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Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Titel: Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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solltest seine Sachen durchsuchen. Vielleicht findest du ja Liebesbriefe an seine Freundin!
    Ali hatte Aria erbarmungslos gequält, obwohl sie mit ihren Eltern genau dasselbe durchmachte.
    Aria warf dem Mädchen auf dem Beifahrersitz einen Seitenblick zu. Courtney hatte den Kopf gesenkt und fummelte an dem Perlenarmband herum, das sie am rechten Handgelenk trug. Mit ihren ins Gesicht hängenden Haaren und der leicht vorgeschobenen Unterlippe wirkte sie viel zerbrechlicher und schwächer, als es Ali jemals gewesen war. Und außerdem viel unschuldiger.
    »Viele Eltern führen miese Ehen«, sagte Aria leise.
    Ein paar braune, welke Blätter flogen am Auto vorbei.
Courtney presste die Lippen aufeinander und kniff die Augen zusammen. Einen Moment lang fragte sich Aria, ob sie etwas Falsches gesagt hatte. Doch da bog sie schon in die Einfahrt der DiLaurentis ein und Courtney öffnete hastig die Beifahrertür. »Nochmals danke fürs Mitnehmen.«
    Aria beobachtete, wie Courtney durch den Vorgarten rannte und im Haus verschwand. Sie selbst blieb noch kurz vor dem Haus stehen und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Ein solches Gespräch hatte sie nun wirklich nicht erwartet.
    Sie wollte gerade den Gang einlegen und losfahren, da stellten sich ihr die Nackenhaare auf. Sie fühlte sich auf einmal beobachtet. Aria drehte sich schnell um und starrte auf die eng beieinanderstehenden Bäume auf der anderen Straßenseite. Tatsächlich stand dort jemand und beobachtete Arias Auto. Die Gestalt verschwand schnell im Wald, aber Aria erhaschte einen Blick auf ihr hellblondes, stumpf und kinnlang geschnittenes Haar. Sie rang überrascht nach Luft.
    Melissa Hastings.

Kapitel 12
MANCHMAL WERDEN TRÄUME WAHR
    Am späten Mittwochnachmittag stand Emily vor dem Spiegel in ihrem Schlafzimmer und betrachtete sich von allen Seiten. Hätte sie ihr glattes, rotblondes Haar vielleicht doch lieber locken sollen? Sah der pink Lipgloss ihrer Schwester Carolyn blöd an ihr aus? Sie zog ihr gestreiftes T-Shirt aus, warf es auf den Boden und schlüpfte in einen rosaroten Kaschmirwollpulli. Aber der sah auch nicht gut aus. Sie warf wieder einen Blick auf die Digitaluhr, die auf ihrem Nachttisch stand, zog ein einfaches hellblaues T-Shirt an und stopfte ihre Klamotten schnell in den Schrank zurück. Courtney würde gleich hier sein.
    Vielleicht machte sie sich ganz unnötig Gedanken. Wahrscheinlich hatte Courtney in der Umkleidekabine gar nicht mit ihr geflirtet, sondern sie hatte den Blick einfach nur missverstanden. Courtney war schließlich nie in einer normalen Schule gewesen – vielleicht hatte sie keine Ahnung, wie man flirtete oder was erotische Signale waren.
    Es klingelte. Emily erstarrte und schaute ihr Spiegelbild mit weit aufgerissenen Augen hilflos an. Dann rannte sie die Treppe hinunter und eilte durch den Flur zur Eingangstür. Außer ihr war niemand zu Hause – ihre Mutter hatte Carolyn nach dem Training zu einem Arzttermin gefahren und
Dad war noch bei der Arbeit. Courtney und sie hatten das ganze Haus für sich allein.
    Courtney stand auf der Schwelle. Ihre Wangen wirkten frisch und rosig, ihre blauen Augen funkelten. »Hi!«
    »Hi.« Gerade als Emily einen Schritt zurückmachte, um Courtney hereinzulassen, wollte die sie zur Begrüßung umarmen. Als Emily dann ihrerseits zu einer Umarmung ansetzte, machte Courtney gerade einen schüchternen Schritt zur Seite.
    Emily kicherte. »Komm rein«, sagte sie.
    Courtney ging an ihr vorbei und schaute sich neugierig um. Ihr Blick schweifte über die Porzellanfiguren, das staubige Klavier im Wohnzimmer und die Blumenampeln, die Mrs Fields über den Winter im Haus aufgehängt hatte.
    »Sollen wir in dein Zimmer gehen?«
    »Klar.«
    Courtney sprang die Treppe hinauf, ging oben nach rechts und blieb vor der Tür zu dem Zimmer stehen, das sich Emily und Carolyn teilten. Emily starrte sie an. »W-woher wusstest du, welches mein Zimmer ist?«
    Courtney sah sie an, als habe sie nicht alle Tassen im Schrank. »Weil es an deiner Tür steht.« Sie deutete auf das Holzschild, auf dem in Comic-Schrift Emily und Carolyn stand. Emily atmete aus. Sie war ein Trottel: Das Schild hing seit ihrem sechsten Lebensjahr dort.
    Emily warf ein paar Stofftiere von ihrem Einzelbett, damit sie beide darauf Platz hatten. »Wow«, hauchte Courtney und deutete auf die Ali-Collage über der Kommode. Hier hingen Fotos aus dem sechsten und siebten Schuljahr,
auf denen Ali und Emily gemeinsam zu sehen waren. In einer Ecke klebte

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