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Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Titel: Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly M. Love
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lag Christine quer über dem Bett und schlief.
     
    Genau wie die meisten von ihnen, hatte auch Payton eine Dachwohnung, die einen leichten Ein- und Ausstieg ermöglichte. Sie lag in einem New Yorker Luxusapartmenthaus und diente allein dem Zweck, Frauen hierher abzuschleppen, sie gefügig zu machen und sie zu benutzen.
    Morris Gefühl hatte ihn nicht betrogen. Jenna schrie und wimmerte, während Payton ihr immer wieder ins Gesicht schlug und sie dabei hart vögelte. Er ließ seinem Dämon ungezügelt freien Lauf. Am liebsten hätte Morris seinen Bruder von der Frau heruntergerissen, aber er wartete geduldig, bis sein Bruder fertig war und Jenna halb nackt Hals über Kopf das Apartment verließ. Erst dann trat er aus der Dunkelheit hervor.
    »Wusste gar nicht, dass du gerne spannst. Hat dir denn die Vorstellung gefallen, Mo?« Payton zog sich einen flauschigen Bademantel über und grinste linkisch.
    »Jenna ist eine Freundin meiner Frau, Payton. Lass die Finger von ihr.«
    »Damit du sie für dich haben kannst?« Paytons Augen blitzen ihm entgegen. »Ich weiß doch, was bei dir los ist, Mo. Du brauchst ein neues Herz, das für dich schlägt, sonst ist dein Aufenthalt hier bald beendet. Deine Frau löst sich in deinen liebevollen Händen langsam, aber sicher auf. Es ist nicht schwer zu erkennen, dass sie es nicht mehr lange macht.« Paytons Worte troffen nur so vor Sarkasmus.
    »Kümmere dich um deine Angelegenheiten, Payton.«
    »Das lege ich dir ans Herz, Bruder, ich ficke wen ich will und wie ich will. Ich hoffe, ich habe mich klar ausgedrückt.« Payton ging an die Bar und prostete ihm mit einem Glas Champagner zu. »Auf die Liebe, Mo.«
     
    Die bissigen Worte und das spöttische Lachen seines Bruders trafen Morris wie ein Schlag ins Gesicht. Payton war damals nicht auf seiner Hochzeit erschienen, weil er Morris Entscheidung, ein `normales Leben´ führen zu wollen, für absolut absurd und lächerlich hielt und das bis heute tat. Morris hatte damit den Respekt und das Ansehen seines Bruders verloren. Frauen waren Objekte, die man für seine Zwecke nutzte, aber nicht, um ihnen sein eigenes Leben zu verschreiben.
    Er fragte sich nur, warum sein Bruder sich ausgerechnet eine Freundin von Christine ausgesucht hatte, um seine perversen Spielchen zu treiben. Irgendetwas führte Payton doch im Schilde.
    Morris entschied, den Rest der Nacht in seinem Junggesellenapartment allein zu verbringen. Auch wenn er sich noch so sehr nach Leia verzehrte und gerne das zu Ende geführt hätte, was er am frühen Abend begonnen hatte, wollte er sie jetzt nicht mehr besuchen.
    Außerdem musste er eine Lösung finden, damit ihr nicht das gleiche Schicksal blühte wie Christine, wenn sie sich auf ihn einließ.
     
     
     

7.
     
     
     
    Es war sein freier Tag und es regnete in Strömen. Er holte sich einen Kaffee bei Starbucks und schlenderte durch den Central Park. Er liebte den Regen, den Schnee, den Wind, die Sonne. Sie waren ein Teil dieser Welt, den er nicht missen wollte.
    Auf einer Parkbank saß ein Stadtstreicher, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, harrte er dort unter einem Blätterdach aus. Morris sah den dunklen Schatten, der den Mann umgab und setzte sich neben ihn.
    »Haben Sie einen Dollar für mich?«
    Ohne zu zögern, holte Morris einen Zwanzig-Dollar-Schein aus der Tasche und drückte ihn in die alte zerfurchte Hand des Bettlers. Und als der Mann ihn mit seinem trüben Blick dankbar ansah, konnte er sein ganzes Leben darin sehen. Der Tod seiner Frau hatte ihn aus der Bahn geschleudert und sein gesamtes Leben wie ein Kartenhaus einstürzen lassen. Job weg, Kredit weg, Haus weg, Auto weg und zu guter Letzt hatte sich sein einziges Kind von ihm abgewendet. Ein Sohn, der jetzt das gleiche Leben führte wie sein Vater zuvor und sich schämte für den Mann, der ihm den Arsch abgeputzt hatte. Im betrunkenen Zustand war er vor einen Bus gelaufen und hätte fast sein Leben verloren. Es wäre eine Erlösung für ihn gewesen, stattdessen hatte er „nur“ ein Bein verloren und schlief weiter im Park, weil ein Arzt wie er das Herz des Patienten reanimiert hatte.
    Was ergab das alles für einen Sinn? Es war irgendwie nicht richtig, in Gottes Plan zu pfuschen, dachte Morris und zweifelte nicht zum ersten Mal an seinem ganzen Tun und Handeln.
     
    Als er völlig durchnässt vom Regen, wieder zurück in seinem Apartment war, zeigte sein Handy fünf eingegangene Nachrichten an. Allesamt von Christine. Wahrscheinlich bereute sie ihr

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