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Prinzessin wider Willen

Prinzessin wider Willen

Titel: Prinzessin wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret St. George
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Janas Beinmuskeln brannten. "Kompromiss", fügte er hinzu.
    Sie liefen an einer Reihe dunkler Häuser vorbei, die für die Nacht verschlossen waren, erreichten ein kurzes ebenes Stück, liefen eine andere Seitenstraße hinunter und kamen wieder auf die Hauptstraße. Seite an Seite liefen sie an der dunklen Kneipe vorbei und dann nördlich des Uhrturms den Berghang hinauf.
    Nicolas wählte ein schnelleres Tempo und ein schwierigeres Gelände, als Jana das getan hätte, aber sie biss die Zähne zusammen und schwor sich, lieber zusammenzubrechen, als ihn zu bitten, einfachere Wege zu nehmen.
    Als sie auf die Hauptstraße zurückkehrten, brachte Jana ihren Atem unter Kontrolle. "Sie waren ziemlich sicher, dass ich allein losziehen würde."
    "Sie sind allein losgezogen, oder?" Er beschleunigte und ließ sie hinter sich. Sein Sweatshirt war nass, klebte an seinen Schultern und seiner Brust und formte jeden Muskel nach.
    "Bewegen Sie sich, Fürstin! Wir sind auf dem le tzten Stück."
    Die Straße, die nach Schloss Cyznik zurückführte, sah aus, als würde sie senkrecht in die Höhe führen. Jana schwitzte entsetzlich und knirschte mit den Zähnen, aber sie hielt mit Nicolas Schritt. Vor dem Portal richtete sie sich zu ihrer vollen Größe auf, zwang sich zu einem Lächeln und winkte.
    "Bis morgen früh!" Sie fand noch eine versteckte Kraftreserve, lief vor den Fackeln langsam im Kreis, um sich abzukühlen, und betete darum, sich nicht übergeben zu müssen.
    Sobald Nicolas winkend an ihr vorbeilief und in der Dunkelheit verschwand, sackte Jana gegen die Steine, beugte sich vor, stützte die Hände auf ihre zitternden Knie und schnappte nach Luft. Ihre Schenkel und Waden zuckten und brannten, und ihre Lungen schienen zu platzen. In ihrem Kopf pochte es, und sie zitterte vor Erschöpfung am ganzen Körper.
    Sie wusste nicht, ob ihre Beine sie noch einen Moment tragen konnten. Nicolas Rondo, der Bastard, hatte nicht einmal schwer geatmet, als er an ihr vorbeilief!
    Sie wäre erstaunt gewesen, hätte sie gewusst, dass Nicolas auf der anderen Seite der dicken Steinmauer stehen geblieben war und seine Hände auf seine Knie stützte. Seine Brust arbeitete vor Erschöpfung. Er krampfte seine Finger in die zuckenden Beinmuskeln und versuchte verzweifelt, Luft in seine Lungen zu ziehen. Schweiß ließ seine Haare an seinem Kopf kleben und tränkte seine Shorts und sein Sweatshirt.
    "Diese Frau ist kein Mensch", stieß er hervor und schüttelte Schweißtropfen aus seinen Haaren. Als er wieder atmen konnte, schob er sich stöhnend von der Mauer weg, fluchte, presste die Hand an seine Seite und humpelte zu dem Eingang, der zu seinen Räumen führte.
    "Verdammter Superman", murmelte Jana und schaffte es gerade noch in ihre Gemächer, bevor sie zusammenbrach.
    Keuchend lag sie auf ihrem Bett und sah Nicolas' lange Beine und das Sweatshirt vor sich, das sich um seine Brustmuskeln schmiegte.

7. KAPITEL
    "Ich lehne diese Idee ab", wiederholte Nicolas und blickte aus dem Fenster in den warmen Mairegen, der auf das Tal von Coz niederging.
    Constanza legte ihre Brille weg und blickte von den Dokumenten auf, die sie an seinem Schreibtisch las. "Du siehst darin eine Niederlage anstelle einer Lösung." Ärger mischte sich in ihrer Stimme mit Ungeduld.
    "Natürlich ist es eine Niederlage." Er wandte sich von dem Fenster ab und schenkte ihnen Sherry ein. "Wir retten das Volk, aber wir verlieren das Fürstentum."
    "Unsinn, Liebling. Du siehst das zu dramatisch. Das Fürstentum wird dreimal so groß sein. Unsere finanziellen Schwierigkeiten sind dann nicht mehr unser Problem." Sie deutete mit ihrer schmalen Hand auf die Dokumente. "Und wie ich diese Klauseln verstehe, bleibst du Premierminister und hast noch mehr Autorität und Einfluss als früher. Deine persönliche Stellung ist geschützt." Sie lächelte zufrieden. "Ich muss dir gratulieren. Es war eine brillante Idee."
    "Es war eine Idee, von der ich gehofft habe, sie nie ausführen zu müssen", sagte er gereizt.
    Sie tippte auf die Dokumente. "Du hast bewundernswert klug verhandelt. Wir haben nur wenig aufgegeben und viel gewonnen."
    "Wir haben alles aufgegeben, und wir könnten noch mehr verlieren, bevor die Verhandlungen abgeschlossen sind." Düster beobachtete er, wie sich ein Regenbogen über den purpurnen Himmel spannte. "Es muss eine andere Lösung geben, etwas, das wir übersehen haben!" Frustriert fuhr er sich durch die Haare. "Verdammt!"
    Constanza trat hinter ihn, schlang ihre Arme um

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