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Prinzessin wider Willen

Prinzessin wider Willen

Titel: Prinzessin wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret St. George
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mir zu?"
    "Ich glaube, wir waren uns einig, dass ich mich um alle politischen Angelegenheiten kümmere."
    "Ich will nur wissen, was ich unterschreibe. Als ich im Sozialdienst arbeitete, habe ich allen geraten, niemals irgend etwas zu unterschrieben, das sie nicht gelesen haben!"
    "Gute Nacht, Madam."
    Sie packte ihn am Handgelenk. "Wir sind noch nicht fe rtig!"
    Sobald sie ihn berührte, wirbelte er zu ihr herum, packte sie an den Schultern und blickte ihr mit flammenden Augen ins Gesicht. Einen Moment glaubte Jana, er würde sie in seine Arme ziehen. Ihr Mund wurde trocken, und ihr Herzschlag beschleunigte sich.
    Seine Hände bebten, und seine Finger gruben sich in ihre Schultern. Abrupt ließ er sie los und wich zurück.
    "Ich entschuldige mich, Madam. Ich habe mich vergessen."
    Nachdem er kurz seinen Kopf gesenkt hatte, trat Nicolas durch die Tür und schloss sie hinter sich.
    Jana starrte auf die geschlossene Tür. Ihre Knie wurden schwach.
    "Verdammt, Nicolas! Kommen Sie zurück!" Sie riss die Tür auf, starrte auf den leeren Korridor und knallte sie wieder zu.
    Sie zitterte vor Verwirrung und Frustration, sah sich heftig um, griff dann zu einer Vase und tat etwas, das sie in ihrem ganzen Leben noch nie getan hatte. Sie schleuderte die Vase gegen die Tür und sah zu, wie sie zerschmetterte.

5. KAPITEL
    Jana traute ihren Ohren nicht,
    "Es tut mir leid, Hoheit", wiederholte der junge Wächter.
    Seine Wangen waren flammend rot.
    Keiner der Wächter wich zur Seite, um Jana durchzulassen.
    Sie drückten ihre Gewehre fest an ihre Brust und schluckten schwer. Schweiß lief unter ihren Mützen hervor. Sie sahen Jana und einander aufgeregt an, wichen jedoch nicht.
    Es war klar. Nicolas hatte ihnen neue Anweisungen erteilt, und die Wachen fürchteten den Zorn von Nicolas Rondo mehr als den ihrer Fürstin.
    Verlegen und wütend wischte Jana ihre zitternden Hände an ihrem Sweatshirt mit der Aufschrift GO BRONCOS und an ihrer Jeans ab.
    "Also gut." Sie bemühte sich, ihren Ärger zu kontrollieren.
    "Ich weiß, dass Sie nur Ihre Pflicht erfüllen."
    Sie machte auf den Absätzen ihrer Tennisschuhe kehrt und ging über einen spärlich erleuchteten Korridor zu ihren Gemächern zurück. Doch sie bog an der nächsten Verzweigung ab und schlüpfte in das dunkle Musikzimmer. Als sie die ins Freie führenden Terrassentüren entdeckte, lächelte sie triumphierend. Nicolas Rondo würde sie auf keinen Fall kontrollieren!
    Die Nachtluft auf der Terrasse war herrlich frisch, aber Jana war noch nicht frei. Bis zum Erdboden waren es noch etwa sieben Meter.
    Sie kehrte in das Musikzimmer zurück und löste das goldene Seil, das um das Podium der Musiker herum gespannt war.
    Wieder im Freien, band sie das Ende um das Steingeländer und warf das restliche Seil über die Balustrade.
    Nachdem sie ihre langen Beine über das Steingeländer geschwungen hatte, packte Jana das goldene Seil und betete, es möge ihr Gewicht tragen, holte tief Luft und glitt in die Dunkelheit hinunter, bis sie das verknotete Ende erreichte. Sie schloss die Augen und murmelte: "Lass mich bitte nicht auf einem Stein landen und mir den Knöchel verknacksen."
    Sie ließ die Kordel los und fiel, fing den Aufprall mit den Knien ab und landete unverletzt in einem Beet mit kleinen weißen und purpurnen Blumen. So weit, so gut.
    Geduckt folgte Jana den Steinmauern rings um Schloss Cyznik und blieb erst vor den Fenstern stehen, die zu den Räumlichkeiten der Vosniä gehörten. Vorsichtig richtete sie sich auf, spähte hinein und stellte überrascht fest, dass die Lichter noch brannten.
    Am Ende der Versammlungshalle beugten sich Nicolas und ein halbes Dutzend anderer Männer über einen Tisch, der mit Papieren bedeckt war. Offenbar wurde heftig gestritten, und alle sprachen gleichzeitig, bis Nicolas die Hand hob.
    Er beherrschte die Gruppe mühelos und sprach mit
    leidenschaftlichen Gesten, wobei seine schwarzen Augen funkelten.
    Fasziniert hielt Jana den Atem an. Neben Nicolas' Feuer verblassten die anderen Männer. Jana konnte sich nicht vorstellen, dass sie sich Nicolas' Persönlichkeit in diesem Streit entziehen konnten, ganz gleich, worum es ging.
    Sie nahm sich zusammen. Nicolas war nicht ihr Freund. Sie musste daran denken, dass er ihren Platz einnehmen wollte.
    Sie erreichte das Hauptportal des Schlosses und spähte um die Ecke auf zwei andere Wächter, die vor dem Tor auf und ab gingen. Jana holte eine Baseballmütze aus ihrer Gesäßtasche, zog sie tief über ihre

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