Prinzessin meiner Traeume
nicht heiraten könne und was plötzlich so anders sei. In den letzten Tagen hatte sich nichts geändert, nur ihre Sichtweise. Sie, Kathryn, kannte sich jetzt nur besser, das war alles.
Und nun musste sie sich entscheiden.
Sie konnte ihm gestehen, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Wenn sie es tat, würde Jonah allerdings nicht die fünfzehn Prozent an Katie Mae's Kitchens bekommen und sie würde ihn verlieren.
Sie konnte es auch für sich behalten und bis an ihr Lebensende lieben. Wenn sie ihn heiratete, würden Jonah und sie beide bekommen, was sie wollten. Sie hätte sogar noch mehr
- den Mann, den sie liebte.
Im Grunde hatte sie also keine Wahl.
„Nein", erklärte Kathryn entschlossen. „Nein, ich habe es mir nicht anders überlegt." Sie streckte die Beine aus. „Wollen wir reingehen?"
„Ich bleibe noch eine Weile hier draußen."
„Oh." Kathryn war verwirrt und verletzt. „Heißt das ...?" Sie verstummte, weil ihre Stimme bebte. „Heißt das, du hattest ge hofft, ich würde die Hochzeit abblasen?"
„Nein", entgegnete Jonah und fluchte leise. „Ich halte es nicht mehr aus, Katie Mae. Es kostet mich verdammt viel Kraft, nicht mit dir zu schlafen. Aber solange du dir nicht ganz sicher bist..." „Wer behauptet, dass ich mir nicht sicher bin?" „Weil das, was du tust, und das, was du sagst, nicht zusammenpassen."
„Oh." Kathryn drehte sich zu ihm um. „Dann muss ich vielleicht mein Verhalten ändern." Sie strich ihm über die Schulter, über den Hals und ließ die Hand schließlich in seinem Nacken ruhen.
„Katie", meinte er rau. „Überleg es dir gut." Sanft zog sie seinen Kopf zu sich herunter, bis sein Mund nur Zentimeter von ihrem entfernt war. „Ich habe die ganze Zeit nur überlegt, Jonah. Jetzt ist es Zeit zu handeln."
9. KAPITEL
Als ihre Hand Jonahs Haut streifte, stellte Kathryn fest, dass ihre Finger zitterten - nicht vor Angst, sondern vor freudiger Erwartung. Es schien, als hätte sie schon immer darauf ... auf ihn ... gewartet.
Vielleicht hatte sie schon vor der Begegnung mit ihm gewartet, in der Gewissheit, dass es irgendwo den richtigen Mann für sie gab. Und irgendwann war sie ungeduldig geworden und hatte beschlossen, sich mit Douglas zufrieden zu geben. Doch selbst danach hatte sie in ihrem tiefsten Inneren gewusst, dass Douglas ihr nicht genügte, dass es irgendwo einen besseren Mann gab.
Wie sollte sie sich sonst erklären, dass sie sofort das Schlimmste von Douglas angenommen hatte? Sie hatte ihm überhaupt keine Chance gegeben, worauf sogar Jonah sie hingewiesen hatte.
Nein, sie hatte Douglas richtig eingeschätzt. Er war genauso, wie der Platzanweiser ihn dargestellt hatte, und das Telefonat mit ihrem Vater hatte ihre Vermutung bestätigt. Das war allerdings vie l später gewesen. Tatsache war, dass sie ihm nicht die Gelegenheit gegeben hatte, sich zu verteidigen, bevor sie weggelaufen war. Sie war nicht einmal auf die Idee gekommen, das Dienstmädchen nach ihm zu schicken statt nach ihrem Vater und ihn zur Rede zu stellen.
Sie hatte sich eingeredet, dass sie seine Ausreden und Entschuldigungen nicht hören wollte, weil sie ihm ohnehin nicht glauben würde. Tatsächlich war die Erkenntnis wie ein Rettungsanker für sie gewesen, weil sie im Grunde gewusst hatte, dass sie Douglas nicht heiraten wollte. Es hatte nichts mit ihm zu tun ge habt, sie hatte sich nur nicht mit weniger als dem Mann ihrer Träume begnügen wollen.
Kathryn strich Jonah übers Kinn. Es war ganz rau, und das erinnerte sie daran, dass der Mann ihrer Träume kein imaginärer Prinz war.
Und er gehörte ihr.
Als sie ihn küsste, brach sich ihr ganzes aufgestautes Verlangen Bahn. Jonah stöhnte auf und zog sie näher an sich, als wollte er mit ihr verschmelzen. Sehnsüchtig presste sie sich an ihn. Viel zu früh löste er sich schließlich von ihr. Sie wollte gerade protestieren, als er mit ihr aufstand, die Tür mit dem Fuß auf stieß und sie ins Zimmer trug.
„Du wolltest mich doch erst nach der Hochzeit über die Schwelle tragen", sagte sie heiser und atemlos und erkannte ihre eigene Stimme kaum wieder.
Er schien sich genauso wenig unter Kontrolle zu haben. „Vor einem Friedensrichter zu stehen ist nur eine Formalität, Katie Mae."
Und dann konnte sie keinen klaren Gedanken mehr fassen, geschweige denn ein Wort über die Lippen bringen. Es war allerdings auch nicht nötig. Begierig erkundeten sie ihre Körper und genossen es, eins miteinander zu werden, erreichten gemeinsam den
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