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Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen
Autoren: Sara Shepard
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Lächeln, in ihren Ohrläppchen glitzerten Diamantringe, ihr blondes Haar war wellig und glänzend, ihr Rosewood-Day-Blazer saß perfekt und war völlig fusselfrei. Es war so merkwürdig, dass Ali für alle Zeiten eine Siebtklässlerin bleiben würde.
    »Hast du inzwischen mit deinem Dad gesprochen?«, fragte Ezra.
    Aria wandte sich vom Fernseher ab. »Nein, noch nicht. Er wollte mit mir reden, aber das will er jetzt wahrscheinlich nicht mehr. Nicht nach der Sache mit dem scharlachroten E.«
    Ezra sah sie verwirrt an. »Dem scharlachroten E?«
    Aria zupfte an einem Fädchen, das sich aus ihrer Lieblingsjeans
gelöst hatte. Wie sollte sie diese Peinlichkeit nur jemandem erklären, der englische Literatur studiert hatte? Doch Ezra beugte sich bereits erwartungsvoll vor, den schönen Mund leicht geöffnet. Also trank sie noch einen Schluck Scotch, fasste sich ein Herz und beichtete ihm die Geschichte mit Meredith, Hollis und dem tropfenden roten E.
    Zu ihrem Entsetzen brach Ezra in schallendes Gelächter aus. »Das ist ein Witz, oder? Das hast du wirklich gemacht?«
    »Ja«, murmelte Aria beleidigt. »Ich hätte es dir nicht erzählen sollen.«
    »Nein, nein! Das ist großartig! Ich finde es fantastisch.« Spontan ergriff Ezra Arias Hände. Seine Handflächen waren groß, warm und leicht verschwitzt. Ihre Blicke trafen sich … und dann küsste er sie. Zuerst ganz sanft, aber dann drängte sich Aria an ihn und küsste ihn leidenschaftlich. Sie hielten einen Augenblick lang inne und Aria sank seufzend in die Couch zurück.
    »Bist du okay?«, fragte Ezra leise.
    Aria hatte keine Ahnung, ob sie okay war. Sie hatte noch nie in ihrem Leben so viel auf einmal gefühlt. Sie wusste nicht, was sie mit ihrem Mund anfangen sollte. »Ich weiß nicht …«
    »Mir ist klar, dass wir das nicht tun sollten«, fiel Ezra ihr ins Wort. »Du bist meine Schülerin. Ich bin dein Lehrer.« Er seufzte und strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Aber … ich wünsche mir, dass … wir es … vielleicht doch … irgendwie … gemeinsam hinkriegen.«

    Vor ein paar Wochen hatte sich Aria nichts sehnlicher gewünscht, als diese Worte aus Ezras Mund zu hören. Mit ihm fühlte sich Aria perfekt, voller Leben und ganz wie sie selbst. Aber dann erschien Seans Gesicht vor ihrem inneren Auge. Sie sah, wie er sie vorgestern auf dem Friedhof geküsst hatte, als er ein Kaninchen entdeckt hatte. Und sie sah A.s Nachricht vor sich: Vorsicht, Vorsicht! Ich sehe alles! – A.
    Sie schaute erneut auf den Fernseher. Sie zeigten zum tausendsten Mal das vertraute Video. Aria konnte Spencers Lippen lesen: Habt ihr Lust, ihre SMS zu lesen? Die Mädchen drängten sich um das Handy. Ali erschien auf der Bildfläche, ihre Augen waren rund und blau. Es war, als starre sie in Ezras Wohnzimmer – direkt in Arias Augen.
    Ezra drehte den Kopf und sah, was da gerade lief. »Scheiße«, sagte er. »Tut mir leid.« Er wühlte in den Zeitschriften und Lieferservice-Broschüren unter dem Tisch, bis er endlich die Fernbedienung fand. Er schaltete einen Kanal weiter auf QVC. Joan Rivers warb für eine riesige Libellenbrosche.
    Ezra deutete auf den Bildschirm. »Die kaufe ich dir, wenn du willst.«
    Aria kicherte. »Nein danke.« Sie legte ihre Hand auf Ezras und holte tief Luft. »Was du gerade gesagt hast … darüber, dass wir es vielleicht gemeinsam schaffen. Das … das wünsche ich mir auch.«
    Er strahlte sie an und Aria sah ihr Spiegelbild in seiner Brille. Die alte Standuhr neben Ezras Esstisch schlug zur vollen Stunde. »W-wirklich?«, murmelte er.

    »Ja. Aber ich will mich richtig verhalten.« Sie schluckte. »Im Moment habe ich einen Freund. Also … muss ich das zuerst ins Reine bringen.«
    »Ja«, sagte Ezra. »Das verstehe ich.«
    Sie sahen sich wortlos an. Aria hätte am liebsten den Arm ausgestreckt, ihm die Brille von der Nase gerissen und ihn eine Milliarde Mal geküsst. »Ich sollte jetzt gehen«, sagte sie bedauernd.
    »Okay«, meinte Ezra und sah sie weiterhin unverwandt an. Aber als sie aufstand und in ihre Schuhe schlüpfen wollte, zupfte er sie leicht am T-Shirt. Obwohl sie wirklich entschlossen gewesen war zu gehen, konnte sie es nicht.
    »Komm her«, flüsterte Ezra, und Aria ließ sich einfach fallen. Ezra streckte die Arme aus und fing sie auf.

DAS KÖNNTE AUCH KNAST HEISSEN
    Am Samstagabend lag Spencer kurz vor acht Uhr auf ihrem Bett und beobachtete ihren Palmwedel-Ventilator, der sich träge an der Decke drehte. Das Ding hatte mehr
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