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Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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gestrichenen Holzgeländer der Veranda fest, um nicht zu fallen.
    »Nachdem ich das hier bekommen hatte.« Sean holte sein Handy aus der Tasche und hielt es Aria vors Gesicht. Das Display zeigte ein Foto, auf dem sie und Ezra sich in Ezras Büro küssten. Sean drückte einen Knopf und sie sah das nächste Foto. Es war dieselbe Szene, nur aus einem anderen Winkel aufgenommen. »Ich dachte, ich sollte die Polizei wissen lassen, dass ein Lehrer sich an einer Schülerin vergriffen hat.« Seine Lippen zuckten vor dem Wort Schülerin zurück, als fände er es ekelhaft. »Noch dazu auf dem Schulgelände«, fügte er hinzu.
    »Ich wollte dir nicht wehtun«, flüsterte Aria. Und dann bemerkte sie die Textnachricht, die mit dem Foto verschickt worden war. Das Herz rutschte ihr ins Bodenlose.
    Lieber Sean, ich glaube, eine gewisse Freundin hat dir einiges zu erklären. – A.

NICHT ALLZU HEIMLICH LIEBENDE
    »Die zwei konnten die Hände nicht voneinander lassen!« Emily trank einen Riesenschluck von der Sangria, die Maya ihnen an der Bar geholt hatte. »Die ganze Zeit über hatte ich Angst, sie könnten einen ummodeln und umprogrammieren, wie sie wollen, aber jetzt weiß ich: Das ist totaler Schmu! Meine Mentorin ist wieder mit ihrer Freundin zusammen!«
    Maya sah Emily ungläubig an und pikte sie in die Rippen. »Du hast wirklich gedacht, sie könnten dich umerziehen?«
    Emily lehnte sich zurück. »Das klingt dumm, stimmt’s?«
    »Schon.« Maya lächelte. »Aber ich bin froh, dass es nicht funktioniert.«
    Vor einer Stunde hatten Becka und Wendy Emily bei Monas Party abgesetzt und sie war auf der Suche nach Maya durch alle Räume gerannt. Der Gedanke, Maya könnte bereits gegangen sein – oder mit einer anderen hier sein -, hatte sie schier irregemacht. Sie fand Maya schließlich alleine in der Nähe des DJ-Pultes. Sie trug ein schwarz-weiß gestreiftes Kleid und Mary Janes aus schwarzem Glattleder. Ihr Haar war mit weißen Schmetterlingsspängchen hochgesteckt.

    Sie waren nach draußen geflüchtet und saßen nun auf einem Rasenstück im Garten des Planetariums. Durch die zwei Stockwerke hohen Milchglasscheiben sahen sie, dass die Party immer noch wild tobte, aber sie hörten sie nicht mehr. Dunkle Bäume, Teleskope und Büsche, die in Planetenform gestutzt waren, füllten die Rasenflächen. Ein paar Partygäste waren nach draußen gewandert und saßen auf der anderen Seite des Gartens, rauchten und lachten. Ein Pärchen knutschte bei dem riesigen Busch in Saturnform, aber Emily und Maya saßen an einem abgeschiedenen Plätzchen. Sie hatten sich nicht geküsst, sondern schauten nur in den Nachthimmel. Es war beinahe Mitternacht, was normalerweise Emilys Sperrstunde war, aber sie hatte ihre Mom angerufen und gesagt, sie würde bei Becka übernachten. Becka hatte sich bereit erklärt, sie zu decken, falls es nötig sein würde.
    »Schau mal«, sagte Emily und deutete auf die Sterne. »Die Sterne da drüben, die sehen doch aus, als würden sie ein E bilden, wenn man Linien zwischen ihnen zieht, findest du nicht?«
    »Wo?« Maya schaute suchend über den Himmel.
    Emily brachte Mayas Kinn in die richtige Position. »Die Sterne daneben formen ein M .« Sie lächelte in der Dunkelheit. » E und M . Emily und Maya. Das ist ein Zeichen.«
    »Du und deine Zeichen«, seufzte Maya. Sie schwiegen einen Moment lang glücklich.
    »Ich war so wütend auf dich«, sagte Maya leise. »Du hast im Trockenraum mit mir Schluss gemacht und dich geweigert, mich im Gewächshaus überhaupt anzusehen.«
    Emily drückte ihre Hand und blickte zu den Sternen hinauf. Ein Flugzeug flog über sie hinweg. Von hier unten sah es winzig aus. »Es tut mir leid«, sagte sie. »Ich war dir gegenüber nicht gerade fair.«
    Maya betrachtete Emily forschend. Ihr glitzernder Bronzepuder ließ ihre Stirn, ihre Wangen und ihre Nase leuchten. Sie sah schöner aus als jemals zuvor. Zumindest für Emily. »Darf ich deine Hand halten?«, flüsterte sie.
    Emily schaute auf ihre eigene raue quadratische Hand. Mit ihr hatte sie Stifte und Pinsel und Kreidestücke gehalten. Sie bei Wettkämpfen um den Startblock geschlossen. Eine Ballonschnur gehalten, als der Umzugswagen des Schwimmteams bei der Homecoming-Parade durch die Straßen gefahren war. Sie hatte die Hand ihres Freundes Ben … und auch Mayas Hand gehalten. Aber diesmal, so kam es ihr vor, war es offiziell. Es war real.
    Sie wusste, dass sie nicht allein waren. Aber Maya hatte recht: Es wussten sowieso schon alle

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