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Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Titel: Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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doch nicht begangen hatte. Es war wie ein Wirklichkeit gewordener Albtraum.
    Hanna schaute Ali an. »Wer ist das?«
    »Keine Ahnung«, flüsterte Ali. Ihre Hände zitterten.
    Hanna hielt den Atem an, beobachtete die Gestalt und wartete. Aber dann kamen ein paar Kids vorbei und versperrten ihr die Sicht. Und als sich die Gruppe endlich in die Banana-Republic-Boutique davonmachte, war die Gestalt, die sie beobachtet hatte, verschwunden.

Kapitel 19
DIE WICHTIGSTE FRAGE IHRES LEBENS
    Kalte Regenschauer prasselten auf das Dach von Emilys Volvo-Kombi, als sie in Alis neues Viertel einbog. Der Ententeich der Siedlung, neben dem ein schlichter Pavillon mit einer wackligen Brücke stand, lag still und erstarrt in der winterlichen Dunkelheit. Emily hatte sich schon vorgestellt, wie sie mit Ali im Frühling am Ufer des Teichs sitzen und Händchen haltend Pusteblumen über die Wiese blasen würde. Sie hatte sich vorgestellt, wie sie mit Ali durch die kurvigen Sträßchen der Siedlung radeln und in ihrem Garten zelten würde. Alle paar Stunden würden sie aufwachen, sich aneinanderkuscheln und knutschen. Und sie hatte sich vorgestellt, wie sie morgen Abend vor Alis Haus vorfahren und sie zum Valentinsball ausführen würde. Ali würde in einem wundervollen roten Satinkleid mit roten Satinpumps die Treppe hinabschweben – direkt in Emilys Arme.
    Hoffentlich machte sie sich keine Illusionen.
    Nach ihrem Gespräch mit Carolyn heute Morgen beim Frühstück hatte Emily beschlossen, Ali heute im Laufe des Schultags zu fragen, ob sie mit ihr zum Ball gehen wollte. Das Problem war nur, dass sie Ali nirgends finden konnte. Sie war nicht bei Naomi, Riley und Kate im Steam. Emily
traf sie auf dem Weg zum Chemieunterricht nicht auf dem Flur und sie war auch nicht im Sportunterricht gewesen. In der sechsten Stunde bat Emily, der vor Aufregung inzwischen beinahe schlecht war, ihren Keramiklehrer um einen Toilettenpass und durchstreifte die Schule in der Hoffnung, Ali irgendwo zu entdecken. Sie spähte in alle Klassenzimmer, an denen sie vorbeikam. Der Ball war schon morgen und ihr lief langsam die Zeit davon. Sie musste Ali endlich fragen!
    Das Verandalicht der DiLaurentis brannte und der BMW der Familie stand vor der Garage. Emily atmete tief durch und starrte auf die Ampel an der nächsten Kreuzung. Wenn sie in den nächsten fünf Sekunden grün wird, dann wird Ali Ja sagen, sagte sie sich selbst und zählte langsam bis fünf. Das Licht blieb rot. Zwei von drei, entschied sie.
    Weitere fünf Sekunden vergingen, aber die Ampel war immer noch rot. Seufzend stieg Emily aus dem Wagen, ging die Auffahrt hinauf und klingelte. Sie hörte Schritte, dann ging die Tür auf. Jason DiLaurentis stand auf der Schwelle. Sein Haar war streng zurückgekämmt, sein Gesicht unrasiert. Er trug abgewetzte Jeans und ein Penn-University-T-Shirt. Als er Emily erkannte, runzelte er die Stirn. Bei ihrer letzten Begegnung hatte er sie angeschrien, weil sie angeblich sein Auto angefahren hatte. Sein wütender Gesichtsausdruck ließ sie befürchten, dass er das nicht vergessen hatte.
    »Hi«, sagte Emily, vor Aufregung zitternd. »Ich wollte … Courtney besuchen.« Beinahe hätte sie Ali gesagt.
    »Äh, klar.« Jason schrie Courtneys Namen, dann drehte er sich um und warf Emily einen langen, neugierigen Blick zu.
Ihre Wangen brannten und sie strich nervös über die Kante der Eingangstür, weil sie nicht wusste, was sie sonst mit ihren Händen machen sollte.
    »Du bist jetzt also mit Courtney befreundet?«, fragte Jason schließlich. »Einfach so?«
    »Ja.« Na und?, hätte sie am liebsten gefragt.
    »Hi!« Ali hüpfte die Treppe hinunter. Ihr blondes Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst und sie trug ein himmelblaues T-Shirt. In der siebten Klasse hatte sie diese Farbe oft getragen, da sie ihre Augen strahlen ließ. »Was für eine schöne Überraschung! Komm rein.«
    Emily drehte sich zu Jason um, aber er war bereits verschwunden.
    »Hi«, sagte sie. Ihr war schwindelig.
    »Gehen wir ins Fernsehzimmer«, schlug Ali vor, wirbelte herum und verschwand durch den Flur in ein angrenzendes Zimmer. Es war groß und dunkel und roch noch ein bisschen nach Holzofen. In der Ecke stand ein Flachbildfernseher, schwere Samtvorhänge verdeckten die Fenster und auf dem Couchtisch stand eine gestreifte Schüssel voller pinkfarbener M&Ms. Auf dem Boden lagen Fotos, andere lehnten an den Sesseln und Regalen.
    Emily war Ali gefolgt und warf einen überraschten Blick auf die

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