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Prinzessin Emmy und ihre Pferde - Endlich Prinzessin! (German Edition)

Prinzessin Emmy und ihre Pferde - Endlich Prinzessin! (German Edition)

Titel: Prinzessin Emmy und ihre Pferde - Endlich Prinzessin! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Andreas
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David sie in seinem schicken Anzug zum Tanz auffordern und wie sie beide über das Parkett schweben würden.
    Sie bemerkte gar nicht, dass David dabei immer stiller wurde. Erst als es zur nächsten Stunde klingelte und sie sich auf ihre Plätze setzten, fiel ihr auf, dass David gar nichts mehr gesagt hatte. Doch dann brüteten sie auch schon über Frau Wurzelaus’ Matheaufgaben, und Emmy dachte nicht mehr an das Gespräch in der Pause.
    Nach der Schule verabschiedete Emmy sich mit einem „Bis nachher!“ von David und lief zusammen mit Moritz zum Schloss zurück.
    Heute wollte sie Frau Zwickelmeier unter keinen Umständen verärgern. Deshalb verzichtete sie nach dem Mittagessen aufs Reiten, zog sich ein hübsches Sommerkleid an und bürstete sich sogar die Haare. Sie beschloss, die restliche Zeit bis zur Tanzstunde in der Küche zu verbringen und Frohlinde Schnuck dabei zuzusehen, wie sie für Moritz’ neuen Anzug Maß nahm.

    Emmys Bruder fiel es sichtlich schwer, stillzuhalten. Eigentlich hätte er lieber Fußball gespielt. Doch die Haushälterin duldete keinen Aufschub. Sein Anzug musste bis Samstag fertig werden.
    „Kind, was bist du nur gewachsen!“, staunte sie. „Vor allem an den Armen! Passen dir deine Pullover und Jacken denn noch?“
    „Ist alles ein bisschen kurz“, gab Moritz zu. „Vor allem meine Lieblingsjacke passt nicht mehr, und …“
    Da stutzte er.
    „Die Jacke!“, rief er und schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. „Meine Kapuzenjacke!“
    „Stillhalten!“, verlangte Frohlinde Schnuck.
    „Was ist mit der Jacke?“, fragte Emmy, die ihrem Bruder ansah, dass ihm etwas ziemlich Wichtiges eingefallen war.
    „Die Jacke hatte ich an, als ich das letzte Mal im Ballsaal war“, antwortete Moritz, wobei er krampfhaft versuchte, sich nicht zu bewegen. „Vielleicht ist da der Schlüsselbund drin!“
    „Was!?“, rief Emmy. „Das wäre ja … super-mega-toll!“
    Moritz wollte gleich hinauf in sein Zimmer laufen, doch das ließ Frohlinde Schnuck nicht zu.
    „Eins nach dem anderen“, mahnte sie, während sie das Maßband um Moritz’ Hals legte. „Jetzt ist erst deine Kragenweite dran.“
    In diesem Augenblick sah Emmy durch das Fenster, wie Frau Zwickelmeier in ihrem uralten Auto auf den Hof gefahren kam. David folgte nur wenige Meter hinter ihr auf dem Fahrrad. Ein bisschen mulmig wurde Emmy beim Anblick der strengen Dame schon. Doch dann erinnerte sie sich daran, was Lara ihr gesagt hatte.
    „Ich bin die geborene Tänzerin“, ermutigte sie sich murmelnd, während sie David und der Lehrerin entgegenlief.

    Ja, sie war die geborene Tänzerin. Bald würde sie den Walzer perfekt beherrschen. Außerdem würde Moritz gleich den Ballsaalschlüssel finden, und damit waren alle Probleme gelöst!
     
    „Guten Tag, Frau Zwickelmeier!“, rief Emmy ihrer Tanzlehrerin zu.
    „Guten Tag, mein Kind“, erwiderte Frau Zwickelmeier kühl.
    Emmy beschloss, sich davon nicht verunsichern zu lassen. So sprach Frau Zwickelmeier eben: kühl. Immerhin schien die Lehrerin zu bemerken, dass sich Emmy mit ihrer Kleidung und ihren Haaren Mühe gegeben hatte. Sie musterte ihre Schülerin von Kopf bis Fuß und nickte. Es war ein wohlwollendes Nicken. Zumindest schien es Emmy so.
    Die drei gingen in den Thronsaal, wo Gertrude Zwickelmeier ihren Plattenspieler aufklappte. Emmy und David stellten sich in Tanzposition, und die Lehrerin setzte die Nadel auf den Plattenrand. Es knirschte und knackte. Dann quäkte wieder die Walzermelodie aus dem Lautsprecher.
    Emmy versuchte, sich an den gestrigen Abend zu erinnern. Wie Kara und Lara wiegte sie sich mit David hin und her. „Eins, zwo, drei, eins, zwo, drei“, summte sie leise.
    „Gut so, du bist voll im Takt“, flüsterte ihr David aufmunternd zu. „Und jetzt los!“
    David machte einen Schritt nach vorn, Emmy gleichzeitig einen nach hinten. „Zurück, seit, schließen – vor, seit, schließen“, murmelte Emmy.
    Dann bemerkte sie, dass sie die Worte gar nicht brauchte. Wie gestern im Stall bewegten sich ihre Füße ganz von allein.
    „Es klappt!“, jubelte Emmy und sah stolz zu Frau Zwickelmeier hinüber. Doch wenn sie gedacht hatte, ihre Lehrerin würde sie jetzt loben, hatte sie sich getäuscht.
    „Ich hatte Schlimmeres befürchtet“, sagte die nur.
    „Lass dich nicht verunsichern“, raunte David ihr ins Ohr.
    Doch schon machte Emmy einen falschen Schritt und trat ihrem Freund auf den Fuß. Und da hörte sie es wieder: dieses Schnalzen. „Tz, tz,

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