Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Prinz für die Köchin

Titel: Prinz für die Köchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Zagha
Vom Netzwerk:
du da anhattest, das war echt –«
    »Vielen Dank. Aber hast du … äh … mich an dem Abend geküsst?«
    Cheyenne schob sein Gesicht ganz nahe an ihres heran. Also dann, dachte Imogen und schluckte mit einiger Mühe, meine Stunde hat geschlagen.
    »Du warst auch total hin und weg, nicht wahr?«, fragte er und starrte sie begeistert an. »War das nicht toll? Ich glaube, ich hab an dem Abend alle geküsst!«
    »Alle? Dann meinst du also … nicht ganz gezielt mich?«
    »Gezielt? Ich weiß nicht genau, kleine Meerjungfrau. Das ist alles ein bisschen … wuuusch, verstehst du?« Er fuchtelte mit dem Leuchtstab über seinem Kopf durch die Luft.
    »Dann erinnerst du dich also zum Beispiel nicht ans Blindekuhspielen?«
    »Nein.« Angestrengt kniff Cheyenne die Augen zu. »Aber vielleicht hab ich das ja gemacht? Hab ich?«
    Imogen beschloss, es mit einem anderen Ansatz zu versuchen. »Und was ist mit … E-Mails?«, fragte sie und versuchte, ihn dazu zu bringen, sich zu konzentrieren. »Hast du mir irgendwelche Mails geschickt, an die du dich erinnern kannst?«
    »Kommt drauf an. Stehst du auf der Mailingliste für Cheyennes Newsletter? Du weißt schon, um dich auf dem Laufenden zu halten, was in Cheyennes Universum so abgeht?«
    Wieder ein Ausweichmanöver! Wollte er sie ärgern? Allerdings erinnerte Imogen sich daran, die besagten Newsletter bekommen und ungelesen gelöscht zu haben. »Ja, ich stehe auf deiner Mailingliste«, sagte sie und fügte etwas spitz hinzu, »obwohl ich ja nicht genau weiß, wie ich da überhaupt drauf gekommen bin, ich kann mich nämlich nicht erinnern, dir meine E-Mail-Adresse gegeben zu haben.«
    »Oh, ganz einfach«, erwiderte Cheyenne mit einem freundlichen Lächeln. »Als mich la belle Américaine wegen ihrer Party angeschrieben hat, hab ich einfach die Liste mit den anderen Empfängern kopiert.«
    »Wirklich?«
    Was natürlich bedeutete, dass auch jeder andere auf diese Weise an ihre Adresse gekommen sein konnte.
    »Ja. Ich hab nicht gedacht, dass irgendjemand was dagegen haben würde.«
    »Cheyenne«, sagte Imogen und packte den Stier bei den Hörnern, »das Parfum, das ich heute trage – war das ein Geschenk von dir?«
    Als er anfing, mit dem Kopf zu nicken – im Takt der Musik, die gerade lief –, drohte Imogens Herz in Streik zu treten und das Schlagen einzustellen. Doch fast augenblicklich zog er die Brauen zusammen und schüttelte den Kopf. »Nein, kleine Meerjungfrau.«
    »Hab ich auch nicht gedacht«, erwiderte Imogen und unterdrückte einen Seufzer der Erleichterung. »Hör mal«, fuhr sie fort und rückte Stückchen für Stückchen von ihm weg, »ich wollte mich noch für die Blumen bedanken. Das war echt süß von dir.«
    »Kein Problem.«
    »Aber ich bin im Moment nicht auf der Suche nach einer Beziehung. Tut mir leid.«
    »Ach, das geht schon klar«, versicherte Cheyenne gutmütig. »Cheyennes Universum ist auch ein echt heftiges Erlebnis, weißt du? Vielleicht bist du ja noch nicht so weit.«
    »Vielleicht nicht«, stimmte Imogen zu und glitt aus der Sitznische. »Vielen Dank für den Champagner. Salut.«
    »Salut. Aber vergiss nicht, du stehst auf meiner ganz besonderen, persönlichen und exklusiven Gästeliste. Wenn du es dir also anders überlegst, brauchst du dich nicht hinten anzustellen. Wir könnten eine Menge Spaß haben – ’ne echt tolle Zeit, weißt du?«
    Wie aufs Stichwort ertönte »Good Times« und ließ abermals alle auf die Tanzfläche stürmen. Cheyenne grinste und zeigte mit beiden Händen auf seinen Kopf, um anzudeuten, dass er telepathische Fähigkeiten besitze. Imogen lächelte zurück, bevor sie sich in die tanzenden Massen stürzte und auf den Ausgang zustrebte. Als sie einen Blick über die Schulter warf, sah sie die hübsche Kellnerin, die ihnen ihre Getränke gebracht hatte, dicht bei Cheyennes Tisch stehen. Als hätte er ihre Gegenwart gespürt, schaute der DJ auf und fing sofort ein Gespräch mit ihr an. Pas de souci, mach dir bloß keine Gedanken – wie der vertrottelte Frauenheld es vielleicht ausgedrückt hätte.

42
    »Cheyenne ist es also nicht, wie?«, meinte Mitch. Er und Imogen saßen auf dem Sofa, während Monty sich zwischen ihnen räkelte und angelegentlich einen französischen Zeichentrickfilm über Kaninchen und Maulwürfe verfolgte. »Kann nicht behaupten, dass mich das sonderlich überrascht.«
    »Nein – mich auch nicht.«
    »Und … bist du schon am Durchdrehen? Ich meine, wünschst du dir nicht, du könntest ihn

Weitere Kostenlose Bücher