Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Prinzessin Emmy und ihre Pferde - Endlich Prinzessin! (German Edition)

Prinzessin Emmy und ihre Pferde - Endlich Prinzessin! (German Edition)

Titel: Prinzessin Emmy und ihre Pferde - Endlich Prinzessin! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Andreas
Vom Netzwerk:
tz …“, machte Frau Zwickelmeier und schüttelte dabei den Kopf. Und noch einmal: „Tz, tz, tz …“
    Emmy versuchte, nicht weiter darauf zu achten und sich wieder an den gestrigen Abend zu erinnern. Was hatte Kara noch gesagt? „Wenn du Spaß am Tanzen hast, kommt die richtige Haltung ganz von allein!“ Und Lara hatte hinzugefügt: „Dann schwebst du über das Parkett …“
    Von Schweben konnte bei Emmy keine Rede sein. Und wirklich Spaß hatte sie am Tanzen auch nicht. Aber immerhin brachte sie die erste Runde ohne weitere Zwischenfälle hinter sich.
    Sie war richtig erleichtert! So erleichtert allerdings, dass sie nicht mitbekam, wie Frau Zwickelmeier über eine neue Schrittfolge sprach.
    „… und damit ist die Drehung vollbracht“, beendete die Tanzlehrerin ihre Erklärung.
    „Entschuldigung“, warf Emmy ein, „aber könnten Sie das noch mal zeigen? Bitte, ich …“
    „Hör beim nächsten Mal besser zu“, unterbrach sie Frau Zwickelmeier unwirsch. „Wir beginnen noch einmal mit dem Grundschritt!“
    Sie setzte wieder die Nadel auf die Schallplatte.
    „Eins, zwo, drei, eins, zwo, drei“, summte Emmy, doch diesmal war sie nervös und fand nicht richtig in den Takt.
    „Jetzt!“, flüsterte David und machte einen Schritt vorwärts.
    „Zurück, seit, schließen …“, murmelte Emmy.
    „Nicht schwatzen!“, mahnte Frau Zwickelmeier.
    Irgendwie schaffte es Emmy, in die Schrittfolge zu finden. Doch sie war angespannt und steif wie ein Brett.
    „Bei der Drehung musst du gleich deinen linken Fuß schräg zurücksetzen“, flüsterte David ihr hastig ins Ohr.
    „Wie schräg?“, fragte Emmy. „Auf die Kante?“
    „Ich habe gesagt: nicht schwatzen!“, fuhr Frau Zwickelmeier sie an.
    Und da kam es, wie es kommen musste: Als die Tanzlehrerin das Kommando für die Drehung gab, wusste Emmy einfach nicht wohin. Sie setzte den linken Fuß irgendwie schräg auf, aber David wollte ganz woanders hin und zog seine Tanzpartnerin mit sich. Emmy begann, um ihn herumzuwirbeln. David klammerte sich fest an sie, und nun trudelten sie gemeinsam wie ein Brummkreisel durch den Saal. David wollte bremsen. Er setzte einen Fuß fest auf den Boden, doch Emmy geriet mit einem Fuß zwischen seine Beine. Sie verhakten sich rettungslos ineinander, trudelten noch ein Stück weiter und fielen zu Boden.
     
    Wie in Zeitlupe sah Emmy die Marmorfliesen auf sich zukommen. Dann prallten sie und David unsanft auf, schlitterten über den Boden und stießen gegen das Tischchen, auf dem der Plattenspieler stand. Die Nadel kratzte mit einem hässlichen Ratschen über die Platte und blieb hängen. Immer und immer wieder tönte dieselbe Stelle aus dem Lautsprecher: Eins, zwo … krck … eins, zwo … krck … eins, zwo …
    Ächzend rappelten Emmy und David sich auf. Der Junge klopfte verlegen seine gute Hose ab, und Emmy zupfte ihr Kleid zurecht.
    Da begegnete ihr Gertrude Zwickelmeiers versteinerter Blick. „Noch nie ist mir eine solch unaufmerksame und untalentierte Schülerin untergekommen“, zischte die Tanzlehrerin. „Ich weigere mich, dich weiter zu unterrichten!“
    Das war eindeutig zu viel!, fand Emmy, und ihr platzte der Kragen.
    „Auf Ihren dämlichen Unterricht kann ich auch verzichten!“, rief sie wütend, drehte sich auf dem Absatz um und rannte aus dem Saal.
     



Ottos Geschichte
    D er Bach glitzerte im Sonnenlicht und plätscherte munter zwischen den Felsen dahin. Frösche quakten am Ufer. Vögel zwitscherten in den Zweigen der Bäume. Doch all das hörte Emmy nicht.
    Sie saß zusammengesunken auf Ottos Rücken, während ihr Liebling gemächlich am Bach entlangtrottete. Gerade hatte sie ihm von ihrem absoluten Reinfall in der letzten Tanzstunde erzählt.
    Otto konnte sie gut verstehen. Emmy hatte sich Mühe gegeben, und Frau Zwickelmeier war einfach ungerecht gewesen. Nun befürchtete Emmy, dass sie nie tanzen lernen würde. Dass sie nie ihren ersten Ball haben würde. Und damit würde sie auch nie eine richtige Prinzessin sein.
    „Ach, Otto!“, seufzte Emmy und warf schluchzend ihre Arme um seinen Hals. „Das ist einfach total ungerecht!“

    Für Otto gab es nur eins, was Emmy jetzt zu tun hatte. Dafür musste er sie ein bisschen aufrütteln. Und er wusste auch schon, wie: Er würde eine Geschichte erzählen.
    „Kennst du schon die Geschichte von meinem Opa Erich und seinem besten Freund Emil?“, fragte er, als Emmy sich wieder ein wenig beruhigt hatte.
    Emmy schüttelte den Kopf. „Die hast du mir

Weitere Kostenlose Bücher