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Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Titel: Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly M. Love
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etwas auf dem Herzen, weshalb Morris ihm die Bitte nicht ausschlug, ihn gleich zu treffen.
     
    Sie trafen sich in dem Penthouse, das zu Lebzeiten ihrer Mutter gehört hatte, und in dem seither immer noch alles auf seinem Platz stand. Nicht eine Vase oder eine Figur war verrückt worden. Es war für die Brüder so eine Art heilige Stätte, und keiner hatte den Mut, es für sich zu beanspruchen oder zu benutzen, weshalb es nun seit über einem Jahr leer stand.
    Von hier oben aus dem sechzigsten Stock wäre es ein optimaler Abflug, dachte Morris und blickte sehnsüchtig über die Stadt, Richtung Brooklyn, wo Leia wohnte.
    Zu seiner Überraschung war Payton, der Mittlere von ihnen, auch gekommen. Normalerweise ließ er sich nur in der Stadt blicken, wenn er auf Beutejagd oder auf Rache aus war. Es war also so eine Art Familientreffen eingeläutet worden. Treffen, die selten geworden waren, seit ihre Mutter nicht mehr unter ihnen weilte.
    Für Yven war Payton ein ewig Reisender, der nur schwer zu erreichen war. Er ahnte nicht im Geringsten, zu welchen außergewöhnlichen Geschöpfen seine Brüder gehörten, geschweige denn, wozu sie fähig waren. Seine Mutter hatte jeden Unterschied, jede heilende Wunde, jeden Alterungsprozess mit den unterschiedlichen Genen der Väter erklärt.
    »Hallo Jungs, freut mich, dass ihr beide kommen konntet. Ich weiß ja, dass ihr immer extrem unter Strom steht, deshalb komme ich gleich zum Punkt. Ich ... « Yven stockte und sah betreten zu Boden. »Dieses Apartment von Mutter wird von keinem von uns genutzt, weshalb ich in Betracht gezogen habe, es zu verkaufen. Natürlich in Absprache mit Euch.«
    Morris wusste, dass Yven bis zum heutigen Tag den plötzlichen Tod ihrer Mutter nicht überwunden hatte. Er war immer das Nesthäkchen gewesen, wohlbehütet und bevorzugt, weil er anders war als Payton und er. Normal und von einem Menschen gezeugt. Isabella Eltringham hatte deshalb ihren Söhnen Payton und Morris immer eingeschärft, dass, egal was passierte, Yven stets Vorrang gewährt wurde.
    »Das liegt in deiner Hand, Brüderchen«, sagte Payton und suchte die Bestätigung von Morris.
    Morris sah sich in dem Apartment um, das von seinem Interieur einem alten französischen Schloss glich. Hier hatten sie zahlreiche rauschende Feste und Partys gefeiert. Partys, von denen die ganze High Society New Yorks und auch die Schattenwelt bis heute noch sprachen. Seine Mutter hatte es geliebt. »Ich weiß nicht, du verwaltest das Vermögen. Es ist deine Entscheidung, Yven.«
    »Ihr macht es euch ja einfach. Okay, machen wir es einfach so ... wenn sich etwas ergeben sollte, dann biete ich es an, wenn nicht, feiern wir im Februar die nächste große Party hier. Was gibt es sonst Neues?« Yven schenkte allen dreien einen Gin auf Eis ein und sah seine Brüder erwartungsvoll an.
    »Alles beim Alten, Brüderchen. Wir warten darauf, dass du mal mit Neuigkeiten aus dem Land der Liebe kommst.«
    »Da könnt ihr lange warten.«
    Yven hatte der Familie bisher nur eine einzige Freundin vorgestellt. Sybill. Mit ihrem langen blondem Haar, ihren blauen Augen in einem Puppengesicht und einem unschuldigen, hilfsbedürftigen Blick, hatte sie bei Yven sämtliche Beschützerinstinkte geweckt. Für ihn stellte sie die Traumfrau dar, mit der er auch den Bund der Ehe eingehen wollte. Er kaufte ihr einen Verlobungsring mit einem rosafarbenen, hochkarätigen Diamanten für zweihunderttausend Dollar, den Sybill noch am gleichen Tag mit ihrer Mutter beim Juwelier schätzen ließ. Der Wert entsprach nicht ganz ihren Vorstellungen, weshalb sie die Verlobung kurzerhand auflöste. Yven war am Boden zerstört, seine Mutter sprachlos und Payton zog sofort aus und rächte seinen kleinen Bruder. Das Letzte, was man von Sibyll hörte, war, dass sie aufgrund starker Halluzinationen in eine Anstalt eingeliefert wurde. Seitdem hatte sich Yven nicht mehr verliebt. Das war nun fünf Jahre her.
    »Aber was ist mit dir, Payton? Du bist der Nächste nach Morris. Wann können wir da mit Neuigkeiten und Zuwachs in der Familie rechnen?«
    »Ich hab Zeit«, brummte Payton und nahm einen kräftigen Schluck von der bläulich schimmernden Flüssigkeit, dabei sah er verstohlen auf die Uhr.
    »Noch eine Verabredung, Payton?«, fragte Morris.
    »Nicht direkt.«
    Das Übliche also, dachte Morris und hoffte, dass sein Bruder dieses Mal vorsichtiger war und nicht wieder mit einem spurlos vermissten Mädchen in Verbindung gebracht werden würde. Spuren hatte man

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