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Prinzessin in Pink

Titel: Prinzessin in Pink Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbt Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Wir können den Abschlussball nicht einfach in der Turnhalle feiern wie den ›Ball der Kulturen‹ oder das Jahresendzeitfest. Lieber gar kein Abschlussball, als einer, wo wir auf fettigen Fritten ausrutschen, die noch vom Mittagessen herumliegen.«
    Nicht alle Schüler sind mit dem umstrittenen Entschluss der Organisatoren einverstanden. Judith Gershner (12. Kl.) kommentierte die Entscheidung so: »Wir freuen uns seit der neunten Klasse auf
den Abschlussball. Dass er jetzt abgesagt werden soll, bloß weil in der Schule vielleicht ein paar alte Fritten am Boden liegen, finde ich spießig. Ich möchte lieber einen Abschlussball mit Fritten am Boden als gar keinen.«
    Doch das Ball-Komitee bleibt dabei: Der Abschlussball soll entweder außerhalb des Schulgeländes stattfinden oder gar nicht.
    »So was kann man nicht in der Schule machen«, sagte die Neuntklässlerin Lana Weinberger. »Wenn wir uns schon bis zum Anschlag aufbrezeln, wollen wir irgendwo feiern, wo wir nicht sowieso schon jeden Tag rumhocken müssen.«
    Ursache des Streiks, dessen Hintergründe im letzten Atom zusammengefasst wurden, ist nach wie vor der Zwischenfall im Restaurant »Les Hautes Manger«, der sich ereignete, als die Neuntklässlerin und genovesische Prinzessin Mia Thermopolis letzte Woche dort mit ihrer Großmutter zu Abend aß. Lilly Moscovitz, Freundin der Prinzessin und Vorsitzende des Aktionsbündnisses »SchülerInnen gegen die ungerechtfertigte Entlassung von Jangbu Panasa« sagte dazu: »An allem ist Mia schuld. Oder jedenfalls ihre Großmutter. Wir wollen bloß, dass Jangbu wieder eingestellt wird und dass Clarisse Renaldo sich öffentlich entschuldigt. Ach ja, und dass alle Tellerwäscher der Stadt Urlaubsund Krankengeld und eine Krankenversicherung bekommen.«
    Vor Redaktionsschluss war Prinzessin Mia nicht für einen Kommentar erreichbar, da sie (laut Aussage ihrer Mutter Helen Thermopolis) unter der Dusche stand.
    Die Redaktion des Atom wird euch weiter über die Ergebnisse der Verhandlungen auf dem Laufenden halten.
    Na super. DANKE MOM. DANKE, DASS DU MICH AUS DER DUSCHE GEHOLT HAST, ALS DIE SCHÜLERZEITUNG ANGERUFEN HAT.
    Wahnsinn, was ich heute Morgen auf dem Weg zu meinem Spind für hasserfüllte Blicke aushalten musste. Zum Glück hatte ich einen bewaffneten Bodyguard an meiner Seite, sonst wäre es richtig gefährlich geworden. Ein paar Spielerinnen aus dem Lacrosse-Team der Oberstufe (von denen, die im Mädchenklo im dritten Stock rauchen und immer Klimmzüge
machen) haben extrem bedrohliche Gesten gemacht, als ich aus der Limo stieg. Und irgendjemand hatte auf Joe, den Steinlöwen am Eingang, geschrieben (nur mit Kreide, aber trotzdem): »Genovia ist fürn Arsch!«
    GENOVIA IST FÜRN ARSCH!!!!!!! Der Ruf meines Fürstentums wird in den Schmutz gezogen, und das alles nur, weil ein blöder Abschlussball abgesagt wurde!
    Okay, okay. Der Abschlussball ist nicht blöd. Wer wüsste besser als ich , dass er nicht blöd ist. Er ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Highschool-Erfahrung eines jeden amerikanischen Teenagers, wie Molly Ringwald gerne bestätigen wird!
    Und ich bin schuld daran, dass er aus den Herzen und Jahrbüchern der Schüler und Schülerinnen des diesjährigen Abschlussjahrgangs gerissen wird.
    Ich muss etwas unternehmen. Nur was????? WAS??????

Donnerstag, 8. Mai, Mathe
    Nicht zu fassen, was Lana gerade zu mir gesagt hat.
     
    Lana: (sich im Stuhl herumdrehend und mich wütend anfunkelnd) Das hast du doch absichtlich gemacht, gib es zu! Du hast das mit dem Streik eingefädelt, damit der Abschlussball abgesagt wird.
    Ich: Waaas? Nein. Wovon redest du?
    Lana: Gib es doch zu. Das hast du nur gemacht, weil ich nicht zugelassen hab, dass uns die Scheißband von deinem bescheuerten Freund die Stimmung verdirbt. Gib’s zu.
    Ich: Nein. So war es kein bisschen. Außerdem kann ich gar nichts dafür, sondern höchstens meine Großmutter.
    Lana: Ja, ja, schon klar. Ihr aus Genovia seid doch alle gleich.
     
    Und bevor ich noch antworten konnte, hatte sie sich schon wieder umgedreht.
    Ihr aus Genovia ? Äh, hallo? Ich bin mit Sicherheit die einzige Genovesin, die Lana je persönlich kennen gelernt hat. Die hat Nerven...

Donnerstag, 8. Mai, Bio
    Alles okay, Mia? Shameeka
    Klar. Es war ja bloß ein Apfelbutzen.
    Trotzdem. Echt cool, wie Lars gleich auf den Typen los ist. Dein Bodyguard hat echt Superreflexe.
    Natürlich. Deshalb hat er den Job ja bekommen. Wieso redest du eigentlich mit mir? Sag bloß, du hasst mich

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