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Prinz Charming

Titel: Prinz Charming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Sachen, um in die Berge zu reiten Sobald er von Victorias Krankheit erfuhr, nannte er alle möglichen Gründe, die es ihm verwehrten, sofort aufzubrechen.
    Während Taylor sich vergeblich bemühte, Lucas von ihrem Standpunkt zu überzeugen, kamen Rolly und drei andere Stadtbewohner ins Lager. »Diese Diskussion ist noch nicht beendet«, flüsterte sie ihrem Mann zu, ehe sie die Besucher anlächelte.
    »Es gibt gar keine Diskussion«, erwiderte er. »Wenn Victoria sich besser fühlt, reisen wir ab.« Georgie und Allie
    versuchten, seine Aufmerksamkeit zu erregen. Sofort ging er in die Hocke, um herauszufinden, was sie wollten.
    Hunter löschte das Feuer, über dem er das Frühstück zubereitet hatte, und Daniel half ihm.
    »He, Ross, Hunter!« rief Rolly, dann verneigte er sich vor Taylor. »Guten Morgen, Mrs. Ross. Da Sie dieses Haus gekauft haben, dachten die Jungs und ich, wir könnten einiges reparieren. Und wir würden auch das Ungeziefer vertilgen, damit die Kleinen nicht auf irgendwas Garstiges drauftreten.«
    Während Rolly seine Hilfe anbot, erhob sich Lucas. Allie versteckte sich hinter seinem Bein und starrte den Riesen an, aber Georgie war mutiger, ging zu ihm und zupfte so lange an seiner Hose, bis er nach unten schaute. Da reckte sie die Ärmchen hoch und wartete. Nervös wandte er sich zu Taylor. »Was will sie denn?«
    Ehe sie antworten konnte, verlangte Georgie: »Rauf.«
    Rolly zuckte zusammen, wie vom Blitz getroffen. »Noch nie hab ich ein so kleines Kind im Arm gehalten. Aber ich Versuch’s mal, wenn Sie einverstanden sind, Mrs. Ross.«
    »Natürlich, Mr. Rolly.«
    »Einfach nur Rolly«, belehrte er sie, bückte sich und hob Georgie vorsichtig hoch. Dann hielt er sie auf Armeslänge von sich. »Sie wiegt nicht mehr als eine Feder.«
    »Taylor, wovon redet Rolly?« fragte Lucas ungeduldig
    Der Riese ersparte ihr eine Antwort. »Sie hat ein Haus gekauft. Kann ich die Kleine jetzt runterstellen? Sonst tu ich ihr womöglich weh.«
    Sie nahm ihm das Kind ab, und ehe er mit seinen Begleitern davonging, versprach er: »Heute nachmittag helfen wir Ihnen beim Einzug, Mrs. Ross.«
    Liebenswürdig dankte sie ihm, setzte Georgie ins Gras und schlug ihr vor, mit Allie zu spielen oder Hunter zu helfen.
    Dann teilte sie ihrem Mann mit: »Gestern kaufte ich ein Haus. Deshalb war ich bei Lewis. Ich hab’s noch nicht gesehen, aber es ist sicher sehr hübsch, mit Glasfenstern und Holzböden.«
    In Redemption gab es nur ein solches Haus, und Lucas fluchte erbost. »Callaghans Bude! Lewis hat dir den Schlupfwinkel dieses alten Irren verkauft?« Er schrie nicht, war aber nahe daran, und sie versuchte hastig, ihn zu besänftigen.
    »Das ist nicht Callaghans Haus. Selbst wenn wir bald abreisen - heute nacht brauchen wir ein Dach über dem Kopf.«
    »Nein!«
    »Sei doch vernünftig, Lucas.«
    Er trat einen Schritt näher. »Oh, ich bin vernünftig! Taylor, der Mann ist verrückt. Wenn du aufwachst, sitzt er womöglich am Tisch und wartet auf sein Frühstück. Sein Gestank wird dich umwerfen. Ich glaube, er hat seit zwanzig Jahren nicht mehr gebadet. Und er verschwindet erst, wenn’s ihm beliebt. Dabei schleppt er mindestens die Hälfte deines Hausrats mit.«
    »Ist er gefährlich?« fragte sie besorgt.
    Zunächst wollte er lügen, dann entschied er sich für die Wahrheit. »Nein. Er wird dir nichts antun, aber nach zehn Minuten in seiner Gesellschaft willst du ihn sicher umbringen. Auf keinen Fall ziehen wir in dieses Haus. Wir bleiben hier auf der Wiese.«
    Victoria hörte die Debatte und spähte aus dem Wagen. Eine Zeitlang sah Lucas wie der sichere Sieger aus, doch plötzlich wendete sich das Blatt zu Taylors Gunsten. »Meine Freundin ist krank«, argumentierte sie, »und sie braucht ein richtiges Bett. Würdest du uns auf die Ranch zu deinen Brüdern bringen und mit uns dableiben, bis es ihr bessergeht?«
    »Die Ranch liegt einen Tagesritt entfernt. Wenn wir mit dem Wagen fahren, müßten wir erst geeignete Wege suchen und würden frühestens in vier Tagen eintreffen.«
    »Nein, das wäre zu beschwerlich für Victoria. Aber Lewis erzählte mir, Callaghan würde erst um die Mitte des Sommers aus den Bergen herunterkommen.«
    »Dann leben wir schon längst in einer großen Stadt.«
    »Nun, wir könnten wenigstens eine Nacht im Haus verbringen.«
    Endlich gab Lucas nach, aber nur Victoria zuliebe, wie er betonte. »Und wirklich nur für eine einzige Nacht! Wenn sie sich morgen besser fühlt, verlassen wir

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