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Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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geheftet war. Vor der Pause hatte es noch nicht dort gehangen. Und irgendwie wirkte das Motiv vertraut. Wie ein Foto, das sie kannte.
    Sie kniff die Augen zusammen. Das Herz sackte ihr in die Kniekehlen. Es war ein Foto … von zwei Leuten, die sich in einem Passbildautomaten küssten. In Noel Kahns Passbildautomaten.
    »Oh mein Gott.« Emily rannte durch die Schwimmhalle und rutschte zweimal auf den nassen Fliesen aus.
    »Emily!« Aria rannte vom Seiteneingang auf sie zu. Ihre Plateauboots aus Wildleder klapperten über die Fliesen
und Strähnen ihres blauschwarzen Haares hingen ihr wirr ins Gesicht. »Können wir kurz reden?«
    Emily antwortete Aria nicht. Jemand hatte eine Kopie des Knutschfotos neben die große Anschlagtafel gehängt, auf der die Teilnehmer der einzelnen Wettkämpfe aufgeführt waren. Ihre gesamte Mannschaft würde das Bild sehen. Aber erkannte man sie überhaupt darauf?
    Sie riss die Kopie von der Wand. Unter dem Foto stand in dicken schwarzen Lettern: SCHAUT MAL, WAS EMILY FIELDS AUSSER SCHWIMMEN SONST NOCH SO TRAINIERT!
    Damit war diese Frage wohl geklärt.
    Aria beugte sich zu ihr und betrachtete das Foto. »Bist das … du?«
    Emilys Kinn zitterte. Sie zerknüllte das Blatt in ihrer Hand, aber als sie sich umsah, entdeckte sie eine weitere, bereits zusammengefaltete Kopie auf der Schwimmtasche einer Teamkollegin. Sie griff danach und zerknüllte sie ebenfalls.
    Dann sah sie eine Kopie neben einem Stapel Schwimmbretter liegen. Und eine andere hielt … ihre Trainerin Lauren in den Händen. Lauren sah von dem Bild zu Emily und von Emily wieder auf das Bild. »Emily?«, sagte sie leise.
    »Das ist nicht wahr, das bilde ich mir alles ein«, flüsterte Emily panisch und fuhr sich mit der Hand durch die nassen Haare. Dann fiel ihr Blick auf einen Abfallkorb. Mindestens zehn zerknitterte Bilder von ihr, wie sie Maya küsste, lagen bereits darin. Jemand hatte eine halb volle
Dose Sunkist daraufgeworfen. Die Flüssigkeit war he rausgesickert und hatte ihre Gesichter orange gefärbt. Neben dem Trinkbrunnen lagen weitere Kopien. Andere waren an den Rollwagen für die Wettkampfleinen befestigt. Ihre Mannschaftskameraden, die nach und nach aus den Umkleidekabinen kamen, warfen ihr unsichere Blicke zu. Ihr Exfreund Ben grinste sie höhnisch an, als wollte er sagen: Findest du dein kleines Lesben-Experiment jetzt immer noch so toll?
    Aria griff nach einem Blatt. Sie kniff die Augen zusammen und schürzte die glänzenden erdbeerroten Lippen. »Du küsst jemanden? Na und?« Dann riss sie die Augen auf. »Oh.«
    Emily entfuhr ein hilfloses kleines Quieken.
    »Hat A. das getan?«, flüsterte Aria.
    Emily sah sich hektisch um. »Hast du gesehen, wer die Dinger verteilt hat?« Aber Aria schüttelte den Kopf. Emily griff in das Seitenfach ihrer Schwimmtasche und kramte ihr Handy heraus. Sie hatte eine SMS bekommen. Natürlich hatte sie eine SMS bekommen.
    Emily, meine Süße, ich weiß, dass du sehr für Gerechtigkeit bist, und als du Pläne geschmiedet hast, mich zu outen, habe ich mich entschieden, dich auch zu outen. Küsschen! – A.

    »Verdammt«, flüsterte Aria, die über Emilys Schulter mitgelesen hatte.
    Ein entsetzlicher Gedanke beschlich Emily. Ihre Eltern. Das Blatt, das sie studiert hatten … Das war nicht der Wettkampfplan gewesen. Es war das Foto . Sie blickte zur Tribüne. Ja, ihre Eltern starrten sie an. Sie sahen aus, als würden sie um Fassung ringen, knallrot waren ihre Gesichter angelaufen.
    »Ich muss hier raus.« Emily blickte sich nach dem nächsten Ausgang um.
    »Auf keinen Fall.« Aria packte Emily am Handgelenk und wirbelte sie herum. »Das ist nichts, wofür man sich schämen muss! Wenn jemand dir dumm kommt, klapp einfach die Ohren zu!«
    Emily schniefte. Aria hatte gut reden. Die Leute bezeichneten sie zwar als merkwürdig, aber sie war normal . Sie hatte einen Freund. Sie würde niemals begreifen, wie sich Emily fühlte.
    »Emily, das ist unsere Gelegenheit!«, flehte Aria. »A. ist wahrscheinlich hier !« Sie schaute drohend zu den Rängen hinauf.
    Emily hob ebenfalls vorsichtig die Augen. Ihre Eltern machten immer noch verletzte und wütende Gesichter. Mayas Platz war nun leer. Emily scannte die Ränge nach ihr, aber Maya war verschwunden.
    Ja, A. war wahrscheinlich irgendwo unter den Zuschauern. Und Emily wünschte sich, sie wäre mutig genug, auf die Tribüne zu springen und alle so lange zu schütteln, bis irgendjemand gestand. Aber sie hatte nicht die Nerven dafür.

    »Es

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