Prinzessin Kate
Grafschaften um London stammten, hatte Kate bis zu diesem Zeitpunkt einen Kleidungsstil bevorzugt, den man als »Modern Sloane 3
› Hinweis
« bezeichnen kann: Sie trug Bootcut-Jeans, Cowboyhüte, Tweedstoffe im Country-Stil, geblümte Kleider und Röcke und Pfennigabsätze. Doch nachdem sie beim Spirit of Christmas Fair in Olympia Katherine Hooker kennengelernt hatte, durchlief Kate eine sanfte Verwandlung. Hooker war eine frühere Filmset-Designerin, zu deren Klienten Models wie Jerry Hall und deren Tochter Lizzie Jagger gehörten. Obwohl Kate nicht über Nacht zur Modeikone wurde, wirkte sie doch allmählich ein wenig modebewusster. »Kate sah meinen Stand und kam zu mir«, sagte Katherine später. »Seither hat sie meinen Laden sehr oft besucht, manchmal mit ihrer Mutter, manchmal allein. Sie ist recht souverän, sehr bodenständig und normal.«
Diese Bezeichnung bezieht sich auf Sloane Square, eine schicke Londoner Gegend.
Doch obwohl Kate in mancher Hinsicht an Selbstvertrauen gewonnen hatte, lag immer noch ein langer Weg vor ihr. Die Regenbogenpresse taufte sie »Waity Katie« (was man mit »Wartende Katie« übersetzen könnte), und als man sie in einem Bus der Linie 19 fotografierte, verglich man sie sofort mit der jungen Prinzessin Diana, die damals genau wie Kate unbekümmert in der Hauptstadt lebte, bevor sie den Prinzen von Wales heiratete. Aber es gab zwei wesentliche Unterschiede: Diana arbeitete als Kindergärtnerin, bevor sie sich verlobte, und sie trug bereits einen Ring am Finger, als sie vor die Augen der Öffentlichkeit trat.
Kapitel 20
»The Look of Love …«
Dick gegen den Winterwind vermummt, erschien Kate Middleton zum ersten Mal offiziell in der Öffentlichkeit. Sie wohnte Prinz Williams prunkvoller Verabschiedungsparade in der Royal Military Academy in Sandhurst bei. Kate trug einen roten Mantel, einen breitkrempigen Hut und dazu passende Stiefel. Die damals 24-jährige strahlte, als Leutnant Wales an ihr vorbei-paradierte und seine Offiziersurkunde erhielt, nachdem er eine 44 Wochen dauernde Ausbildung abgeschlossen hatte.
Kates Anwesenheit bei der Zeremonie am 15. Dezember 2006 markierte eine bedeutsame Veränderung in der Beziehung des Paares, seit die beiden vor 18 Monaten das Studium abgeschlossen hatten. Obwohl sie nicht zusammen mit Williams Vater, Großmutter und anderen Familienmitgliedern auf dem königlichen Podium saß, wurde ihre Anwesenheit doch als bedeutsam angesehen und heizte die Spekulationen wieder an, dass eine Verlobung unmittelbar bevorstehe. Tatsächlich herrschte bei der Parade ein so fieberhaftes Interesse an Kates Anwesenheit, dass der Fernsehsender ITN nicht einmal davor zurückscheute, einen Lippenleser zu engagieren, der berichtete, die Freundin des Prinzen habe den Vorbeimarsch ihres Geliebten mit den Worten kommentiert: »Ich liebe die Uniform. Sie sieht so sexy aus.«
Kate und ihre Eltern Michael und Carole sowie der Privatsekretär des Prinzen, Jamie Lowther-Pinkerton, waren unter den Letzten, die ihre Plätze auf den Rängen einnahmen. Die vier saßen in der ersten Reihe, neben Thomas van Straubenzee und zwei Paten des Prinzen, dem exilierten König Konstantin von Griechenland und Norton Knatchbull, Baron Bradbourne. Als die Nationalhymne gespielt wurde, stand Kate mit vor dem Körper geschlossenen Händen, während die Königin und der Herzog von Edinburgh, der Prinz von Wales und die Herzogin von Cornwall ihre Plätze auf dem königlichen Podium einnahmen.
Williams Einheit hatte die begehrte Ehre errungen, zum Sovereign’s Platoon ernannt zu werden, und nun durfte sein Zug bei der Zeremonie das Banner der Königin tragen. Neun Wochen hatte der intensiv geführte Wettkampf zwischen den neun Zügen gedauert, doch dann hatte Williams Einheit den Sieg errungen. Der Wettkampf umfasste eine Reihe von Disziplinen, darunter ein Schießwettkampf und ein Baumstammrennen gegen die Zeit. Der Prinz begleitete das Banner der Königin und führte daher ein Gewehr statt eines Degens; außerdem trug er eine rote Schärpe über der Uniform. Damit hob er sich von den übrigen Soldaten ab. Kate konnte beobachten, wie die Königin mit dem Kommandanten der Akademie, Generalmajor Peter Person, die Formation der 233 Kadetten abschritt. Vor ihrem Enkel, der am Ende seines Zuges stand, blieb Königin Elizabeth einen kurzen Augenblick lang stehen, um ihn zu begrüßen.
In ihrer Rede erklärte die Königin: »Ich meine hier jeden Einzelnen von euch, wenn ich sage,
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