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Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Schülermenge umgeben gewesen. Alle hatten an der Übung teilgenommen.
    Hanna sah sich den Zettel erneut an und drehte ihn um. Auf der anderen Seite stand in getippten Buchstaben eine weitere Nachricht. Hanna rutschte der Magen mit einem vertrauten Plumps in die Knie.

    Hanna, erinnerst du dich daran, wie Mona aus der Bill-Beach-Schönheitsklinik gekommen ist? Hallo, Fettabsaugung, sage ich da nur. Aber psst! Das hast du nicht von mir. – A.

DAS LEBEN AHMT DIE KUNST NACH
    Donnerstagnachmittag in der Mittagspause bog Aria in den Verwaltungstrakt der Rosewood Day ein. Dort hatten alle Lehrer ein Büro und viele boten während der Mittagszeit Nachhilfe an oder berieten Schüler.
    Aria blieb vor Ezras geschlossener Bürotür stehen. Seit Beginn des Schuljahres hatte sich hier viel verändert. Ezra hatte ein Whiteboard angebracht, auf dem in blauer Schrift zahlreiche Nachrichten von Schülern standen. Mr Fitz, ich sollte wegen meines Fitzgerald-Referates mit Ihnen reden. Ich komme nach der Schule vorbei. Kelly. Am unteren Rand stand ein Zitat aus Hamlet : O Schurke! Lächelnder, verdammter Schurke! Unter dem Whiteboard klebte ein Cartoon aus dem New Yorker , der einen Hund auf einer Therapeutencouch zeigte. Und am Türknauf hing ein BITTE NICHT STÖREN-Schild aus einem Motel. Ezra hatte die andere Seite nach vorne gedreht: DIESES ZIMMER BITTE AUFRÄUMEN.
    Aria klopfte zögerlich an. »Nur herein«, hörte sie ihn von der anderen Seite der Tür sagen. Sie hatte erwartet, Ezra mit einem Schüler zu sehen – ihr war zu Ohren gekommen, dass seine Sprechstunde immer proppenvoll war -, aber er saß alleine mit einem McDonalds Happy
Meal am Schreibtisch. Im Zimmer roch es nach Chicken McNuggets.
    »Aria!«, rief Ezra und zog eine Augenbraue hoch. »Das ist aber eine Überraschung. Setz dich.«
    Sie ließ sich auf Ezras kratzige Tweedcouch fallen – ein ähnliches Exemplar stand auch im Büro des Rektors. Sie zeigte auf den Schreibtisch. »Happy Meal?«
    Er lächelte verlegen. »Ich mag die Spielzeuge.« Er hob ein Auto aus einem Kinderfilm hoch. »McNugget?« Er hielt ihr die Schachtel entgegen. »Ich habe Barbecue-Soße genommen.«
    Sie winkte ab. »Ich esse kein Fleisch.«
    »Stimmt.« Er aß eine Pommes und hielt ihren Blick fest. »Hatte ich vergessen.«
    Aria spürte, wie etwas in ihr aufstieg, eine Mischung aus Intimität und Verlegenheit. Ezra schaute zuerst weg, vermutlich spürte er Ähnliches. Sie ließ den Blick über seinen Schreibtisch gleiten. Er war mit Papieren, einem Mini-Steingarten und unzähligen Büchern vollgepackt.
    »Also …« Ezra wischte sich den Mund ab und bemerkte nicht, wie sie ihn ansah. »Was kann ich für dich tun?«
    Aria stützte sich mit dem Ellbogen auf der Armlehne ab. »Ich wollte um eine Verlängerung für den Aufsatz über Der scharlachrote Buchstabe bitten, der morgen fällig ist.«
    Ezra stellte seine Cola ab. »Ehrlich? Das überrascht mich. Du hast doch sonst immer alles pünktlich fertig.«
    »Ich weiß«, murmelte sie verlegen. Aber das Haus der Ackards war für Aria ein sehr ungeeigneter Ort zum Lernen.
Erstens war es zu still – Aria war es gewohnt, beim Lernen gleichzeitig Musik, den Fernseher und Mikes Telefongeplapper im Ohr zu haben. Zweitens war es schwer, sich zu konzentrieren, wenn man sich … beobachtet fühlte. »Es geht auch nur um ein paar Tage«, sagte sie. »Ich bräuchte lediglich das Wochenende.«
    Ezra kratzte sich am Kopf. »Na ja, ich habe mir noch nicht überlegt, wie ich Verlängerungen handhaben werde. Aber sei’s drum. Ausnahmsweise. Nächstes Mal muss ich dir allerdings eine Note abziehen.«
    Aria schob sich die Haare hinter die Ohren. »Ich werde mir das nicht angewöhnen.«
    »Gut. Woran liegt es denn? Hat dir das Buch nicht gefallen? Oder hast du es noch nicht gelesen?«
    »Mit dem Lesen bin ich heute fertig geworden. Aber ich habe das Buch gehasst. Ich habe Hester Prynne gehasst.«
    »Warum?«
    Aria spielte mit der Schnalle an ihren elfenbeinfarbenen Wildlederschuhen. »Sie nimmt einfach so an, dass ihr Ehemann auf See verschollen ist, und – tralala – zieht sie los und beginnt eine Affäre«, grummelte sie.
    Ezra stützte sich auf den Ellbogen auf und betrachtete sie mit einem amüsierten Gesichtsausdruck. »Aber ihr Ehemann ist kein besonders netter Kerl. Das macht die Sache komplizierter.«
    Aria starrte auf die Bücher, die sich in Ezras Holzregalen drängten. Krieg und Frieden. Die Enden der Parabel . Eine große Sammlung Gedichte von e.

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