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Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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große Überraschung, die mich aufheitern soll?« Sie sah sich um. Das Naturschutzgebiet war ein riesiger, üppig bewachsener Park voller Wanderwege. Sie beäugte eine Gruppe Mädchen in Jogginghosen und langärmeligen T-Shirts, die an ihr vorbeiliefen. Ihnen folgte ein Trupp Jungs in knallbunten Radlerhosen auf Fahr rädern. Hanna fühlte sich sofort faul und fett. Es war in aller Herrgottsfrühe und diese Leute verbrannten bereits tugendhaft Kalorien. Und wahrscheinlich hatten sie gestern Abend auch keine ganze Schachtel Käse-Fischlis in sich hineingestopft.
    »Es wird noch nichts verraten«, antwortete Lucas. »Sonst ist es ja keine Überraschung.«
    Hanna stöhnte. Die Luft roch nach brennenden Laubhaufen, was sie immer gruselig fand. Als sie über den knirschenden Kies auf dem Parkplatz liefen, glaubte sie, ein
höhnisches Kichern zu hören. Sie wirbelte herum, die Muskeln angespannt.
    »Alles okay?«, fragte Lucas und blieb ein paar Meter vor ihr stehen.
    Hanna deutete auf die Bäume. »Siehst du da irgendjemanden?«
    Lucas legte die Hand an die Stirn und blinzelte in die Sonne. »Machst du dir Sorgen wegen des Spanners?«
    »So was in der Art.«
    Ihr Magen krampfte sich vor Angst zusammen. Als sie im morgendlichen Halbdunkel hergefahren waren, hatte Hanna das Gefühl gehabt, dass ihnen ein Auto folgte. A.? Hanna musste die ganze Zeit an die bizarre SMS von gestern denken. Mona sollte sich im Bill Beach unters Messer gelegt haben? In gewisser Weise ergab das Sinn. Mona zeigte nie viel Haut, obwohl sie viel dünner war als Hanna. Aber Schönheitschirurgie – zumindest alles außer Brustvergrößerung – war schon … peinlich. Es bedeutete, dass deine Gene gegen dich waren und du es nicht allein durch Sport und Diät schaffen konntest, dir den idealen Körper anzutrimmen. Wenn Hanna dieses Gerücht über Mona in die Welt setzte, sank ihre Popularität vielleicht um ein paar Punkte. Bei jedem anderen Mädchen hätte Hanna dies ohne Skrupel getan. Aber bei Mona? Sie zu verletzen war … irgendwie nicht richtig.
    »Ich glaube, da ist niemand«, sagte Lucas und bog in einen Trampelpfad ein. »Es heißt ja, dass dieser Spanner die Leute angeblich nur in ihren Häusern beobachtet.«
    Hanna rieb sich nervös die Augen. Ausnahmsweise
musste sie sich keine Gedanken darüber machen, dass ihre Wimperntusche verschmieren könnte, denn sie hatte heute Morgen kaum Make-up aufgelegt. Und sie trug ihre Juicy-Nickihose und den grauen Kapuzenpulli, den sie sonst nur zum Joggen anzog. Dies alles sollte Lucas demonstrieren, dass sie sich nicht auf einem abartigen frühmorgendlichen Date befanden.
    Als Lucas an ihrer Tür klingelte, stellte Hanna erleichtert fest, dass er alte Jeans, ein zerknittertes T-Shirt und ebenfalls einen grauen Kapuzenpulli trug. Dann war er in einen Blätterhaufen neben ihrer Haustür gesprungen und hatte sich darin gewälzt wie Dot, Hannas Zwergpinscher. Das war eigentlich ganz süß gewesen. Was natürlich keinesfalls bedeutete, dass sie Lucas süß fand.
    Sie betraten eine Lichtung, und Lucas drehte sich zu ihr um. »Bereit für die Überraschung?«
    »Ich hoffe für dich, sie ist es wert.« Hanna verdrehte die Augen. »Ich könnte noch gemütlich in meinem Bett schlummern.«
    Lucas ging voran. Auf der Lichtung war ein Heißluftballon, dessen Hülle in den Farben des Regenbogens leuchtete. Noch lag sie etwas schlaff auf der Seite, der Korb war umgekippt. Zwei Typen standen neben dem Ding und sahen zu, wie Ventilatoren Luft in die Hülle bliesen.
    »Ta-daaaaa!«, schrie Lucas.
    »Aha.« Hanna blinzelte in die Sonne. »Ich darf zusehen, wie der Ballon aufgeblasen wird?« Sie hatte doch gewusst, dass der Ausflug eine schlechte Idee war. Lucas war echt ein Loser.

    »Nicht ganz.« Lucas wippte auf den Ballen auf und ab. »Du wirst mit ihm fliegen .«
    »Was?«, kreischte Hanna. » Alleine? «
    Lucas gab ihr einen sanften Klaps auf den Kopf. »Ich fliege natürlich auch mit, Dummchen.« Er ging auf den Ballon zu. »Ich habe einen Führerschein für die Dinger. Meinen Pilotenschein für die Cessna mache ich gerade. Aber darauf bin ich weniger stolz als hierauf.«
    Er hielt eine Karaffe aus Stahl in die Luft. »Ich habe heute Morgen für uns Smoothies gemacht und zum ersten Mal den Mixer bedient. Um ehrlich zu sein, hab ich zum ersten Mal überhaupt ein Küchengerät bedient. Bist du jetzt stolz auf mich?«
    Hanna grinste. Sean hatte immer für sie gekocht, nur war sie sich dabei nicht wie eine Prinzessin,

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