Prinzessin
zurückziehen, umdrehen, schwingen.
Auf das Blut achten, das herumspritzt. Pumpgun – peng, peng! –die Streuladung zerreißt Wampen. Inneres spritzt nach außen. Schreie ignorieren.
Bogen nehmen, aufstehen, Pfeil anlegen, schießen. Einmal, noch mal, ein drittes Mal. Drei höher positionierte Schützen sind erledigt.
In die Hausruine springen, die verfallene Treppe hinauf, die Machete vorstoßen, dem entgegenkommenden Kerl in den Bauch. Den Schwung nützen und den Mann über den Kopf hebeln, auf ihren Verfolger, der sich in herausquellenden Därmen verstrickt.
Weiter hoch, auf die Flachdächer. Überblick gewinnen. Typische Kleinstadtruinen, Bretterpfade, die den Großteil der Dachlandschaft ersetzen. Ringsum strömen die Bewohner wie Ameisen aus ihren Löchern.
In die Hocke gehen, Pumpgun einsetzen. Schädeldecken werden von Köpfen gerissen, Hirn spritzt herum. Zutreten. Ein Absatz auf dieses Gesicht, der andere auf jene Hände.
Gewehr senkrecht nach unten richten, Abzug durchziehen.
Messer werfen, vorwärtslaufen, Klinge aus dem fallenden Körper ziehen, herumwirbeln, durch einen Hals fahren. Hochspringen, auf dem Bauch landen, links und rechts vom Steg hinabgreifen, Schädel packen, mit Wucht herumdrehen. Knack!
Kraft in die Arme legen. In einer Bewegung in den Handstand aufschwingen, auf einer Hand balancieren, mit der zweiten die Pistole ausrichten. Den Abzug durchdrücken. Nach vorn fallen, den Stiefelabsatz gezielt auf einen Nasenrücken schmettern.
Liegenbleiben, nach rechts schießen, nach unten ballern. Aufstehen, Pumpgun als Keule einsetzen. Knack, knirsch – zwei zertrümmerte Köpfe. Den Leichen die Macheten abnehmen, eine nach links werfen, die andere nach hinten.
Laufen, sprinten, springen. Auf den Kerl, Beine um die Hüften, den Schädel ins Gesicht. Während er stürzt, die Maschinenpistole packen, herumreißen, das Magazin in alle Richtungen verballern.
Zehn Schritte vorwärts. Vom Steg hüpfen, durch das Dach ins Innere des Gebäudes bersten. Splitter und Lärm – ausschalten, terminieren, agieren. Ein Tier, eine Bestie, eine Killermaschine .
Einsetzen, was vorhanden ist.
Schau dich um. Blut tropft von den Wänden. Überall Fleischfetzen. Dampf steigt von den Körpern auf. Innereien liegen herum.
Reste davon kleben auf deiner Kleidung, in deinem Haar, dein Gesicht ist verschmiert, deine Hände sind rot. Du siehst aus wie eine Hexe aus der Hölle, eine wahnsinnige Wicca beim Beschwören von Dämonen. Ringsum bewegt sich nichts und niemand. Du hast alle Zweibeiner ausradiert. Gut, so soll es sein.
Du spürst, wie deine Wut nachlässt, wie sich die Furie in dir zurückzieht. Sie rollt sich lauernd zusammen, leckt zufrieden das Blut von ihrem Körper.
Ein Geräusch.
Du wirbelst herum, die Megäre springt auf ... es ist nur die schnatternde Frau, die hinter dir steht. Sie hat dein Gepäck in einer Hand, eine fette Beule an der Schläfe und einen Ausdruck der totalen Fassungslosigkeit im Gesicht.
Du grinst, nickst ihr dankend zu und schießt ihr in die Stirn. Sie kippt um, wird nie erfahren, was ihr widerfahren ist.
Die Tötung war ein Akt der Gnade. Du hast den eitrigen Schwanz eines Vergewaltigers gesehen. Er hat sie verseucht. Deine Kugel ist gnädiger als das Schicksal, das ihr geblüht hätte.
Deine Augen nehmen ihre normale Farbe an.
Nachdem She davon überzeugt ist, dass es in Bartertown keine gefährliche Seele mehr gibt – die verbliebenen Bewohner verbarrikadieren sich für die Nacht, das Massaker mit einer stoischen Ruhe ignorierend –, sucht sie für sich einen passenden Platz in den Ruinen.
Sie findet, was sie begehrt. Etliche Eimer klares Wasser, wirklich wertvolles Handelsgut. Sie füllt ihre Vorräte auf, ehe sie beginnt, den Rest zum Waschen aufzubrauchen.
Sie zieht die dreckigen Sachen aus, kramt nach der winzigen Seife im Gepäck und wäscht sich. Das Gefühl, endlich den Arsch säubern zu können, ist fast so gut wie ein Orgasmus.
Sie reinigt sich, trocknet sich ab und schlüpft in ihr Reservegewand. Dieser wunderbare Eindruck von reinen Klamotten auf gereinigter Haut – unvergleichlich!
Dann macht sie sich daran, ihre Hose, ihren Slip und die Socken zu waschen, sogar ein Shirt geht sich noch aus, ehe die Seife aufgebraucht ist.
Sie kann sich glücklich und zufrieden schätzen, während sie die Sachen zum Trocknen aufhängt.
Es dunkelt. Sie kontrolliert ein letztes Mal die verbarrikadierte Türe und die Fenster, löscht die Laternen und legt sich
Weitere Kostenlose Bücher