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Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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reden, solange Melissa am Tisch saß.
    »Hat der Gewinner von 1996 nicht vergangenes Jahr den Pulitzer-Preis gewonnen?«, fragte Mrs Hastings.
    »Nein, den National Book Award«, korrigierte Melissa.
    Bitte hört auf, über die Goldene Orchidee zu reden , dachte Spencer. Dann wurde ihr klar, dass sich das Gespräch heute zum ersten Mal seit Menschengedenken um sie drehte – nicht um Melissa.
    Spencer sah auf ihre Buchstaben. Sie hatte K , N , A , T , S , L und U . Sie verschob die Buchstaben und verschluckte sich fast an ihrer Zunge: S KLAUT , stand da plötzlich, S wie Spencer.
    Der Himmel draußen vor den Fenstern war rabenschwarz. Irgendwo heulte ein Hund. Spencer griff nach ihrem Glas und stürzte den Inhalt in drei Sekunden hi nunter. »Da muss jemand noch mindestens eine Stunde mit dem Autofahren warten«, sagte ihr Vater scherzhaft tadelnd.

    Spencer versuchte ein Lachen und setzte sich auf ihre Hände, die nicht aufhören wollten zu zittern.
    Mrs Hastings legte das Wort WURM . »Du bist dran, Spencer«, sagte sie.
    Als Spencer ihr K in die Hand nahm, leuchtete Melissas BlackBerry auf. Metallisches Cello-Geklimper erklang, die Titelmelodie von Der Weiße Hai. Ta-TAH. Ta-TAH. Spencer konnte von ihrem Platz aus auf das Display linsen. NEUE SMS EMPFANGEN.
    Melissa klappte das Handy auf und hielt es so, dass Spencer nichts sah. » Bitte? «, rief sie laut.
    »Was ist los?«, fragte Mrs Hastings und schaute von ihren Spielsteinen auf.
    Melissa kratzte sich am Kopf. » Das vom großen schottischen Ökonomen Adam Smith beschriebene Konzept der unsichtbaren Hand lässt sich mit wenigen einfachen Worten zusammenfassen und ist sowohl auf die Märkte des neunzehnten als auch des einundzwanzigsten Jahrhunderts anwendbar: Auch wenn es so aussieht, als handle jemand, um dir zu helfen, ist doch in Wirklichkeit jeder sich selbst der Nächste und handelt aus Eigennutz. Komisch. Warum schickt mir jemand den Anfang eines Aufsatzes, den ich in der Highschool geschrieben habe?«
    Spencer öffnete den Mund, brachte aber nur ein heiseres Krächzen heraus.
    Mr Hastings stellte sein Glas ab. »Das ist Spencers Aufsatz für die Goldene Orchidee.«
    Melissa schaute noch einmal auf das Display. »Nein, das ist mein …« Sie schaute Spencer an. »Nein!«

    Spencer schrumpfte in ihrem Stuhl zusammen. »Me lissa, es war ein Fehler.«
    Melissas Mund stand so weit offen, dass Spencer die silbernen Plomben in ihren Backenzähnen sah. »Du Bitch!«
    »Das Ganze ist außer Kontrolle geraten!«, schrie Spencer. »Die Situation ist mir entglitten!«
    Mr Hastings runzelte verwirrt die Stirn. »Was ist hier los?«
    Melissas Gesicht verzerrte sich, ihre Augenwinkel zogen sich nach unten und ihre Lippen kräuselten sich zu einem gefährlichen Grinsen. »Zuerst klaust du mir den Freund und dann meinen Aufsatz ? Wofür hältst du dich eigentlich?«
    »Ich hab doch schon gesagt, es tut mir leid!«, schrie Spencer gleichzeitig.
    »Moment. Der Aufsatz ist … von Melissa?« Mrs Has tings wurde blass.
    »Das muss ein Missverständnis sein«, sagte Mr Hastings bittend.
    Melissa stemmte die Hände in die Hüften. »Soll ich es ihnen sagen? Oder übernimmst du das?«
    Spencer sprang auf. »Verpetz mich doch. Das machst du sonst schließlich auch.« Sie rannte den Flur entlang zur Treppe. »Du bist inzwischen echt unübertroffen darin.«
    Melissa folgte ihr. »Sie müssen erfahren, was für eine Lügnerin du bist!«
    »Sie müssen auch erfahren, was für eine Bitch du bist!«, schoss Spencer zurück.
    Melissa begann zu lächeln. »Du bist so eine Null, Spencer. Das denken alle. Mom und Dad sowieso.«

    Spencer stolperte rückwärts die Treppe hinauf. »Denken sie nicht!«
    »Doch, das tun sie«, höhnte Melissa. »Und sie haben recht, oder? Du bist ein erbärmliches, Freunde ausspannendes, Aufsätze klauendes Miststück!«
    »Ich hab die Schnauze voll von dir!«, schrie Spencer. »Warum stirbst du nicht einfach?«
    »Mädchen!«, rief Mr Hastings alarmiert.
    Aber es war, als befänden sich die Schwestern in einer Blase, in der es nur sie beide gab. Melissa sah Spencer unverwandt weiter an. Und Spencer begann zu zittern. Es stimmte. Sie war erbärmlich. Sie war wertlos.
    »Verreck in der Hölle!«, kreischte sie. Sie nahm zwei Stufen auf einmal.
    Melissa war direkt hinter ihr. »Nur zu, kleines, wert loses Baby, renn weg!«
    »Halt’s Maul!«
    »Kleines Baby, das meine Freunde stehlen muss und zu dumm ist, ihre eigenen Aufsätze zu schreiben! Was wolltest du

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