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Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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gelegentlich Telefonstreiche spielten – wie Jenna Cavanaugh vor dem Unfall, Noel Kahn, weil er süß war, und Andrew Campbell, weil er Spencer auf die Nerven ging. Bei Ian taten sie abwechselnd so, als riefen sie von einer Sex-Hotlinie an.
    Die Kamera fing Ali ein, die in Richtung Spencer die Augen verdrehte. Danach schnitt Spencer Ali eine Grimasse. Typisch , dachte Aria. Am Abend von Alis Verschwinden war Aria nicht hypnotisiert gewesen und sie hatte Ali
und Spencer streiten hören. Als sie aus der Scheune rannten, hatte Aria eine oder zwei Minuten gewartet, dann war sie ihnen gefolgt. Aber sie hatte die beiden nicht mehr eingeholt. Sie ging wieder nach drinnen und fragte sich ernsthaft, ob Spencer und Ali den Streit vielleicht nur gespielt hatten, um sie alle loszuwerden und sich auf eine coolere Party zu verziehen. Aber nach einer Weile kam Spencer zurück in die Scheune. Sie wirkte so verloren, als sei sie in Trance.
    Auf dem Video ließ sich Ian neben Ali auf die Couch fallen. »Und was geht bei euch so, Mädels?«
    »Ach, nicht viel«, sagte Aria hinter der Kamera. »Wir drehen einen Film.«
    »Einen Film?«, fragte Ian. »Kann ich mitspielen?«
    »Klar«, sagte Spencer und setzte sich an seine freie Seite. »Wir drehen eine Talkshow. Ich bin die Moderatorin. Du und Ali, ihr seid meine Gäste. Du bist bei mir als Erstes dran.«
    Die Kamera schwenkte auf Alis zugeklapptes Handy, das neben ihrer Hand auf der Couch lag. Es kam immer größer und größer ins Bild, bis es den ganzen Bildschirm füllte. Aria wusste bis heute nicht, wer Ali damals eine Nachricht geschickt hatte.
    »Frag ihn nach seinem Lieblingslehrer«, rief Arias jüngere, ein bisschen höhere Stimme hinter der Kamera.
    Ali kicherte und schaute direkt in die Linse. »Oh, das solltest du ihn fragen, Aria. Frag Ian, ob er mit seinen Lehrern rummachen will. Auf verlassenen Parkplätzen.«
    Aria keuchte auf und hörte simultan ihr jüngeres Selbst
auf dem Bildschirm aufkeuchen. Ali hatte das tatsächlich gesagt? Vor allen Leuten?
    Dann war das Video vorbei.
    Mike starrte sie an. Er hatte orangefarbene Chipskrümel im Gesicht. »Was hat sie mit dem letzten Satz gemeint? Es sah aus, als würde sie nur mit dir reden.«
    Aria brachte lediglich ein Krächzen heraus. A. hatte Ella zwar gesteckt, dass Aria all die Jahre von Byrons Affäre gewusst hatte, aber davon ahnte Mike bislang nichts. Er würde schrecklich enttäuscht von ihr sein.
    Mike stand auf. »Egal.« Aria merkte, dass er versuchte, den Lässigen zu spielen, aber er stürmte verdächtig schnell aus dem Zimmer und kippte ein gerahmtes, signiertes Foto von Lou Reed um – Byrons Musikidol und eines der wenigen Byron-Besitztümer, die ihre Mutter nicht weggeräumt hatte. Aria hörte Mike die Treppe hi naufpoltern und seine Zimmertür zuknallen.
    Sie vergrub den Kopf in den Händen. Zum dreitausendsten Mal wünschte sie sich, sie wäre wieder in Island, würde zu einem Gletscher wandern oder auf ihrem Islandpony Gilda an einem erloschenen Vulkan vorbeitraben. Sie hätte sogar ohne Protest Walspeck gegessen, der in Island aus unerfindlichen Gründen als Delikatesse galt.
    Sie schaltete den Fernseher aus und im Haus wurde es unheimlich still. Dann hörte sie die Haustür aufgehen und zuckte zusammen. Im Flur erschien ihre Mutter, die große Einkaufstüten von Rosewoods Bio-Markt hereinschleppte.
    Ella bemerkte Aria und lächelte müde. »Hallo, Schatz.«

    Seit sie Byron vor die Tür gesetzt hatte, wirkte Ella unordentlicher denn je. Ihre schwarze Seidentunika beulte sich nach allen Seiten aus, auf ihren schwarzen Marlene hosen prangte ein riesiger Erdnussbutterfleck und ihr langes schwarzes Haar war zu einem wirren Nest auf ihrem Kopf zusammengezwirbelt.
    »Ich helfe dir.« Aria nahm Ella ein paar Taschen ab und ging mit ihrer Mutter in die Küche. Sie hievten die Taschen auf die Kochinsel und begannen auszupacken.
    »Wie war dein Tag?«, murmelte Ella.
    Dann fiel es Aria wieder ein. »Oh, du wirst nicht glauben, was ich gemacht habe«, rief sie, plötzlich total aufgedreht. Ella sah sie an und räumte dann die Bio-Erdnuss butter ein. »Ich bin nach Hollis gefahren, weil ich nach … du weißt schon, IHR gesucht habe.« Aria wollte Merediths Namen nicht aussprechen. »Sie gab gerade Kunstunterricht, also bin ich reingestürmt, habe mir einen Pinsel geschnappt und ihr ein rotes E auf die Brust geschmiert. Wie in Der scharlachrote Buchstabe . Es war unglaublich!«
    Ella war erstarrt, eine Packung

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