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Prinzessin

Prinzessin

Titel: Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Aysa
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Spurensuche. Vielleicht lässt sich rausfinden, wer an dem Massaker Schuld hat.«
    »Und wie stellst du dir das vor, Chef? Die Sauerei ist einige Wochen alt. Muss passiert sein, nachdem unsere Freunde von hier aufgebrochen sind. Und wir wissen, wie lang sie unterwegs waren. Was auch immer es für Spuren gegeben hat, inzwischen sind sie längst weg.«
    »Schau dich trotzdem um«, befahl Trent. »Vielleicht haben wir Glück. Ich suche inzwischen nach Unterlagen. Irgendwie hat Lee schließlich den Überblick bewahrt.«
    Vor allem, wenn er auf bare Münze als Bezahlung bestanden hat , fügte er in Gedanken hinzu. Er beobachtete, wie sich Clawfinger achselzuckend auf den Weg machte. Manchmal zeigte der Mann Anwandlungen von Renitenz, die ihm gar nicht gefielen. Er würde auf den Irren in Zukunft besser achten müssen. Nicht, dass der Kerl total unerwartet überschnappte und die Hand biss, die ihn fütterte.
    Die Ersies standen reglos da und warteten auf eine Anweisung.
    »Sichert das Gelände«, kommandierte er sie weg. Sie nervten ihn, und er wollte bei seiner Suche allein sein. Die Vernichtung des Lagers schien auf den ersten Blick einen schweren Rückschlag zu bedeuten, doch vielleicht konnte er daraus sogar einen Vorteil schöpfen.
    Es dauerte eine Weile, bis er die Unterlagen von Lee gefunden hatte, nur wurde er aus dem Gekrakel nicht im Geringsten schlau.
    Aber nun, wo er eine vage Idee hatte, benötigte er diese Aufzeichnungen nicht wirklich. Scheiß drauf . Das einzig Interessante wäre, herauszufinden, wem Lee und sein Lager zum Opfer gefallen waren.
    Und selbst diese Information war nicht lebensnotwendig. Er brauchte nur etwas zum Schreiben.
    Eine Stunde später trat Trent ins Freie, sammelte seine Mannschaft ein und drückte sein Schriftstück einem der Ersies in die Hand.
    »Du und ein Zweiter bleibt hier. Bringt den Wisch am Tor an, dann beginnt, aufzuräumen. Ich schicke euch Verstärkung, so schnell es geht.«
    Damit marschierte er zu den Wagen, gefolgt von seinen verbliebenen Begleitern. Es wäre doch gelacht, wenn es ihm nicht gelänge, sein Herrschaftsgebiet schlagartig enorm zu erweitern.
    Er klemmte sich hinter das Steuer des offenen, aus Schrott zusammengebastelten und mit einem wilden Gemisch aus verschiedenen Ölen angetriebenen Fahrzeuges und trat den Rückweg an.
    Vier Tagesreisen später begegneten sie den Ersies mit den Arrestanten, die sich immer noch auf dem Weg zum Lager befanden und einige weitere Tage vor sich hatten.
    Trent ließ die Sträflinge aufmarschieren.
    »Jemand hat das Camp vernichtet und Lee getötet. Es hat also nicht viel Sinn, euch als Gefangene dorthin zu schicken.« Er wartete, beobachtete ihre Reaktion. Gut. »Mein Angebot lautet wie folgt. Ihr schwört mir Treue, ich begnadige euch, und ihr kommt frei. Ihr werdet in meine Truppen eingegliedert und kämpft für das, was ich oder der Gottchirurg euch befehlen. Ansonsten habt ihr mehr Freiheiten als bisher. Wen das nicht interessiert, der kann sich später verpissen.«
    »Was ist mit ihm?« Jemand deutete auf den Handkarren, auf dem das tote Pferd mit der Cowboyfüllung lag. Ein abscheulicher Gestank ging von dem Kadaver aus.
    »Lebt er noch?«, fragte Trent. Der Wachmann nickte. »Hm«, machte Trent, zog seine Pistole und schoss sechsmal in den Pferdeleib. »Soviel dazu«, meinte er. »Wer bei uns mitmachen will, soll jetzt vortreten. Wer sich dagegen entscheidet, tritt einen Schritt zurück.«
    Die Gefangenen traten wie ein Mann vor, und Trent grinste. Das war zu erwarten gewesen. Er an ihrer Stelle hätte auch kein Wort davon geglaubt, was die Möglichkeit des Verpissens betraf.
    »Schön. Die Hälfte von euch begibt sich mit ein paar Ersies ins Lager, schafft dort Ordnung und macht das Haus wieder bewohnbar. Nachschub und Verpflegung folgen. Ich habe die Anlage als Stützpunkt beschlagnahmt. Die anderen reiten zurück. Und schmeißt die stinkende Leiche vom Handkarren.«
    Damit stieg er in den Wagen und fuhr weiter. Jetzt galt es, zügig voranzukommen, denn diese überraschende Ausdehnung seines Gebiets stellte eine Herausforderung an seine Ressourcen dar.
    Das Lager musste gesichert, der Gottchirurg informiert, die Straße befestigt werden, zudem mussten unbedingt Menschen in dem Landstrich angesiedelt werden. Eine Menge Arbeit, die seiner harrte.
    Und es wäre bestimmt nicht verkehrt, dafür Sorge zu tragen, dass der oder die Zerstörer von Lees Lager gefunden würden. Schließlich durfte ein derartiger Akt der

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