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Prinzessin auf Probe?

Prinzessin auf Probe?

Titel: Prinzessin auf Probe? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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fertig.“
    „Pech für dich. Ich habe heute mehr als genug von deiner Gesellschaft gehabt.“
    „Das ist genau der Punkt. Heute ist nicht alles glücklich gelaufen, für keinen von uns. Und unabhängig davon, wie dieser Test ausfällt, werden wir weiter miteinander zu tun haben, sei es wegen der Schwangerschaft oder durch die Arbeit. Ich nehme an, dass du nicht die Absicht hast, den Job zu wechseln, und ich genauso wenig.“
    „Das hat dich nicht davon abgehalten, dich seit Dezember wie ein Mistkerl zu verhalten.“ Sie bohrte ihm einen Zeigefinger in die Brust. „Andere …“, wie Nancy, „… mögen vielleicht willig sein, sich mit deiner Übellaunigkeit abzufinden, weil du im Krankenhaus schon eine Legende warst, bevor herauskam, dass du irgendeine Art von Prinz bist, aber ich finde, dass das überhaupt nichts entschuldigt.“
    „Du hast in allen Punkten recht.“ Zum ersten Mal seit Langem lächelte er wieder. Und die Kraft, die dieses Lächeln hatte, gehörte eigentlich verboten.
    Sie ließ die Arme sinken. „Wie bitte?“
    „Du hast mich genau verstanden.“ Er strich ihr wieder eine Locke aus dem Gesicht, zog dann aber seine Hand zurück, bevor Lilah gegen seine Berührung protestieren konnte. „Du hast recht. Ich war – was hast du gesagt? – ein Mistkerl.“
    Lilah ließ sich auf eins der Sofas fallen und versuchte zu verdauen, womit er sie jetzt schon wieder überraschte. Was ihr freilich schwerfiel, denn mit einer einzigen Berührung, einem einzigen sanften Blick brachte er sie völlig aus der Fassung. „Wieso stimmst du mir auf einmal zu?“
    Carlos setzte sich auf den Stuhl neben dem Sofa, beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf den Knien ab, sodass er ihr näher war. „Ehrlich gesagt, war es der Anblick von dir und Nancy im Büro. Ich hätte nach unserer spontan gemeinsam verbrachten Nacht mit dir reden und die Sache beenden sollen, bevor ich den nächsten Schritt in Angriff nehme.“
    Fassungslos biss sie sich auf die Zunge, aus Angst, etwas zu sagen, was seine überraschende Gesprächigkeit genauso schnell wieder zum Versiegen bringen konnte, wie sie losgesprudelt war.
    Er musterte sie ausgiebig. „Ich hätte die Dinge zwischen uns nicht so weit kommen lassen dürfen, aber ich hätte auch nicht davon ausgehen dürfen, dass alles wieder zur Normalität zurückkehrt.“
    Sie verzichtete darauf, ihn darauf hinzuweisen, dass die vergangenen Monate alles andere als eine Rückkehr zur Normalität gewesen waren. Er war noch mehr zum Workaholic geworden als vorher schon, sodass er nicht einmal, so wie früher, eine halbe Stunde Zeit für eine Tasse Kaffee mit ihr gefunden hatte. Andererseits … für Nancy hatte er anscheinend Zeit gehabt.
    Verdammt, Eifersucht war eine unangenehme Erfahrung. „Und nun?“
    „Wir haben ungefähr eine Woche Zeit, bis wir den Vaterschaftstest durchführen lassen können. Ich schlage vor, dass wir das Beste daraus machen.“
    Lilah wurde misstrauisch. Wollte er erneut mit ihr anbandeln … wegen des Kusses vorhin? Wäre sie vor ein paar Wochen noch willig darauf eingegangen, wusste sie jetzt von dem Baby und musste vorsichtiger sein. „Was meinst du damit?“
    „Lass uns eine Woche Urlaub machen. Wir lassen Washington und die Arbeit hinter uns und konzentrieren uns voll darauf, alles wieder ins Lot zu bringen.“
    Carlos Medina machte nie Urlaub. Niemals.
    Sein Angebot, das Krankenhaus zu verlassen, erschütterte Lilah, brachte sie aber auch dazu, sich zu überlegen, ob er es tatsächlich ernst meinte. Ihr Terminkalender war voll. Trotzdem hatte er recht, was die Zukunft anging. Und sie wusste ja bereits, was bei dem Vaterschaftstest herauskommen würde. Dies könnte sich als ihre einzige Chance erweisen, ihre Gefühle für Carlos zu überdenken. Ihre einzige Chance, ihr Herz abzuschotten, damit sie ihm künftig gelassen begegnen konnte.
    „Eine Woche Urlaub“, wiederholte sie. „Nur du und ich?“
    „Ja.“ Er nickte kurz, und ein paar Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht. Er arbeitete so viel, dass er es nicht einmal regelmäßig zum Friseur schaffte.
    „Und was ist mit deinen Patienten? Was ist mit dem kleinen Mädchen, das du heute operiert hast?“
    „Meine Arbeit ist getan. Was meine übrigen Fälle angeht … das kann auch von unseren anderen Ärzten übernommen werden.“
    Es gab tatsächlich genügend Ärzte, die ihm etwas schuldeten für all die Male, die er für sie eingesprungen war, und für zahllose Feiertage, die er in

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