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Prinzessin meiner Traeume

Prinzessin meiner Traeume

Titel: Prinzessin meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Michaels
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trocken.
    „Sei nicht albern! Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber es hat kaum jemand mitbekommen, dass du dir den Tag freigenommen hast. Komm nur nicht auf die Idee, wochenlang zu verschwinden."
    „Also, falls jemand auftaucht und sich nach mir erkundigt..."
    „Verrätst du mir vielleicht, wer diese dubiosen Typen sein könnten?"
    „Nein, nur dass einer von ihnen mein Vater sein könnte. Erzähl ihnen einfach alles, was du weißt."
    „Du hast mir doch gar nichts erzählt, Jonah."
    „Dann dürfte es auch kein Problem für dich sein, dich daran zu erinnern, was du ihnen sagen sollst. Ich rufe dich in ein paar Tagen wieder an."
    Nachdem Jonah aufgelegt hatte, stand er einen Moment unentschlossen da und rieb sich das Kinn. Schließlich nahm er ein zusammengefaltetes Stück Zeitung aus der Tasche und griff erneut zum Hörer.
    Er hatte es aufgeschoben, solange es ging. Nun musste er es tun.
    Kathryn wurde von einem leisen Miauen geweckt. Zuerst war sie sich nicht sicher, ob es echt war oder ob sie geträumt hatte. Sie stützte sich auf einen Ellbogen und hörte es wieder, vor dem Fenster auf der Vorderseite des Zimmers.
    Kathryn blickte zu Jonah, der mit dem Gesicht auf dem Kissen lag, und stand auf. Wenige Minuten später saß sie auf der obersten Stufe der Veranda vor ihrem Zimmer und beobachtete, wie das abgemagerte getigerte Kätzchen mit dem Stück Schinken kämpfte, das sie aus dem Kühlbehälter gerettet hatte. Dann öffnete Jonah die Tür.
    „Du bist ja früh auf", meinte er. „Mit wem hast du dich denn da angefreundet? Und erzählt mir nicht, dass es nur eine streunende Katze ist. Du weißt ganz genau, dass sie wie eine Klette an dir hängen wird, wenn du sie fütterst." Er setzte sich neben ihr auf die Stufe, nahm ein weiteres Stück Schinken und hielt es dem Kätzchen hin.
    „Was du nicht sagst!" spottete sie. „Was hat Brian gesagt, als du ihn gestern Abend angerufen hast?"
    „Dass man mich kaum vermisst hat", erwiderte er lässig, „und dass er die Leute hinhält, solange es geht."
    Das Kätzchen fraß den Schinken, leckte sich die Pfote und setzte sich vor Jonah, der weiter mit seinem Stück spielte.
    „Du hättest ihn vom Zimmer aus anrufen können."
    „Ich wollte dich nicht stören. Aber ich habe es anscheinend trotzdem getan, nicht? Als ich wegging, brannte die Lampe, als ich wiederkam, war sie aus."
    Das Kätzchen kroch näher an ihn heran, und er gab ihm das Stück Schinken.
    „Komm, ziehen wir uns an", sagte er. „Wir müssen heute Vormittag einige wichtige Dinge erledigen. Zum Beispiel müssen wir Milch für die Katze kaufen. Und dann wäre da noch die Heiratserlaubnis."
    Das runde Gerichtsgebäude war von innen genauso prunkvoll wie von außen. Die Büros hatten hohe Stuckdecken und Tresen aus Marmor.
    Die Angestellte, die sie bediente, war sehr enthusiastisch. „Die ganze Stadt hat ein schlechtes Gewissen, weil Sie Ihre Reise nicht fortsetzen konnten", gestand sie. „Aber es ist so aufregend, dass Sie beschlossen haben, jetzt hier zu heiraten. Und ich freue mich, dass ich Ihnen behilflich sein kann." Sie eilte geschäftig hin und her und legte dann ein Blatt Papier auf den Tresen. „Das ist das Antragsformular. Sie brauchen es nur auszufüllen."
    So einfach ist das, dachte Kathryn.
    „Aber unterzeichnen Sie noch nicht", fuhr die Angestellte fort, „denn Ihre Unterschriften müssen notariell beglaubigt werden.
    Ich werde Rosalie von oben holen müssen. Dann brauchen wir nur noch einen Trauzeugen - wie ich sehe, haben Sie Jennie mitgebracht -, und Sie müssen die Gebühr zahlen“,
    Kathryn nahm einen Stift, um das Formular auszufüllen, während Jonah die Gebühr bezahlte.
    „Und ich muss natürlich Ihre Führerscheine sehen."
    Da Kathryn sich auf das Ausfüllen konzentrierte, dauerte es einen Moment, bis sie die Bedeutung dieser Worte erfasste. „Was haben Sie gesagt?" flüsterte sie. „Sie müssen was sehen?"
    Jonah stützte die Ellbogen auf den Tresen und barg das Gesicht in den Händen.
    „Deinen Führerschein", erwiderte er und stöhnte.
    Das kann nicht sein, dachte sie. Es ist unmöglich.
    Hilflos begann sie zu lachen. Und dann füllten ihre Augen sich mit Tränen, und sie musste weinen.

7. KAPITEL
    Als Kathryn zu weinen begann, blickte Jonah auf. In dem Moment wirkte sie frustrierter als je zuvor, doch er konnte es ihr nicht verdenken. Wenn er der Meinung gewesen wäre, dass es etwas genützt hätte, wäre er selbst in Tränen ausgebrochen. Er nahm sie in die

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