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Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Titel: Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Echt?« Hanna rümpfte die Nase. »Das ist so …«
    »Siebte Klasse?« Ali verdrehte die Augen. »Ich weiß. Jedenfalls haben sie ganz schön saftige Briefe verfasst.« Sie beugte sich über den Tisch und war Hanna so nahe, dass diese ihren Erdbeerlipgloss riechen konnte. »Ich habe natürlich nicht mitgemacht, weil ich als Courtney noch nicht lange genug hier bin, um einen heimlichen Schwarm zu haben. Aber kurz bevor ich gegangen bin, habe ich mir die Briefe geschnappt und sie mit dem Scanner im alten Arbeitszimmer
deiner Mom eingescannt. Sie sind alle auf meinem Telefon. Wir könnten sie ausdrucken und beim Ball verteilen. Der Valentinstag ist schließlich der Tag der unerwiderten Liebe!«
    Ali rief die Bilder auf ihrem Handy auf und zeigte sie Hanna. Kate schwärmte in ihrem Brief von Hannas Ex Sean Ackard und schwor, sie werde seinetwegen in den Jungfräulichkeitsklub eintreten. Rileys Liebesbrief war an Seth Cardiff adressiert, einen stämmigen Schwimmer. Offenbar stand sie darauf, wie er in seinen knappen Badehosen aussah. Naomi hatte an Christophe Briggs geschrieben, den offen schwulen Leiter des Theaterklubs der Rosewood Day, den sie »auf den richtigen Weg zurückführen« wollte. Alle Mädchen hatten ihre Briefe mit einem roten Kussmund signiert. Sie mussten total blau gewesen sein, als sie diese Zeilen geschrieben hatten.
    Unglaublich peinlich.
    »Cool.« Hanna gab Ali ein High Five.
    »Bis zum Ball muss ich aber so tun, als seien Naomi, Riley, Kate und ich immer noch befreundet. Sie dürfen nicht erfahren, dass wir beide miteinander reden, sonst fliegt die ganze Sache auf.«
    »Natürlich«, nickte Hanna. Wie sich die Geschichte doch wiederholte. Wie angemessen und befriedigend, dass Ali Naomi und Riley noch einmal fallen lassen würde, genau wie damals kurz vor dem Wohltätigkeitsflohmarkt in der sechsten Klasse. Hanna würde nie vergessen, wie gedemütigt Naomi und Riley ausgesehen hatten, als sie merkten, dass Ali sie einfach ersetzt hatte. Wirklich sehr befriedigend.

    »Warum hast du in der sechsten Klasse eigentlich Naomi und Riley die Freundschaft aufgekündigt?«, fragte Hanna. Sie hatte nie mit Ali darüber gesprochen – aus Angst, sie könne dadurch ihre eigene Freundschaft aufs Spiel setzen. Aber das war Jahre her, und Hanna hatte endlich das Gefühl, dass sie sich mit Ali auf Augenhöhe befand.
    Die Flügeltüren zur Küche gingen auf und eine Kellnerin kam mit einem Tablett voller Teller heraus. Ein Muskel an Alis Mund zuckte. »Mir wurde klar, dass sie eigentlich gar nicht meine Freundinnen waren.«
    »Haben sie dir irgendwas angetan?«, bohrte Hanna weiter.
    »Das könnte man so sagen«, murmelte Ali vage.
    Ein paar Mädchen an einem Tisch in der Nähe blätterten in einer Ausgabe von Us Weekly und lästerten über die misslungene Schönheits-OP eines Starlets. Ein altes Ehepaar teilte sich ein Stück Schokoladenkuchen. Vor Ali und Hanna erschien ein dampfender Teller Pommes frites und eine Portion Miesmuscheln. Ali langte sofort herzhaft zu, aber Hanna zögerte noch einen Moment. Sie fragte sich immer noch, was Naomi und Riley getan hatten, dass Ali sie so sang- und klanglos hatte fallen lassen.
    »Der Plan mit den Briefen ist fantastisch.« Hanna schnappte sich eine Pommes vom Teller. »Das wird wie damals bei dem Brief von Will Butterfield!«
    Ali ließ die Miesmuschel sinken, die sie in der Hand hielt. Zwischen ihren Augenbrauen erschien eine Falte. »Hä?«
    »Das weißt du doch sicher noch«, sagte Hanna aufmunternd. »Du hast doch den Brief gefunden, den Will Butterfield
seiner Mathelehrerin geschrieben hat. Und dann hast du Spencer dazu überredet, ihn bei den morgendlichen Bekanntmachungen über die Anlage der ganzen Schule vorzulesen. Das war ein Klassiker.«
    Langsam wurden Alis Augen wieder klarer und ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln. »Oh. Ja. Richtig.« Ihr Lächeln verwandelte sich in ein Stirnrunzeln. »Sorry. Aber das ist alles so lange her.«
    Hanna schob sich eine Miesmuschel in den Mund. Hatte sie etwas Falsches gesagt?
    »Schon okay«, tröstete sie und tätschelte Ali den Arm. Aber deren Aufmerksamkeit war auf etwas anderes gerichtet. Hanna folgte ihrem Blick ins große Atrium. Jemand kauerte hinter dem plätschernden Brunnen und starrte sie an. Hannas Magen verkrampfte sich. Sie sah blondes Haar und musste an die Fotos denken, die Aria gefunden hatte. Das Gesicht im Fenster. Und heute hatten sie in den Nachrichten verkündet, dass Billy die Morde vielleicht

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