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Prinzessin meiner Traeume

Prinzessin meiner Traeume

Titel: Prinzessin meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Michaels
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erinnerte...
    Den glücklichsten Tag ihres Lebens?
    Es war der unglücklichste Tag ihres Lebens gewesen. Jonah zu begegnen war jedoch Glück ihm Unglück gewesen - das Beste, was ihr je passiert war.
    Geistesabwesend nahm sie das Tablett mit den Schälchen und folgte Jennie in das kleine Wohnzimmer hinter dem Büro.
    „Ich habe auch schon die Farbe für den Portikus", erzählte Sam gerade, „aber mein Arzt hat mir verboten, auf eine Leiter zu steigen. Vielleicht haben Sie ja Zeit..."
    „Sam!" ermahnte Jennie ihn. „Hör auf, mit dem Zaunpfahl zu winken. Jonah hat schon genug für uns getan."
    „Ich habe nicht mit dem Zaunpfahl gewunken, Jennie. Ich habe es nur erwähnt."
    „Ich würde gern den Portikus für Sie streichen, Sam", sagte Jonah herzlich.
    Andere Männer hätten sich wahrscheinlich auch dazu bereit erklärt, allerdings widerstrebend. Nicht so Jonah.
    Nein, dachte Kathryn, es war wirklich der glücklichste Moment meines Lebens, als ich am Samstag praktisch über Jonah gestolpert bin. Oder vielleicht war der glücklichste Moment später gekommen. Nicht als sie über ihn gefallen, sondern ihm verfallen war.
    Als sie sich in Jonah Clarke verliebt hatte.

8. KAPITEL
    Allein der Gedanke erschütterte Kathryn zutiefst, denn sie hatte sich nie verlieben wollen. Sie fand die Vorstellung, Jonah zu lieben, nicht schlimm, weil es im Grunde nichts mit ihm zu tun hatte. Schon vor langer Zeit war ihr klar geworden, dass es für eine Frau in ihrer Position nicht gut war, sich zu verlieben. Man war zu verletzlich, wenn einem jemand viel bedeutete.
    Das Debakel mit Douglas war der beste Beweis dafür. Inzwischen war ihr allerdings klar, dass sie lediglich in ihrem Stolz verletzt war. Schließlich war sie nicht so dumm gewesen, zu glauben, sie würde ihn lieben. Deshalb hatte sie ihn durchschaut und war in der Lage gewesen, schnelle Entscheidungen zu treffen und einen kühlen Kopf zu bewahren. Ansonsten hätte sie sich seine Erklärungen angehört, seinen Versprechungen geglaubt und ihm seine Fehler verziehen, sein Verhalten vermutlich sogar noch gerechtfertigt. Und wahrscheinlich hätte sie ihn auch geheiratet.
    Bei dem Gedanken fröstelte sie.
    Nein, so blind durfte sie niemals sein. Es war viel vernünftiger, keine Gefühle zu investieren und Entscheidungen, die ihre Zukunft betrafen, rational zu treffen...
    Und genau das habe ich getan, dachte Kathryn erleichtert. Sie hatte Jonah ein vernünftiges Angebot gemacht, und er hatte es akzeptiert. Also brauchte sie sich wegen dieser plötzlichen Erkenntnis keine Sorgen zu machen, denn diese hatte nichts mit ihrer Abmachung zu tun.
    Außerdem bildete sie es sich womöglich nur ein, in Jonah verliebt zu sein, weil sie in den letzten Tagen auf ihn angewiesen gewesen war. Sobald sie wieder ihr gewohntes Leben lebte, wäre wieder alles in Ordnung. Deshalb wäre es sehr dumm gewesen, ihre Abmachung wieder rückgängig zu machen.
    Kathryn seufzte tief und stellte fest, dass Jonah sie aufmerksam betrachtete. „Es sei denn, du hast Pläne, von denen ich nichts weiß", sagte er.
    Sie hatte völlig den Faden verloren. „Wovon redest du eigent lich?"
    „Davon, dass ich den Portikus streichen will", erwiderte er geduldig. „Hast du morgen etwas vor?"
    Kathryn schüttelte den Kopf.
    Jonah warf ihr einen seltsamen Blick zu und wandte sich dann an Sam. „Also abgemacht vorausgesetzt, das Wetter ist gut." Er schob seinen Stuhl zurück. „Wir sollten jetzt besser gehen. Katie macht einen ziemlich müden Eindruck."
    Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass die anderen mit ihrem Dessert fertig waren. Nachdem sie sich bei Jennie und Sam bedankt und von ihnen verabschiedet hatten, gingen sie Hand in Hand zu ihrem Zimmer.
    „Was war eben los?" erkundigte sich Jonah.
    Einen verrückten Moment lang erwog Kathryn, es ihm zu erzählen. Wahrscheinlich ergreift er sofort die Flucht, dachte sie. Jonah und sie verstanden sich gut und waren im Begriff, gute Freunde zu werden. Und genau darum ging es. Er wollte genauso wenig eine besitzergreifende, anspruchsvolle Ehefrau, wie sie es sein wollte. Das war nicht Teil ihrer Abmachung gewesen.
    „Ich bin bloß müde", antwortete sie. „Mir ist es ein Rätsel, wie Jennie es geschafft hat, die Zimmer sauber zu machen, wenn sie alle vermietet hatte."
    „Das Streichen dauert sicher nicht lange. Danach kann ich dir wieder helfen."
    Vor ihrem Zimmer wurden sie durch ein klägliches Miauen begrüßt. „Als ich dich vorhin gesucht habe, warst du verschwunden",

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