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Prinzessin auf Probe?

Prinzessin auf Probe?

Titel: Prinzessin auf Probe? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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Ende? dachte Carlos.
    Er schaute von einer Frau zur anderen. Wie viel hatte Lilah gesagt, bevor er herausgekommen war? Offenbar nicht allzu viel, denn Nancy schien glücklicherweise völlig unwissend. Sie war nett, und er war ein paar Mal mit ihr ausgegangen, in der Hoffnung, sich auf diese Weise Lilah aus dem Kopf schlagen zu können.
    Nancy war all das, was er sich wünschte. Sie war intelligent, humorvoll, hatte vielfältige Interessen und stellte keine Forderungen in Bezug auf Gefühle. Sie müsste eigentlich perfekt für ihn sein, doch sie ließ ihn völlig kalt. Statt ihn wieder auf den richtigen Weg zu bringen, zeigte die Anwesenheit seiner „neuen Freundin“ nur, wie sehr jede Frau im Vergleich zu Lilah verblasste.
    Er hatte vorgehabt, die Sache mit Nancy heute Abend zu beenden. Diesen Entschluss hatte er bereits gefasst, ehe Lilah ihn mit ihrer Neuigkeit geschockt hatte. Es war nicht fair, sich weiter mit Nancy zu treffen, wenn er mit Lilah noch nicht fertig war. Verdammtes Pech, dass er nicht einen Tag eher mit Nancy gesprochen hatte.
    Die Radiologin schaute verwirrt von Carlos zu Lilah. „Ich wollte nicht stören, falls Sie noch geschäftlich reden müssen. Ich kann ja später wiederkommen, damit wir dann essen gehen können.“
    Carlos nickte. „Das wäre gut.“
    „Okay.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, als wollte sie ihm einen schnellen Kuss geben, hielt dann aber inne.
    Entweder erkannte sie, dass diese Zurschaustellung von Zuneigung bei der Arbeit nicht angebracht war – oder sie sah Carlos’ Stirnrunzeln. Wie auch immer, sie verstand die Botschaft und machte einen Rückzieher.
    Carlos bemerkte Lilahs hochgezogene Augenbraue und fügte hinzu: „Offen gestanden, habe ich noch einen anderen Termin, um den ich mich kümmern muss, sobald ich nach meiner Patientin gesehen habe.“
    Er hatte seinen Arzt und das Labor angerufen, damit der Spermientest sofort gemacht werden konnte. Er war sich sicher, was dabei herauskommen würde, doch Lilah zuliebe brauchte er eine Bestätigung.
    Und wenn er durch einen glücklichen Zufall tatsächlich Kinder zeugen konnte? Dann würde er alle seine Vorbehalte über Bord werfen, auch wenn Lilah ihn noch so sehr aus dem Gleichgewicht brachte, und sein Möglichstes tun, um sie zu erobern. Er machte keine halben Sachen, daher würde er alles in die Waagschale werfen, bis die Situation zwischen ihnen geklärt war.
    Sich von Nancy zu Lilah drehend, sah er ihr offenes Haar, erinnerte sich daran, wie es dazu gekommen war und spürte, dass er schon wieder aus dem Gleichgewicht geriet. „Wir reden morgen.“
    Benommen verließ Carlos das Labor und ging zu seinem Büro. Was für ein Tag! Erst hatte er ein Kind operiert, das ihn an die eigene Vergangenheit erinnerte, denn auch dieses Mädchen war in die Wirren eines Krieges geraten. Bevor er auch nur fünf Minuten gehabt hatte, um sich davon zu erholen, hatte Lilah den Duschvorhang zur Seite gezogen. Und nun endete der Tag damit, dass er eine überraschende Diagnose von seinem Arzt erhalten hatte. Es waren noch keine endgültigen Ergebnisse, aber es bestand die geringe Chance, dass er tatsächlich Kinder zeugen konnte.
    Allein die Möglichkeit stellte seine Welt auf den Kopf. Er brauchte Zeit, um den nächsten Schritt zu überlegen.
    Als er um die Ecke kam, wartete Nancy neben der Tür und tippte etwas in ihr Handy ein.
    Auf keinen Fall konnte er jetzt mit ihr ins Restaurant gehen, immer auf den richtigen Moment wartend, um die Sache mit ihr zu beenden. Er würde es sofort tun müssen. Es war das Mindeste, was er Nancy und auch Lilah schuldete.
    „Nancy, tut mir leid, dass ich dich habe warten lassen.“
    „Kein Problem.“ Sie steckte das Handy in ihre kleine schwarze Handtasche. „Ich habe meiner besten Freundin gerade von unserer Verabredung erzählt.“
    Carlos zuckte zusammen. „Was das angeht …“ Er öffnete die Tür zu seinem Büro. „Lass uns kurz reingehen, damit wir reden können.“
    „Oh, es ist schon zu spät, oder?“ Sie zog die Nase kraus und blieb im Flur stehen. „Du willst absagen. Ich verstehe schon. Wir können ja auch morgen gehen. Oder … wie wäre es, wenn ich uns etwas koche?“
    „Nancy“, unterbrach er sie. „Ich fürchte, ich habe bei dir einen falschen Eindruck erweckt. Dies ist etwas, was wir nicht hier auf dem Flur besprechen sollten.“
    Sie kaute auf ihrer Lippe, bevor sie lächelnd – allerdings ein wenig zu strahlend – an ihm vorbei ins Büro ging. Carlos kam sich

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