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Prinzessin wider Willen

Prinzessin wider Willen

Titel: Prinzessin wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret St. George
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einen Fürsten. Welchen Handel auch immer Seine Gnaden und unsere Vosnia mit Ihnen und Ihrer Vosnia abgeschlossen hat... er gilt nicht."
    Rudolphs Lächeln war mitfühlend und echt. Zum ersten Mal bemerkte Jana, dass seine interessierten braunen Augen warm und freundlich waren. "Vielleicht könnten wir zusammen zu Abend essen und die Situation retten, Hoheit. Wir brauchen keine Fremden zu bleiben."
    "Vielen Dank für die Einladung, aber nicht heute Abend. Im Moment fühle ich mich verraten, und ich kann an nichts anderes denken, als meinen Premierminister zu verprügeln. Ich möchte wie ein Bulldozer über ihn hinwegwalzen! Ich würde ihn in diesem Moment feuern, wüsste ich nur wie, aber die Vosnia lässt mich nicht."
    Rudolph lachte ehrlich amüsiert. "Ich habe dieselben Wünsche schon oft gehabt. Hoffentlich speisen Sie nächste Woche mit mir. Dann sprechen wir über Premierminister." Er verbeugte sich, senkte seine Lippen auf ihren Handrücken und drückte ihre Hand leicht, bevor er sie losließ.
    "Sie scheinen ein wirklich netter Mann zu sein", meinte Jana, nachdem er ihre Finger losgelassen hatte. "Das Missverständnis tut mir leid."
    "Ich bewundere eine Frau mit Feuer. Und ich zolle Ihnen Anerkennung, weil Sie sich zu nichts drängen lassen."
    Sie schaffte ein schwaches Lächeln. "Ich habe kein Feuer. Ich bin ein Feigling. Ich hasse Konfrontationen, bei Ansprachen habe ich Lampenfieber, und das Zusammentreffen mit neuen Menschen macht mich nervös. Ich bin eine schlechte Fürstin, wenn Sie die Wahr heit wissen wollen. Ich habe nichts zum Besseren verändert und alle nur enttäuscht. Im Moment wünschte ich, nie von Boglandia gehört zu haben. Ich mache meine Sache nicht gut."
    Er berührte ihre Schulter. "Ich frage mich, wie gut Sie sich selbst kennen, Hoheit. Vielleicht verkaufen Sie sich zu billig."
    Die Redewendung war unglücklich gewählt, erinnerte sie Jana doch daran, dass sie tatsächlich verkauft werden sollte.
    Schlimme Kopfschmerzen setzten ein.
    "Ich halte einfach nichts von arrangierten Ehen."
    "Liebesehen sind befriedigender", stimmte der Fürst lächelnd zu. "Wenn wir einander kennen lernen, entdecken wir vielleicht, dass unser Vertrag eine reine Formsache ist."
    Jana runzelte die Stirn. "Sie sprechen, als wäre der Vertrag gültig."
    "Der Vertrag ist absolut gültig, das versichere ich Ihnen." Er küsste erneut ihre Hand. "Es gibt keine Klausel, die eine Werbung verbietet. Ich freue mich sogar schon darauf."
    "Rudolph, lassen Sie meine Hand los. Ich muss aufbrechen.
    Sofort."
    "Tatsächlich? Für später ist ein Feuerwerk geplant, und unsere Reiter haben..."
    "Ein anderes Mal."
    Ohne einen Blick zu ihrem Hofstaat machte Jana kehrt und lief fast zu den Wagen, die am Rand der Wiese parkten.
    "Jana, warten Sie!" Nicolas eilte hinter ihr her. "Wir müssen miteinander reden!"
    "Ich spreche nie wieder mit Ihnen!" Als sie den Wagen erreichte, warf sie einen Blick hinein und streckte die Hand aus.
    "Geben Sie mir die Wagenschlüssel!"
    Er packte sie an den Schultern. "Was neben dem Teich passierte... es war echt. Es hatte nichts damit zu tun, dass ich Sie weich machen oder ausnützen wollte. Glauben Sie, nur Sie leiden? Jana, ich ..."
    Sie entwand sich ihm. "Geben Sie mir die Schlüssel, Nicolas.
    Sofort!"
    "Jana, bitte, sprechen Sie mit mir!"
    Ihre Augen waren kalt wie ein Bergsee, "Wenn Sie mir die Autoschlüssel nicht geben, bitte ich Rudolphs Wache, sie Ihnen abzunehmen. Wollen Sie eine solche Szene?"
    Er zögerte, ehe er die Schlüssel in ihre zitternde Hand legte.
    "Jana, überlegen Sie! So hart es für uns beide ist, wäre die Verschmelzung von Boglandia und Prazlov die richtige Lösung."
    "Den Teufel ist sie!"
    Sie schlug die Wagentür zu, jagte los und ließ Nicolas in einer Staubwolke zurück.
    Hinterher konnte sie sich nicht an die wilde Rückfahrt nach Schloss Cyznik erinnern. Sie erinnerte sic h nur an die Tränenflut und das schmerzhafte Gefühl von Verrat. Sie erinnerte sich daran, mit der Faust gegen das Lenkrad geschlagen und geschrieen zu haben, dass sie eine Idiotin war. Doch sie erinnerte sich nicht an die Haarnadelkurven oder die kreischenden Reifen des Wagens.
    Sie kam rechtzeitig in ihre Gemächer, um die Fledermäuse in einer schwarzen Wolke aus ihren Höhlen kommen und am Himmel verschwinden zu sehen. Sie wünschte sich, mit ihnen wegfliegen zu können.
    Am nächsten Tag wusste jeder in Bogland ia, dass es Ärger gab. Fürstin Marijana hatte alle öffentlichen Auftritte für

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