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Prinz für die Köchin

Titel: Prinz für die Köchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Zagha
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der, als der er sich ausgibt. Er wohnt unter seinem richtigen Namen in Montpellier. Er steht auf der Website der Gesellschaft für historische Architektur – ich habe nachgesehen, da ist sogar ein Foto von ihm drauf.«
    »Das ist doch toll, oder?«, meinte Imogen und gab Monty einen Hundekuchen. »Weil, ich meine, Bunny mag ihn wirklich gern.«
    »Ja. Natürlich ist das toll.«
    Als sie an das gestrige Zusammentreffen zurückdachte, sagte Imogen sich im Stillen, dass sie sich unter dem romantischen Bann des Hochzeitssaales bestimmt nur eingebildet hatte, er könnte ihr Valentin sein. Nun, egal. Das Wichtigste war, dass Bunny anscheinend nicht in Gefahr war, übers Ohr gehauen zu werden. Und dann, gerade als sie den Mund öffnete, um Elsa Peachs mysteriöses Verschwinden zur Sprache zu bringen, spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter, und Bunny schob sich an ihr vorbei und ließ sich in einen leeren Korbstuhl fallen.
    »Entschuldigt, dass ich so spät komme«, sagte sie atemlos und warf Faustina von der Seite her einen Blick zu. »Ich musste noch etwas fertig machen, bevor ich aus dem Haus gehen konnte.«
    Wie Imogen wusste, war Bunny im Moment mit diversen maritimen Kunstwerken beschäftigt und balsamierte voller Begeisterung Fische und Krustentiere ein. Einen Augenblick lang sagte niemand etwas, und Imogen stellte verblüfft fest, dass Bunnys Gesicht gerötet war und dass zwischen ihren beiden Freundinnen eine seltsame Spannung herrschte.
    »Bunny«, sagte sie in dem Versuch, die Situation zu entschärfen, »siehst du den Mann da mit dem Hut, ein paar Tische hinter mir?«
    Bunny starrte einen Moment lang schweigend hinüber, dann lächelte sie. »Aber das ist doch dieser nette Yankee-Gentleman aus dem Museum!«
    Faustina, die mit ihrem widerspenstigen Feuerzeug gekämpft hatte, schaute träge über die Schulter, um zu sehen, um was es ging. Augenblicklich fuhr sie mit weit aufgerissenen Augen wieder herum und drückte ihre ungerauchte Zigarette aus. »Oh Gott!«, flüsterte sie. »Das ist ja nicht zu glauben.«
    »Was?«, fragte Imogen und starrte sie an. »Kennst du ihn etwa?«
    »Nein, aber ich kenne jemanden, der ihn kennt.«
    »Wen denn?«
    »Glaubst du, sie wollen sich endlich treffen? Nach all der Zeit?«
    »Wovon redest du eigentlich?«, erkundigte sich Bunny vage und versuchte, den Kellner auf sich aufmerksam zu machen.
    »Der Mann, der da drüben sitzt«, sagte Faustina und schaute von Imogen zu Bunny, »ist Gene. Ich erkenne ihn von den Fotos her.«
    »Gene! Wirklich? Bist du sicher?«
    »Absolut. Er hat sich nicht sehr verändert.« Faustina holte ihr Handy hervor. »Ich rufe Mitch an.«
    »Oh ja!«, stimmte Bunny inbrünstig zu. »Und dann kann er angerannt kommen, in Zeitlupe. Wie im Kino!«
    Mitten im Wählen hielt Faustina plötzlich inne. »Moment. Könnt ihr euch vorstellen, wie wütend Mitch sein wird? Er sagt doch immer, er will nichts mehr davon hören.«
    »Mmm …« Imogen dachte scharf nach. »Ja, das sagt er. Aber in letzter Zeit redet er ziemlich viel vom Älterwerden und davon, dass das Leben kurz ist. Ich weiß nicht.« Sie stockte, als die beiden separaten Unterhaltungen, die sie mit Mitch und Gene über den Hochzeitssaal von Menton geführt hatte, sich plötzlich zusammenfügten und einen Sinn ergaben: »Ich habe einmal mit jemandem darin gestanden, den ich sehr geliebt habe, vor langer Zeit«, hatte Gene ihr erzählt, »und wir haben gesagt: ›Lass uns so tun, als wären wir verheiratet.‹« Sie rieb sich das Gesicht, dann blickte sie zu ihren Freundinnen auf. »Ich glaube, wir müssen Mitch durch eine Schocktherapie zum Handeln zwingen. Du hast recht, ruf ihn nicht an. Ich habe eine bessere Idee.«

50
    »Guten Morgen, Sir«, sagte Bunny mit ihrem allerreizendsten Lächeln zu der aufgeklappten Ausgabe des Herald Tribune , hinter der Gene verborgen war. Raschelnd senkte sich die Zeitung, und er erwiderte ihr Lächeln ohne jegliche Überraschung.
    »Oh, wie nett«, sagte er, stand auf und nahm den Hut ab, heute ein angemessen sommerlicher Panamahut. Er trug einen elegant zerknitterten Leinenanzug in blassestem Buttergelb. »Ich dachte mir doch, dass ich Sie wiedererkenne.« Feierlich schüttelte er Bunny die Hand und streckte Imogen, die jetzt vortrat, die freie Hand entgegen. »Hier bin ich wieder, wie Sie sehen«, verkündete er und sah sie mit verschmitzten Augen an.
    »Ja, und hier sind wir. Ich heiße übrigens Imogen.«
    »Ein wunderschöner Name. Hallo, Imogen. Die Welt ist

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