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Prinzessin auf Probe?

Prinzessin auf Probe?

Titel: Prinzessin auf Probe? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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nicht so weit fortgeschritten ist, wie ich gesagt habe? Ist das der eigentliche Sinn dieser Reise? Du weißt doch sicherlich, dass man noch bis zum achten Monat reisen kann.“
    Er legte den Arm auf die Rückenlehne des Sitzes, nur wenige Zentimeter von ihren Schultern entfernt. Sein Duft vermischte sich mit dem von Leder und dem Geruch eines neuen Autos. „Lass uns nicht anfangen zu streiten. Bei dieser Reise soll es darum gehen, dass wir uns näherkommen und einigen.“
    Auch wenn er in dem Punkt natürlich recht hatte, blieb sie skeptisch. „Wie kannst du Unerfreuliches einfach so ausschalten? Ich bin es nicht gewohnt, die unterschiedlichen Bereiche meines Lebens getrennt zu halten.“
    „Und wie regelst du Krisen im Krankenhaus?“, konterte er.
    „Das ist etwas anderes.“ Oder nicht? „Dies hier ist ein einmaliger Moment. Das Leben ist keine andauernde Krise.“
    „Wenn du meinst.“
    War ihre Schwangerschaft für ihn eine Krise? Versuchte er, Schadensbegrenzung zu betreiben, indem er mit ihr Urlaub machte? „Du hast doch sicherlich auch Mittel und Wege, um dich zu entspannen, Zeiten, in denen die hohen Mauern, die du um dich herum errichtet hast, fallen.“
    Er lächelte, doch das Lächeln erreichte nicht seine Augen. „Das wird überschätzt, abgesehen davon, ist es gefährlich.“
    Gefährlich? Diese Aussage warf einen Schatten auf ihre Unterhaltung. „Weil du königlicher Abstammung bist?“
    Was bedeutete, dass auch ihr Kind königliche Wurzeln haben würde.
    Carlos spielte mit einer Locke, die sich aus ihrer Frisur gelöst hatte. „Ach, du erinnerst dich also doch noch daran, dass ich ein Prinz bin.“
    „Wieso sagst du das so komisch?“
    Er bedachte sie mit einem feurigen Blick aus seinen dunklen Augen. „Mir hat es gefallen, dass du dein Verhalten mir gegenüber nicht geändert hast, als herauskam, wer ich wirklich bin.“
    Das Kompliment beruhigte sie ein wenig, warf aber auch weitere Fragen auf. „War das der Grund, warum sich auf einmal alles zwischen uns verändert hat, warum du mich auf der Party geküsst hast?“
    „Teilweise“, antwortete er zögernd. „Du bist eine der Wenigen gewesen, die nicht über San Rinaldo reden wollte.“
    Weil sie gesehen hatte, wie unangenehm es ihm gewesen war, dass die Leute vor ihm katzbuckelten. Und, offen gesagt, sie fand das, was er im Krankenhaus leistete, verdiente viel mehr Anerkennung als irgendwelche königlichen Wurzeln.
    Auch dass er lieber anonym blieb, statt sich im Glanz der Scheinwerfer zu sonnen, beeindruckte sie. „Danke, Carlos.“
    „Wofür?“
    „Dass du mir das erzählt hast.“ Es bestärkte sie in ihrem Entschluss, heute mit ihm zu fahren. Und es war richtig, denn sie brauchte diese Einsichten in seinen Charakter. Sie brauchte diese Reise.
    Sie brauchte ihn .
    Ihr Blick schweifte zu seinem Mund. Harte maskuline Lippen, die so sanft werden konnten, wenn sie ihren nackten Körper berührten. Erinnerungen an das erste Mal, als er sie geküsst hatte, stürmten auf Lilah ein. Sie hatten auf dem Balkon gestanden, leichter Schneefall hatte der Umgebung etwas Märchenhaftes verliehen, doch in dem Moment, als Carlos seinen Mund auf ihren gepresst hatte, war Lilah bis in die Zehenspitzen warm geworden.
    So, wie die Hitze sie auch jetzt durchströmte.
    Es wäre so einfach, sich an ihn zu lehnen, um diese fast magische Verbindung zwischen ihnen wiederherzustellen. Was sie mit ihm erlebt hatte, übertraf alles, was ihr vorher widerfahren war. Im Vergleich mit ihm verblassten alle anderen Männer. Es war fast schmerzhaft, wie sehr sie sich etwas wünschte, was so falsch für sie war. Zwischen ihnen war noch so vieles ungeklärt. Vor allem … Carlos misstraute ihr noch immer.
    Aber in seinen Augen loderte das gleiche Feuer, das auch sie in sich spürte.
    Nur noch das Prasseln des Regens und ihr Atem waren zu hören, als Carlos sich zu ihr beugte und dicht vor ihrem Mund verharrte. Ganz offensichtlich wollte er sie küssen, genauso gern, wie sie geküsst werden wollte, doch er überließ die Entscheidung ihr. Das Blut rauschte ihr in den Ohren, während die Sekunden verstrichen.
    Sollte sie alle Bedenken über Bord werfen? Sollte sie einfach das Beste aus der gemeinsamen Zeit machen, bevor das Baby alles noch verkomplizierte? Sollte sie sich den Freuden hingeben, die sie so nur mit Carlos erlebt hatte?
    Die geräumige Limousine bot auf einmal so viele Möglichkeiten. Sie konnte sich rittlings auf Carlos’ Schoß setzen und die Sache in

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