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Prinz Charming

Titel: Prinz Charming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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kam. »So solltest du nicht herumlaufen. Du wirst dich erkälten. Frierst du nicht?«
    »Ganz im Gegenteil.« Er griff nach den Bändern am Halsausschnitt ihres Morgenmantels. »Mir ist schrecklich heiß.«
    Sie ließ sich den Morgenmantel von den Schultern streifen, und Lucas’ Blick beschleunigte ihren Herzschlag. »Sicher bist du - völlig erschöpft...«, stammelte sie.
    »Keineswegs.«
    »Aber wenn wir beide nicht müde sind - warum gehen wir dann ins Bett?«
    Eine Antwort auf diese Frage mußte sie selber finden. Er schloß die Vorhänge und verwandelte den Alkoven in ein gemütliches Liebesnest. Zögernd setzte sich Taylor auf die Bettkante, schlüpfte aus ihren Pantoffeln, dann stand sie wieder auf. »Ich muß nach den Kindern sehen.«
    »Das habe ich bereits getan. Die Babys sind zu dem Jungen ins Bett gekrochen. Alle drei schlafen tief und fest.«
    Sie nickte, legte sich hin und zog die Decke bis zu ihrem Kinn. Lächelnd schaute sie ihren Mann an, der sich neben ihr ausstreckte. »Du hast vergessen, das Licht zu löschen.«
    Auf einen Ellbogen gestützt, betrachtete er ihr Gesicht. »Nein, das habe ich nicht vergessen.« Er wollte ihre Leidenschaft sehen, ihren Blick, wenn sie Erfüllung fand. Doch es widerstrebte ihm, das zu gestehen. Taylor war ohnehin schon nervös genug. Ihre Finger, die sie fest ineinandergeschlungen hatte, bebten sichtlich.
    Als er sich hinabneigte, um sie zu küssen, drehte sie den Kopf zur Seite. »Erinnerst du dich an den Ball in London, Lucas?«
    Diese Frage verblüffte ihn. »Natürlich. Kurz davor haben wir geheiratet.«
    »Dein Halbbruder behauptete, er habe mich verführt.«
    Verwundert runzelte er die Stirn. Warum erwähnte sie das ausgerechnet jetzt? »Ja, ich entsinne mich.«
    »Das war eine Lüge«, flüsterte sie. »Nie hat er mich angerührt. Kein Mann... Ich dachte, das solltest du wissen.«
    Zärtlich lächelte er. Sie wollte ihn auf ihre Jungfräulichkeit hinweisen, und dieses Thema machte sie so verlegen, daß ihr das Blut brennend in die Wangen stieg. »Das wußte ich schon.«
    »Oh...«, hauchte sie. Da nahm er sie in die Arme und küßte ihren Hals. »Was - was machst du denn da?« stotterte sie.
    »Ich kompliziere die Dinge«, erwiderte er und lachte leise.
    Ja, das tat er tatsächlich, und im Gegensatz zu ihm fand sie das gar nicht komisch. Sobald die Ehe vollzogen war, würde eine Annullierung wohl nicht mehr in Frage kommen. Aber wollte sie das überhaupt noch? Oder eine Scheidung? Da -die Komplikationen fingen bereits an.
    Die Wahrheit traf sie wie ein Schlag ins Gesicht. Sie selbst war es, die alles komplizierte, nicht Lucas, und das nur, weil sie sich in ihn zu verlieben begann. War sie denn immer noch nicht klüger geworden? Hatte sie ihre Lektion nicht gelernt? Man durfte den Männern nicht trauen. Aber Lucas schon, wisperte eine innere Stimme. Ja, mag sein, überlegte sie.
    Aber wie kann ich einen Mann lieben, der eher am Galgen baumeln würde, als diese Ehe noch länger zu ertragen?
    Entschlossen schob sie ihn von sich. »Lucas?«
    »Ja?« fragte er dicht über ihren Lippen.
    Plötzlich sehnte sie sich nach einem Kuß. Nur ein einziger Kuß, dachte sie, dann sage ich ihm, er soll mich in Ruhe lassen. »Nur einer ...«, flüsterte sie.
    »Einer? Was meinst du?«
    Das wußte sie nicht mehr, und daran war er schuld, weil er so wunderbare Augen hatte, die sie voller Leidenschaft anschauten. Und sie konnte nichts anderes tun, als seinen Blick hilflos zu erwidern. Wenn er sie doch küssen würde ... Jetzt erinnerte sie sich wieder, was sie wollte. »Nur ein Kuß...«
    »Und dann?«
    »Und dann - was?« Es fiel ihr so schwer, sich zu konzentrieren. Jetzt lag Lucas halb auf ihr, und an ihrem Schenkel spürte sie die Hitze seiner Erregung. Ihr Nachthemd war bis zu den Hüften hochgerutscht. Vergeblich versuchte sie, den Saum nach unten zu ziehen. »Nur ein Kuß, und dann mußt du ...«, begann sie.
    Seine Lippen verschlossen ihr den Mund, und als sie seine heiße Zunge spürte, legte sie stöhnend die Arme um seine Taille. Alles an ihm liebte sie - seinen Geruch, seinen Geschmack, seine heiße Haut unter ihren Fingerspitzen.
    Hingebungsvoll liebkoste er sie und gab ihr das Gefühl, sie wäre das kostbarste Geschöpf auf Erden - begehrenswert und auch gebieterisch, denn es lag in ihrer Macht, ihm ein sehnsüchtiges Seufzen zu entlocken, wenn sie über seine Schultern strich.
    Als sie ihre Brust an seiner rieb, drückte er sie noch fester an sich, küßte sie

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