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Prinzessin meiner Traeume

Prinzessin meiner Traeume

Titel: Prinzessin meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Michaels
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ein ... Du hattest von einem Ehevertrag gesprochen. Meinst du, wir sollten unsere Abmachung schriftlich festhalten?"
    Jonah, der gerade den Staubsaugerschlauch abnahm, hielt inne und betrachtete sie nachdenklich. „Nur wenn du daran zweifelst, dass ich all meine irdischen Güter mit dir teilen werde. Mal sehen." Er begann, die Dinge an den Fingern abzuzählen. „Das heißt, du wirst die Hälfte des Pick-ups bekommen, dann die Hälfte des Wagens, der in der Werkstatt in Minnesota steht - aber nur, wenn du dich an den Reparaturkosten beteiligst. Und die Hälfte ..."
    „Sei nicht albern, Jonah."
    „Du willst dich nicht an den Reparaturkosten beteiligen? Ich hätte den Strafzettel schließlich nie bekommen, wenn ich dir nicht bei deiner Flucht geholfen hä tte."
    „Also soll ich auch davon die Hälfte übernehmen?" fragte sie mit einem verzweifelten Unterton.
    „Das hast du schon. Ich habe es aus der Gemeinschaftskasse bezahlt."
    Der selbstzufriedene Ausdruck in seinen Augen entlockte ihr ein Lächeln. „Gut. Und ich werde die gesamten Reparaturkosten übernehmen, auch wenn das Rücklicht sowieso defekt war. Wür dest du jetzt bitte aufhören, das Thema zu wechseln, Jonah? Du weißt ganz genau, dass ich die fünfzehn Prozent gemeint habe. Wenn du willst, gebe ich es dir schr iftlich."
    „Du willst deinen Vater wirklich zur Weißglut treiben, stimmt's?"
    „Es geht ihn nichts an."
    „Da wird er sicher anderer Meinung sein. Nein, wir sollten es lieber dabei belassen.
    Außerdem können wir uns die Notarkosten nicht leisten."
    Im nächsten Moment klopfte Jennie an die Tür. „Ich will ja nicht stören, aber wie läuft's?"
    „Wir sind fast fertig", erwiderte Kathryn. Sie zog die Gummihandschuhe aus und stopfte die benutzte Bettwäsche und die Handtücher in den Wäschesack.
    „Ich muss zugeben, dass ich Ihnen sehr dankbar bin, weil ich mich heute mal ausruhen konnte. Ich wollte Sie fragen, ob Sie Lust hätten, mit Sam und mir zu Abend zu essen und hinterher vielleicht eine Partie Scrabble zu spielen."
    „Erzählen Sie mir nicht, Sie hätten die ganze Zeit in der Küche gestanden!"
    „Nein, meine Liebe. Eine der Frauen aus dem Kirchenkreis hat mir einen Schmortopf gebracht. Ich glaube, sie ist hauptsächlich Ihretwegen gekommen." Jennie lächelte schalkhaft.
    „Deswegen wäre es nicht fair, das Essen nicht mit Ihnen zu teilen. Sagen wir, in einer halben Stunde? Ich nehme den Wagen mit, und Sie machen sich frisch."
    Auf dem Weg zu ihrem Zimmer meinte Kathryn: „Ich bin immer noch dafür, unsere Abmachung schriftlich festzuhalten. Dann gibt es keine Missverständnisse."
    „Wenn der Friedensrichter zu der Stelle mit den weltlichen Gütern kommt, zwinkerst du mir einfach zu. Dann wissen wir beide, was du meinst."
    Sie krauste die Nase. „Ich glaube nicht, dass Friedensrichter den Text benutzen. Nur Pfarrer."
    „Vielleicht macht er für uns eine Ausnahme."
    Jonah küsste sie auf die Nase, und sie seufzte resigniert.
    Der Schmortopf, der Salat und die selbst gebackenen Brötchen schmeckten köstlich, und Kathryn sagte zu Jennie, es wäre die beste Mahlzeit, die sie seit Tagen zu sich genommen hätte.
    Bei der anschließenden Partie Scrabble gewannen ihre Gastgeber haus hoch.
    „Ich hätte nie gedacht, dass du mal um Worte verlegen sein könntest, Katie", bemerkte Jonah.
    „Deine kreativen Wortschöpfunge n waren leider keine große Hilfe", konterte sie und folgte Jennie in die Küche, um ihr beim Nachtisch und Kaffeekochen zu helfen. „Gibt es hier in der Nähe einen Waschsalon?" erkundigte sie sich. „Wir haben kaum noch saubere Sachen."
    „Du meine Güte, Kindchen, meine Maschine läuft pausenlos! Sie können Ihre Sachen gern hier waschen. „Apropos ... Was wollen Sie eigentlich zur Trauung anziehen?"
    Darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht. „Wahrscheinlich Jeans", erwiderte Kathryn trocken.
    Jennie schnalzte mit der Zunge. „Hm, leider hat das letzte Bekleidungsgeschäft in Ash Grove vor einiger Zeit dichtgemacht."
    „Im Grunde spielt es keine Rolle, was ich anziehe", meinte Kathryn mehr zu sich selbst.
    „Heirat ist Heirat."
    „Sehr vernünftig, meine Liebe", bestätigte Jennie.
    So fühlte sie sich allerdings nicht. Wehmütig dachte Kathryn an ihr wunderschönes Brautkleid, das sie in der Badewanne zurückgelassen hatte. Es war aber nicht das Kleid selbst, wonach sie sich sehnte. Sie hätte es ohnehin nie mehr tragen können, weil es sie zu sehr an den glücklichsten Tag ihres Lebens

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