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Prinz Charming

Titel: Prinz Charming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Dinge besprechen?«
    »Nein«, entgegnete er kurz angebunden und zwang sie, ihn mit einer weiteren Frage zu belästigen.
    »Warum siehst du sie dann? Und wo? Ich bin nur neugierig«, fügte sie hastig hinzu.
    »Um acht treffen wir uns in der Hotelhalle. Warum willst du das alles wissen?«
    »Ach, nur so«, murmelte sie beiläufig. »Erwartest du noch andere Leute?«
    »Nein.« Als er ihre mißtrauische Miene bemerkte, hob er die Brauen. »Stimmt was nicht?«
    »Alles in bester Ordnung.«
    Das glaubte er ihr nicht, und er wartete eine Weile. Aber als sie beharrlich schwieg, gab er es auf, den Grund ihres Unmuts zu erforschen. Schließlich bemerkte sie: »Du wirst dich verspäten. Sicher ist diese Frau schon ungeduldig.«
    »Sie heißt Belle.«
    »Belle ...« Flüsternd wiederholte Taylor den Namen. Ihr Herz fühlte sich an, als würde es jeden Augenblick brechen.
    In ihrer Kehle stieg ein Schluchzen auf, und es kostete sie große Mühe, ihre Emotionen zu verbergen.
    Aber warum sollte sie überrascht sein? Die Männer gingen nun einmal fremd, das wußte sie aus eigener schmerzlicher Erfahrung. Ihr Verlobter hatte ihr unsterbliche Liebe geschworen und gleichzeitig mit ihrer Kusine Jane geschlafen Wehmütig erinnerte sie sich an die Ratschläge ihrer Großmutter. Es sei schön und gut, einen Mann zu lieben, solang; man einen klaren Kopf behalte. Und man dürfe ihm erst vertrauen, wenn er ein paar Jahre lang bewiesen habe, daß er es verdiene.
    Außerdem hatte Lady Esther ihre Enkelin vor den seltsamen, unkontrollierbaren Bedürfnissen der Männer gewarnt. An einem dieser Gespräche hatte Onkel Andrew teilgenommen, sofort widersprochen und behauptet, dies sei Unsinn. Den meisten Männern falle es keineswegs schwer, ihre Gelüste zu bezähmen. Nur wenige würden sich von ihren animalischen Instinkten beherrschen lassen. Daraufhin entwickelte sich eine lebhafte Diskussion. Lady Esther beharrte auf ihrer Ansicht, ein Mann würde nicht mit seinem Gehirn, sondern mit unteren Körperteilen denken, was ihr Bruder energisch bestritt. Erbost warf er ihr vor, wie eine vertrocknete alte Pflaume zu denken, und das sei ihre eigene Schuld, weil sie nach dem Tod ihres Ehemanns nicht mehr geheiratet habe.
    Nur in einem Punkt stimmten die beiden überein - all: Männer müßten sich die Hörner abstoßen. Unglücklicher weise wollten weder die Großmutter noch der Onkel näher Erklärungen abgeben. Und Taylor hatte überlegt, wie um Himmels willen Hörner mit der Sexualität zusammenhinge:
    Aber jetzt interessierte sie sich nicht für die Männer im allgemeinen, sondern ausschließlich für Lucas’ Verhalten. Immerhin erlebten sie gerade ihre Flitterwochen, und sie.
    fand es verdammt unhöflich von ihm, die Gesellschaft einer anderen Frau zu suchen. Dabei spielte es gar keine Rolle, daß die Ehe nur auf dem Papier bestand. Ihr Stolz verbot ihr jedoch, ihn darauf hinzuweisen.
    »Taylor, du brauchst deine Ruhe«, bemerkte er. »Du siehst erschöpft aus. Also, dann bis morgen.«
    »Bleibst du die ganze Nacht weg?« fragte sie entsetzt.
    »Nein, aber wenn ich zurückkomme, wirst du schon schlafen.«
    »So lange wird es dauern?«
    Er zuckte die Achseln. Bei Belle kann man nie wissen, dachte er. Die alte Freundin seiner Mutter redete gern -besonders wenn sie trank. Und sie vertrug eine ganze Menge. Während der letzten Begegnung hatte sie ihn unter den Tisch getrunken. Und sie pflegte zu prahlen, in dieser Hinsicht würde sie jeden Mann übertrumpfen. Das ließ sich nicht leugnen. Lucas erinnerte sich noch gut an den Kater, der ihn am Morgen nach jenem Treffen geplagt hatte. Diesmal sollte sich das nicht wiederholen, denn er wollte mit einem einzigen Whiskey vorliebnehmen.
    Ehe er sich zum Gehen wandte, wünschte er seiner Frau eine angenehme Nachtruhe.
    »Amüsier dich gut!« rief sie ihm nach.
    »Ja, danke.«
    Beinahe hatte er die Tür erreicht, als Taylor vom Bett aufsprang und ihm nachrannte. »Bist du nicht zu müde, um auszugehen?«
    »Nein. Schließ die Tür hinter mir ab. Ich habe selber einen Schlüssel.«
    Er wollte nach der Klinke greifen, doch da schob sich Taylor zwischen die Tür und ihren Mann, um ihm den Weg zu versperren. »Wie lange wirst du wegbleiben?«
    »Eine Weile.« »Oh ...«
    »Was ist eigentlich los mit dir?« fragte er verwirrt.
    »Nichts«, log sie. »Geh jetzt. Ich wünsche dir einen vergnüglichen Abend.«
    »Erst mußt du mich vorbeilassen.«
    Sie trat beiseite, dann besann sie sich anders, sprang wieder vor die

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