Prinzessin meiner Traeume
die Versicherung der Frau zahlt, wird es eine Weile dauern. Und ich würde nicht darauf wetten, dass der Betrag reicht."
„Also, was machen wir jetzt?"
Jonah atmete tief durch. „Wir sollten wohl das Handtuch werfen."
„Du willst also nicht einmal mehr daran denken, nach Nevada zu fahren." Kathryn war beinah erleichtert. Allerdings ... Was genau meinte er damit? Wollte er nur nicht mehr fahren oder auch nicht mehr heiraten?
„Es ist unrealistisch, Schatz. Ich weiß nicht, was mich geritten hat. Eine so weite Fahrt ohne richtige Pausen ... das ist viel zu gefährlich. Du hättest bei dem Unfall verletzt werden können."
„Es war nicht deine Schuld, Jonah."
„Noch ein langer Tag am Steuer, und es hätte meine Schuld sein können. Ich glaube, wir sollten es als Warnschuss betrachten und es lassen, bevor wir in ernsthafte Schwierigkeiten geraten."
„Wenn wir nicht nach Nevada fahren, was machen wir dann?" erkundigte sie sich vorsichtig.
„Es macht dir also nichts aus?"
„Es macht mir nichts aus, auf die lange Fahrt zu verzichten, falls du das meinst. Ich habe mir nur gefragt, wie die Alternative aussieht."
„So weit war ich noch nicht", gestand Jonah.
Kathryn zögerte. „Hat sich sonst noch etwas geändert?"
„Was zum Beispiel?"
„Ich dachte, vielleicht reizen dich die fünfzehn Prozent ah Katie Mae's Kitchens nicht mehr, weil du bis jetzt so viel Ärger mit mir hattest."
Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Du fragst dich also, ob ich es mir anders überlegt habe? Nein, Katie. Ich würde dich immer noch sofort heiraten, wenn es möglich wäre."
Es ist süß von ihm, es so auszudrücken, ging es ihr durch den Kopf. Und es war gut, dass sie eine klare Abmachung getroffen hatten - sonst hätte sie womöglich vergessen, dass er eigentlich Katie Mae's Kitchens heiratete.
Kathryn bemühte sich um einen lässigen Tonfall. „Und wie war's dann in drei Tagen?"
„Wovon redest du?"
„So lange dauert es hier, bis man eine Heiratserlaubnis bekommt. Keine Blutuntersuchungen, kein Firlefanz. Man beantragt die Heiratserlaubnis, wartet drei Tage und heiratet. So einfach ist das. Und da wir den Pick-up nicht zurückbekommen, werden wir wahrscheinlich sowieso ein paar Tage brauchen, um uns zu überlegen, wie wir nach Hause gelangen."
„Woher weißt du das alles?" erkundigte Jonah sich argwöhnisch.
„Die Motelbesitzerin hat es mir erzählt."
„Und woher wusste sie, dass du dich für das Thema interessierst?"
Kathryn sagte sich, dass er nicht die Einzelheiten über Jennies heikle Fragen, ihre Tränen und Jennies Bemühungen, sie zu trösten, zu erfahren brauchte. Daher ging sie nicht darauf ein. „Vielleicht hast du gemerkt, dass die Einwohner von Ash Grove nicht besonders gut darin sind, sich um ihre eigenen Angelegenheiten zu kümmern." Obwohl es stimmte, hatte sie prompt ein schlechtes Gewissen Jennie gegenüber. „Ich meine, sie klatschen nicht oder meinen es böse. Ich schätze, sie wollen anderen nur helfen."
„Ja, mir ist aufgefallen, dass die Leute hier sehr interessiert sind", erwiderte er trocken. „Der Typ in der Werkstatt brannte auch darauf, alle Einzelheiten zu erfahren. Er hat mir sogar einen Job angeboten, für den Fall, dass wir hier bleiben." Mit dem Handrücken strich er ihr über die Wange. „Klar, Katie Mae - es gibt nichts, was ich diese Woche lieber täte, als mit dir in Ash Grove zu bleiben und dich zu heiraten."
Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie den Atem angehalten hatte.
„Lass uns zum Supermarkt gehen und feiern", schlug er vor.
Sie lächelte. „Ist das der Treffpunkt hier?"
„Ich glaube schon. Jedenfalls scheint es der einzige Ort zu sein, wo man etwas zu essen bekommt. Nun können wir uns einen Hamburger und Pommes frites leisten, ohne unser Budget übermäßig zu strapazieren."
„Ist noch irgendetwas im Kühlbehälter?"
Jonah schüttelte den Kopf. „Nichts, was noch gut wäre. Du hast ja das Eis rausgenommen."
„Dann lass ihn hier, und wir nehmen ihn mit, wenn wir wieder da sind. Jennie hat uns ganz hinten im Motel untergebracht."
„Sie will also, dass wir sogar schon vor der Hochzeit ungestört sind?" Er klang entzückt.
„Sie sagte, dort wird uns niemand stören", gestand sie. „Aber das Zimmer hat auch ein paar Extras."
„Eine Badewanne? Ein Wasserbett? Satinbettwäsche? Diese Frau setzt ganz neue Maßstäbe für Hilfsbereitschaft."
„Erwarte nicht zu viel", riet sie.
Als sie an diesem milden Sommerabend in den Ort gingen, erschien es
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