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Prinzessin

Prinzessin

Titel: Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Aysa
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Pfeilspitze aus seiner Kehle. Mit einer blitzartigen Drehbewegung rammte She den Schaft ungebremst ins Franks linkes Auge, zog ihn genauso schnell wieder raus und trat einen Schritt beiseite.
    Frank schrie auf, taumelte zurück, schlug die Hände vors Gesicht. Sein Blut spritzte Walt ins Gesicht, der in die Knie ging, als sich der herumschwingende Pfeil mit einem gedämpften Knall durch seinen Schädel ins Gehirn bohrte.
    Frank zuckte, fiel auf die Erde, pisste und schiss sich an, verreckte, während ihm Blut und Hirnmasse aus der Augenhöhle tropften.
    Mack sackte ebenfalls zu Boden, die Hände gegen den Hals gepresst, als wolle er sich selbst erwürgen.
    Zwischen den Fingern pumpte das Rot des Lebens hervor, und er schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen.
    »Scheiße«, presste Walt heiser hervor. Er bebte unkontrolliert am ganzen Körper und versuchte mit zittrigen Fingern, das Loch im Kopf zu ertasten, während der Pfeil herumgerissen und mit aller Gewalt Flo in den Arsch gerammt wurde.
    Die Frau setzte einen Fußtritt hinterher, und Flo brüllte, als der Bogenpfeil durch das Arschloch in den Darm fuhr, diesen durchbohrte und zerriss und beim Nabel aus dem Bauch austrat.
    Schreiend stürzte er und stieß bei jeder Bewegung einen weibischen Schrei aus.
    Der entsetzte Mack rappelte sich mühsam auf, stand vornübergebeugt auf wackeligen Beinen, die Hände gegen den Hals gepresst, als sie wieder vor ihm in Stellung ging.
    Walt bohrte seinen Stinkefinger in das Loch und begann, spastisch zu zucken, führte einen Veitstanz auf, während der Finger im Schädel blieb, sich dort krümmte und Hirn zu Brei rührte.
    Immerhin war Mack nicht verblutet und in der Lage, zwar schlecht, aber selbstständig zu atmen. Sie hatte ihm lediglich den Kehlkopf zerstört, das konnte man überleben.
    Dafür blickte er nun auf eine Messerspitze genau vor seinem rechten Auge. Er erstarrte zur Salzsäule, während sie den Kopf schief legte, ihn mit stechendem Blick musterte.
    Mack war verblüfft. Sie war kleiner, als er gemeint hatte. Er atmete ein, richtete sich auf. Sie reichte ihm bis zum Kinn.
    Hatte er sich die Veränderung in ihren Augen nur eingebildet? Sie waren von einem klaren, strahlenden Blau. Oder war es Grün? Blaugrün? Verwirrend.
    »Hör mal«, begann er – versuchte er zu beginnen–, nach Luft keuchend, unter mörderischen Schmerzen. Er verstummte, als er eine Hand am Schwanz spürte.
    War er verrückt? Rieb sie ihm wirklich den Schritt? Tatsächlich, sie rubbelte ihn. Mack wurde steif, automatisch. Was ging hier ab? Wollte sie ihn zu Tode vögeln, oder was hatte sie vor?
    Als er so hart war, wie er es sein konnte, verspürte er einen kurzen Schmerz. Sie trat zurück. Er runzelte die Stirne. Warme Nässe lief ihm die Schenkel hinab. War das etwa Pisse?
    Mack warf einen Blick hinunter und erstarrte. Blut! Es drang in einem dicken Strom durch die Hosen und tränkte sie. Jetzt sah er den Schnitt im Stoff und verstand, warum sie ihm einen Steifen verpasst hatte.
    Sie blutete ihn aus.
    Er wollte etwas sagen, presste stattdessen die Hände gegen den Schritt, ging in die Knie, legte sich zur Seite, versuchte, mit Armen und Beinen die grausame Wunde zuzudrücken.
    Ein Schatten fiel über ihn, und er schaute auf. Sie musterte ihn kurz, schüttelte den Kopf. Ein Fuß hob sich, und er sah die Unterseite des Stiefels, hatte einen Augenblick Zeit, das Muster des Profils zu betrachten und für schön zu befinden.
    Welch ein absurder letzter Gedanke.
    Schwärze, ein Knacken – aus.

Kapitel 05
    Die Frau redet. Ununterbrochen. Nicht auszuhalten. Vermutlich auf überdrehte, von Adrenalin getriebene Dankbarkeit zurückzuführen.
    Das Gerede klingt demütig, eifrig darum bemüht, sie zu unterhalten, ihr gefallen zu wollen.
    Das nervt.
    Sie sollte dieses Quatschen besser bleiben lassen. Es ist zu früh, ihr zu danken und vor allem sinnlos. Aber das versteht die Frau nicht.
    Immerhin verbergen sich in dem Schwall aus Worten nützliche Informationen.
    »... is’ gar nicht einfach, in so ’ner verfickt öden Gegend was zu finden, was als Tauschmittel taugt, wenn man in ’nem Ort lebt, in dem’s von Arschlöchern wimmelt, die nur am Ficken und Rauben und so ’m Scheiß interessiert sind, versteh mich nicht falsch, nix gegen Rumficken, wenn was dabei rausspringt, versteh mich nicht verkehrt, ich bin keine Nutte oder so, aber ’ne Frau muss schließlich schauen, wo sie bleibt in der Welt, aber ...«
    Himmel, Arsch und

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