascht, wo sie ein Tagebuch gelesen hatte. Dann war Mrs DiLaurentis aufgetaucht und hatte ihnen mit eiskalter Stimme befohlen, gefälligst unten im Garten auf Alison zu warten. Als Ali wenige Minuten später auf der Veranda zu ihnen stieß, tat sie so, als habe der Zwischenfall in ihrem Zimmer nie stattgefunden. Sie hatte ein völlig anderes Outfit an und wirkte überrascht, Emily und die anderen vorzufinden, als würde sie sich an die vergangenen zehn Minuten nicht erinnern.
    »Das war Courtney. Sie hatte in meinem Tagebuch gelesen und versuchte wieder, meine Identität anzunehmen. Danach hielt ich mich von ihr fern. An dem Abend unserer Pyjamaparty bin ich nach dem Streit mit Spencer aus der Scheune gerannt. Aber Billy hat nicht mich angegriffen, wie alle denken. Ich rannte zurück in mein Zimmer und er … nun, er erwischte die falsche Schwester.«
    Emily schlug sich die Hand vor den Mund. »Aber … ich verstehe nicht …«
    »Meine Schwester hätte eigentlich den ganzen Abend in ihrem Zimmer bleiben sollen«, fuhr Courtney – nein, Ali – fort. »Als meine Eltern am nächsten Morgen nur mich vorfanden, nahmen sie an, ich sei Courtney – Ali hätte
schließlich in Spencers Scheune bei euch sein sollen. Ich habe versucht, ihnen begreiflich zu machen, dass ich Ali war, aber sie glaubten mir nicht – genau so verhielt sich Courtney nämlich immer. Ich bin Ali, ich bin Ali, sagte sie ständig.«
    »Oh mein Gott«, flüsterte Emily wieder. Die Kekse, die sie vor Kurzem gegessen hatte, schlugen Salti in ihrem Magen.
    »Als meine Schwester, die sie für Ali hielten, von der Pyjamaparty dann nicht nach Hause kam, flippten sie völlig aus. Sie hielten mich für Courtney und fürchteten, ich hätte Ali etwas Schlimmes angetan. Es war für sie unerträglich, ihre vermeintlich geisteskranke Tochter im Hause zu haben, solange ihre gesunde Tochter vermisst wurde. Also schickten sie jene Tochter, die sie für Courtney hielten, am folgenden Nachmittag zurück ins Sanatorium. Aber … in Wirklichkeit war ich es.« Sie drückte sich die Hand auf die Brust und ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Es war schrecklich. Sie haben mich kein einziges Mal besucht. Jason war früher ständig bei Courtney gewesen, aber nicht einmal er glaubte mir, als ich ihm sagte, ich sei Ali. Es war, als hätte man einen Schalter umgelegt. Mit einem Mal war ich für meine Familie tot.«
    Der klapprige Honda Civic von Emilys Nachbarn fuhr vorbei. Ein Hund bellte, ein weiterer stimmte ein. Emily starrte das Mädchen an, das vor ihr saß. Das Mädchen, das behauptete, sie sei Ali. »Aber … wieso hast du uns denn nicht angerufen, bevor sie dich wegbrachten?«, fragte Emily. »Wir hätten die Wahrheit gewusst.«
    »Meine Eltern ließen mich nicht telefonieren. Und im
Sanatorium durfte ich auch nicht ans Telefon. Es war wie im Gefängnis.« Tränen strömten Ali übers Gesicht. »Je heftiger ich darauf beharrte, ich sei Ali, desto mehr waren alle davon überzeugt, ich sei krank. Irgendwann wurde mir klar, dass ich nur entlassen werden würde, wenn ich so tat, als sei ich wirklich Courtney. Meine Eltern wissen immer noch nicht, wer ich bin. Sie würden mich sofort wieder in die Klinik schicken, wenn ich es ihnen sage.« Sie schniefte. »Dabei will ich doch nur mein altes Leben zurück.«
    Emily hielt ihr die Kleenex-Schachtel von ihrem Nachttisch hin und zupfte sich dann selbst ein Taschentuch heraus. »Wessen Leiche hat denn die Polizei gefunden?«
    »Courtneys. Wir sind eineiige Zwillinge, also haben wir dieselbe DNA. Sogar unsere Odontogramme sind identisch. « Sie schaute Emily voller Trauer und Verzweiflung an. »Ich erinnere mich ganz genau an dich, Emily. Ich habe diesen Tanz erfunden, als wir die Löwenzahnsamen geraucht haben. Ich bin das Mädchen auf den Fotos an deiner Wand. Ich weiß noch, wie wir uns kennengelernt haben, und vor allem weiß ich noch genau, wie du mich in unserem alten Baumhaus geküsst hast.«
    Der Duft von Vanilleseife drang Emily in die Nase. Sie schloss die Augen und sah Alis geschocktes Gesicht nach dem Kuss vor sich. Sie hatte nie mit Ali darüber geredet. Emily hatte die Sache zwar oft ansprechen wollen, aber sie hatte zu viel Angst gehabt. Und kurz darauf hatte Ali dann begonnen, sie wegen des Kusses zu verhöhnen.
    »Ich habe davon gesprochen, dass ich in einen älteren Typen verknallt

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