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Prinzessin

Prinzessin

Titel: Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Aysa
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die Welt neu zu beleben.
    Wo noch mal hat sie diese wahnsinnige Theorie gehört? Ach ja, das ist schon eine Weile her, da ist sie in einem verkackten, namenlosen Kaff, das kaum diese Bezeichnung verdient hat, dem Irren namens Tangier begegnet.
    Der Mann hat dort erfolglos versucht, Droolhäute von zweifelhafter Qualität zu verkaufen. Wobei – davon ist sie heute noch überzeugt – der Handel lediglich ein schäbiger Vorwand gewesen ist, um sich in diesem ausgedehnten Slum herumzutreiben und nach Frauen Ausschau zu halten.
    Der Kerl war ein perverser Psychopath, wenn sie je einem begegnet ist, ein brandgefährlicher Irrer. Der verrückteste Mensch, dessen Weg sie gekreuzt hat.
    Sie hat sich zwei oder drei Tage, so genau weiß sie es nicht mehr, dort aufgehalten und ist Tangier in dieser Zeit mehrmals über den Weg gelaufen, hat ein paar Worte mit ihm gewechselt.
    Jedes Mal war in seinen Augen die unverhüllte Lust zu erkennen, sie zu töten, um anschließend ihre Leiche zu ficken.
    Er hatte ständig wie ein Junkie auf Entzug geschwitzt, und seine Hände hatten leicht gezittert, weil er gegen die Gier ankämpfen musste.
    Bei ihm war es tatsächlich um diese Reihenfolge gegangen, das hatte sie auch an seinem Geruch festgestellt. Sein Ding war Leichenschändung. Nur über meine Leiche musste man bei diesem kranken Spinner wörtlich nehmen.
    Er war länger geblieben als sie, und She ist sicher, dass die weibliche Population beträchtliche Verluste hinnehmen musste.
    Trotzdem, Tangiers Ansicht über die Entwicklung und Zukunft der Menschheit ließ sich nicht ganz von der Hand weisen. Vielleicht steht der Nachfolger des Homo sapiens tatsächlich schon in den Startlöchern. Unter Umständen entspringt den Ruinen der Menschheit doch intelligentes Leben, wer vermag das zu sagen?
    Mit einem grunzenden Aufschrei kommt der erste Kerl und reißt She aus ihren Gedanken. Sie konzentriert sich wieder auf das Hier und Jetzt.
    Die Begleiter des Scheißers krakeelen und johlen, und ein besonders Ungeduldiger zerrt ihn von der Frau, stößt ihn beiseite und stürzt sich auf sie.
    She hat solche Gewalttaten Dutzende Male gesehen und weiß, wie die Geschichte enden wird. Wenn alle ihren Spaß gehabt und sich befriedigt haben, wird das Opfer ermordet.
    Diese Arschlöcher nerven denkt She und ist nicht gewillt, einen Umweg zu gehen oder darauf zu warten, bis die Sache erledigt und der Weg frei ist. Sie sieht sich um und schüttelt den Kopf. Nein, kommt gar nicht infrage.
    Sie schaut wieder runter und beobachtet, wie der nächste Arschkerl seinen Schwanz in die Frau schiebt.
    She braucht nicht lange, um eine Entscheidung zu treffen. Resigniert seufzt sie.
    Es ist immer derselbe Scheiß .
    Für die Gang war der Tag erfolgreich verlaufen, es war sogar ein herausragender Tag gewesen.
    Sie hatten ein paar brauchbare Sachen gefunden, die sich reparieren und eintauschen ließen. Eine Handpumpe, mehrere Werkzeuge, Kleinkram.
    Dinge, die sich mit ein wenig Mühe in wertvolles Handelsgut verwandeln ließen.
    Treibstoff für die Maschinen war leider keiner aufzutreiben gewesen, aber das stimmte nicht bedenklich. Noch verfügten sie über Vorräte, und eine Vorstellung davon, wo es mehr zu finden gäbe, hatten sie auch.
    Seit Tagesanbruch unterwegs, jede Menge Kilometer zurückgelegt, ordentlich Beute eingesackt, und als krönende Draufgabe diese bescheuerte Schlampe, die ihren Weg gekreuzt hatte.
    Die dumme Kuh hatte tatsächlich versucht, vor den Bikes zu flüchten. Kaum zu glauben, dass es eine Frau gab, die sich ohne Begleitung in diesen Landstrich wagte.
    Das war geradezu eine Bettelei darum, dass ihr widerfuhr, was sie nun mit ihr anstellten.
    Pech für die Frau, Glück für die Gang.
    Die Nacht war Stunden entfernt, bis zum Einbruch der Dunkelheit wären sie auf alle Fälle daheim und in Sicherheit vor den Kreaturen, die mit der Finsternis kamen. Zeit genug für ein wenig Spaß, und wer wollte an einem so rundum erfolgreichen Tag darauf verzichten?
    Nicht mal Mack, den Flo von der Möse weggerissen hatte, ließ schlechte Laune erkennen. Warum auch? Einem weiteren Durchgang stand schließlich nichts im Weg.
    So vergnüglich alles war, es wurde noch besser, als eine zweite, offensichtlich genauso blöde Schlampe auftauchte.
    Die Dorfmatratze befand sich am Hang, mitten in der Bewegung erstarrt. Hatte wohl nicht nachgedacht und war nun überrascht. Trotz ihrer Haarfarbe machte sie einen blonden Eindruck.
    Nicht zu fassen, diese hirnlosen

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