Prinzessin Kate
Erwerb ihrer Abschlüsse anfangen sollten.
Doch bevor sie sich dieser Aufgabe zuwandten, genossen sie noch einmal eine Nacht mit einer unbeschwerten Studentenparty. Sie suchten dafür den Privatclub Boujis auf, dessen Mitgliedschaft der Oberschicht vorbehalten ist. Der Club ist das bevorzugte Jagdrevier junger Sprösslinge des Königshauses, der Aristokratie und der feinen Gesellschaft, aber gelegentlich lassen sich dort auch Neureiche, Sportberühmtheiten oder Hollywoodstars blicken. So ließen sich zum Beispiel die Schauspieler Ben Stiller und Owen Wilson durch einen Notausgang aus dem Club schmuggeln, um den Paparazzi aus dem Weg zu gehen, nur um draußen feststellen zu müssen, dass ihr Fahrer nicht aufzufinden war. Und dort lieferten sich die Spieler der englischen Cricket-Nationalmannschaft, darunter Freddie Flintoff und Kevin Pietersen, nach dem Gewinn des Ashes-Länderkampfs 2005 einen 32 Stunden währenden Saufmarathon. Aber die berühmtesten Kunden des Clubs sind noch immer William und Harry, denen die Exklusivität und Diskretion des Clubs besonders attraktiv erscheinen. Boujis liegt in der Thurloe Street in South Kensington, nur ein paar Türen von dem Apartment entfernt, in dem Prinzessin Diana vor ihrer Hochzeit mit Prinz Charles wohnte. Ohne höchst seriöse Beziehungen gelangt man nicht einmal bis zu seiner Haustür, was den großen Vorteil hat, dass der Club frei von Seifenoper-Starlets oder Gespielinnen von Fußballstars ist. Die Türsteher würden niemals den Paparazzi Tipps geben, weshalb die Fotografen oftmals lange durch die Gegend kreuzen müssen, bis sie einen Leibwächter des Königshauses ausmachen. Im Club können sich die Prinzen außerdem in den exklusiven Brown Room zurückziehen, wenn ihnen der Sinn nach einer eher privaten Party steht. Das Motto des Clubs lautet: »Die Regeln sind gebrochen«, und der Hausdrink des Clubs wird Crack Baby genannt, ein Cocktail aus Wodka, Passionsfruchtsaft, Chambord und Champagner, der in Reagenzgläsern serviert wird. Kate steht im Club bereits in dem Ruf, bei Drinks sehr zurückhaltend zu sein. Sie trinkt nur sehr geringe Mengen und überprüft vor dem Verlassen des Clubs immer ihr Make-up, bevor sie den wartenden Paparazzi vor die Kameras tritt.
Im Jahr 2005 wurde der Club von Jake Parkinson-Smith geleitet, dem Enkel des extravaganten Modefotografen Norman Parkinson. (Später wurde er gefeuert, nachdem er wegen Kokainbesitzes verwarnt worden war, wurde jedoch bald darauf wieder eingestellt.) »Die Prinzen sind ganz normale, nette Jungs«, sagte er einmal in einem seltenen Moment der Indiskretion. »Sie erinnern mich sehr an meine eigenen Freunde. Sie fühlen sich hier sicher, wenn sie ihre Freunde um sich haben – Guy Pelly, Freddie Windsor. Wer halt so zum alten britischen Adel gehört. Sie alle kennen sich, waren gemeinsam in Eton und spielen zusammen Polo, deshalb läuft das alles ganz entspannt und fröhlich ab.«
William und Kate tauchten im Club zusammen mit Guy Pelly in den frühen Morgenstunden des 28. Juni auf. Seit dem Abschlussball waren zwei Tage vergangen. Sie gingen unverzüglich auf die winzige Tanzfläche neben der neonbeleuchteten Bar. Mit ihrer typischen Diskretion verließen sie den Club ein paar Stunden später getrennt; Kate verschwand zuerst in einem bereits wartenden BMW, erst danach gingen William und Guy.
Wenige Stunden später war Kate wieder zu Hause, während sich der Prinz auf dem Weg nach Neuseeland befand. William reiste zusammen mit seinem erst kürzlich berufenen Privatsekretär Jamie Lowther-Pinkerton, einem früheren SAS-Offizier, und Thomas van Straubenzee. Das Trio kam mit einem Linienflug an und wurde am Flughafen von der neuseeländischen Premierministerin Helen Clark willkommen geheißen.
Im Alter von neun Monaten war William zum ersten Mal mit seinen Eltern in Neuseeland gewesen; jetzt, 22 Jahre später, besuchte er das Land im Südpazifik als offizieller Repräsentant der Königin anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Kriegsendes. Er traf mit Kriegsveteranen zusammen und legte zwei Kränze nieder: am 3. Juli am Nationalen Kriegerdenkmal in Wellington und eine Woche später am Kenotaph in Auckland. Er besuchte auch einen Wettkampf der British Lions, die sich auf einer Neuseelandtour befanden, und musste mitansehen, wie sie gegen die All Blacks verloren. Dann flog er nach Afrika, wo er mit Kate zusammentraf.
Kate Middleton kehrte aus Afrika zurück und fand sich mit einer der schwersten
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