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PRIM: Netzpiraten (German Edition)

PRIM: Netzpiraten (German Edition)

Titel: PRIM: Netzpiraten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Enss
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gesagt hatte, sah hilfesuchend zu McFarlane hinüber. Alice interpretierte das als Bitte an Farlane, zu Alices letzten Fragen keine Antwort geben zu müssen.
    „Gut, gut, Miss Lormant, Sie sind gerade erst zu uns gestoßen“, begann McFarlane und zeigte, dass er seine Antworten noch nicht fertig durchdacht hatte, „es handelt sich hier um eine versuchte Erpressung des Präsidenten. Da gelten etwas andere Regeln, als Sie und einige andere hier im Raum vielleicht gewohnt sind. Wir wollen Kritik und konstruktive Vorschläge gerne anhören, werden uns aber an die Vorgaben unserer Vorgesetzten halten. Da kann es Anweisungen geben, die wir erst im Nachhinein verstehen. Zu Ihren Fragen: Die Originale der Erpressermails hat bisher niemand in Beagle sehen wollen. Sie sind schließlich verschlüsselt und damit nicht lesbar. Ich werde aber trotzdem nachfragen und bitte außerdem Mr. Moore, die Originale, d.h. Kopien der Originale, beim Präsidenten für Beagle abzufordern.“
    McFarlane wollte Campbell das Wort geben, der weiter gestikuliert hatte, aber in diesem Moment einen Anruf erhielt und leise in das Mikrofon zu sprechen begann. Deshalb fuhr McFarlane fort.
    „Was die Rückverfolgung angeht, so erledigt das zur Zeit der Secret Service unter Anleitung von Mrs. Krienitz. Sie hat das FBI mit eingeschaltet, deshalb Campbells Äußerung vorhin. Dazu kann er gleich noch etwas sagen. Die Arbeitsteilung ist so, dass wir in Beagle die Ergebnisse der Rückverfolgung erhalten und von dort aus weiterarbeiten.“
    Alice sah, wie Hoovers Lächeln sich bei diesen Worten zu einem deutlichen Grinsen erweiterte, während er weiter intensiv auf seine Bildschirme sah. Sie selbst musste sich auch beherrschen ernst zu bleiben.
    „Und die dritte Frage, Miss Lormant, das war ...“, sagte McFarlane und blickte sie hilfesuchend an.
    „Die Länge der Schwärzungsstreichungen in den Mails“, half Alice nach.
    „Richtig. Ich weiß es nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das wichtig ist.“ Mit diesen Worten zog er die Augenbrauen hoch und schaute in die Runde.
    Alice glaubte erst, sich verhört zu haben. Davon zeigte sie nichts. Sie war die einzige Frau in der Arena, und sie spürte, dass sie herausgefordert wurde. Eine Situation, der sie sich schon oft gegenüber gesehen hatte, und die sie inzwischen souverän zu meistern gelernt hatte.
    „Ich stelle keine unnützen Fragen, Mr. McFarlane.“ Alices Stimme war leise, aber sehr fest. Sie machte eine ganz kurze Pause, in der man eine zu Boden fallende Stecknadel hätte hören können, und sah ihn direkt an. „Man hat mir gesagt, dass Sie mit Beagle eine Gruppe hochkarätiger Experten leiten, und Sie selbst haben mir vorhin die Wichtigkeit unserer Aufgabe und die Notwendigkeit effektiven Arbeitens erläutert. Ich bin gerne bereit, Ihnen die Hintergründe für meine Frage und die Erkenntnisse, die ich aus der Antwort ziehen kann, zu beschreiben, wenn Sie die Zeit dafür finden.“
    McFarlane reagierte schnell und bat um Entschuldigung. Die leichte Rotfärbung seiner Halbglatze zeigte seine Erregung. Natürlich wollte er ihre Arbeit nicht behindern. Aber die Frage nach der Länge der Schwärzungen war noch nicht aufgetreten, und er wollte sie nun schnellstens klären.
    Hoover räusperte sich unmissverständlich und erhielt das Wort. „Mir ist die Arbeitsteilung in Beagle noch nicht ganz klar, McFarlane. Sicherlich werde ich in meinem Hause erfahren, in welcher Weise das FBI sich an der Rückverfolgung der Mails beteiligt. Aber wen werden wir denn fragen, ob das Protokoll des Telefongesprächs der Engländer echt ist? Wir werden deswegen ja kaum an die Engländer herantreten können, wie ja auch PRIM andeuten. Hinsichtlich des Dokuments aus dem Pentagon bin ich allerdings der Meinung, dass es wohl echt sein muss. Warum sonst sollten die das schwärzen?“
    „Sie treffen da einen wunden Punkt, Hoover“, antwortete McFarlane. „Die Arbeitsteilung ist noch nicht endgültig vorgenommen, wir haben hier und da weiter Überschneidungen. Wir müssen alle daran arbeiten sie zu vermeiden. Im Zweifelsfall liegt die Koordination in Händen des Secret Service. Bei dem Protokoll kann man auch anderer Meinung sein. Die PRIM-Typen können das Protokoll ja durchaus bei den Engländern gestohlen haben und versuchen, uns mit ihrer Bemerkung in der Mail in die Irre zu führen. Im Moment ist jedenfalls allein der Secret Service dabei, das Protokoll zu verifizieren.
    Ihre Ansicht über die Echtheit des

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